Ursprünglich veröffentlicht: https://www.kuketz-blog.de/brave-und-firefox-sichere-und-datenschutzfreundliche-browser-teil-2/
1. Browser-Tipps Im ersten Beitrag der Artikelserie wurden die Bemühungen der Browserhersteller zur Verbesserung der Sicherheit und des Datenschutzes/der Privatsphäre aufgezeigt. Tatsächlich wurden in den vergangenen Jahren erhebliche Fortschritte in diesen Bereichen erzielt. Vorliegend tauchen wir tiefer in die Materie ein und stellen empfehlenswerte Browser (Brave und Firefox) vor, die sowohl in puncto Sicherheit als auch Datenschutz (meist) überzeugen. Ausgehend von der Standardinstallation eines Browsers werden Tipps gegeben, wie der Browser konfiguriert/verwendet werden kann, um die Privatsphäre beim Surfen weiter zu verbessern. So erfahrt ihr nicht nur, welche Browser besonders geeignet sind, sondern auch, wie ihr deren Schutzmechanismen am besten…
Gilt das Gesagte denn auch für Firefox ESR (aktuell ja Version 115)? Würden Updates, die man für ESR bekommt, es beinhalten, wenn in der Richtung (Datenschutz und Sicherheit) etwas neues kommt?
Und keine zusätzlichen Add-Ons, gilt das auch für Addons, die nichts mit Datenschutz und Sicherheit zu tun haben (als Beispiel unter den zig Addons Dark Reader)?
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Zu Brave gibt es hier eine dediziert andere Meinung:
https://www.spacebar.news/stop-using-brave-browser/
Was sagst du dazu? -
Was spricht gegen Vivaldi?
Zu 1.
Nicht jeder Browser, der in der Artikelserie empfohlen wird, ist für jeden Nutzer geeignet. Es gibt immer Funktionen oder Verhaltensweisen, die man nicht mag und die den Browser für einen disqualifizieren. Auch der politische Hintergrund kann bei manchen Menschen eine Rolle spielen und die Wahl des Browsers beeinflussen. All diese Variablen können in einer allgemeinen Browserempfehlung nicht vollständig berücksichtigt werden. Die Empfehlungen in dieser Artikelserie richten sich daher an alle, für die Sicherheit und Datenschutz entscheidende Kriterien sind und die ihre Browserwahl entsprechend treffen wollen.
und
Brave wird immer wieder für seinen überladenen Funktionsumfang und insbesondere für sein Geschäftsmodell (Brave Rewards) kritisiert. Die Kritik ist durchaus berechtigt, dennoch ist festzuhalten: Die Funktionen sind abschaltbar. Kontrovers diskutiert wird auch der CEO von Brave, Brendan Eich. Dazu einige Fakten, die ich gefunden habe:
- 2008 befürwortet und unterstützt Brendan Eich einen Gesetzentwurf gegen gleichgeschlechtliche Ehen in Kalifornien mit 1000 US-Dollar
- 2014 wird Brendan Eich CEO von Mozilla
- In diesem Zuge wurde die Kritik um seine Person laut, weil er wieder in den Fokus der Öffentlichkeit rückte
- Auf seinem Blog entschuldigt sich Brendan Eich
- Nach knapp zwei Wochen hat er das Amt als Mozilla CEO wieder niederlegt
- Im Jahr 2016 erscheint der Brave-Browser – CEO ist Brendan Eich
Vor diesem Hintergrund sollte jeder selbst entscheiden, ob der Browser für ihn geeignet ist oder nicht.
Zu 2.
In der Artikelserie werden Browser wie Microsoft Edge, Chrome, Opera, Vivaldi oder diverse Forks nicht berücksichtigt. Der Grund dafür ist einfach: Entweder sind keine oder nur unzureichende Anti-Tracking- und Anti-Fingerprinting-Maßnahmen implementiert, der Nutzer wird überwacht oder die Forks hinken bei der Bereitstellung von Updates (erheblich) hinterher, was die Sicherheit deutlich beeinträchtigt – oder sogar alles zusammen.
Bei Vivaldi ist es einer der Punkte: keine oder nur unzureichende Anti-Tracking- und Anti-Fingerprinting-Maßnahmen
Vivaldi wird prinzipiell empfohlen, wenn man maximale Anpassungsmöglichkeiten eines auf Chromium basierten Browsers wünscht (und nicht Chrome oder Microsoft Edge verwenden will) -
Datenschutz bzw. Privatsphäre ist prinzipiell nicht das Hauptkriterium für Vivaldi (im Unterschied zu Brave?).
Hier ein paar Links:
https://tabletmonkeys.com/brave-vs-vivaldi-which-browser-is-better-and-why/
Hallo Mike,
wenn ich deinen Artikel richtig verstehe benutzt du Brave auch zum einloggen bei z.B. Amazon, Banking Seiten etc. da es dort die höhere Sicherheit aufweist?
@kuketzblog
kannst du mir bitte erläutern, warum (technische Gründe) die folgenden Addons nicht mehr empfohlen werden? CanvasBlocker, Skip Redirect und Smart Referer. Hat Firefox diese Funktionen mittlerweile implementiert oder waren diese (aus welchem Grund?) nie sinnvoll?
Du hast geschrieben, man soll so wenige Addons wie möglich installieren wegen individuellen Fußabdruck (meine schwammige Formulierung). Gilt das auch für das KeepassXC Browser Plugin?
Das nicht mehr aktuelle PH-Handbuch empfiehlt/empfahl diese Addons und bei der Arkenfox-Seite / @Ark wird auch nur noch uBlockOrigin empfohlen. Wenn die user.js von PH verwendet wird, machen dann die Addons weiterhin Sinn?
zu Brave: Bei aller notwendigen Kritik an Mozilla, da habe ich auch genügend, ist mir der Browser aus moralischen Gründen lieber als Brave. Denn deren Gründer hat ja nicht nur dieser Kampagne Geld gespendet sondern auch von Peter Thiel Geld erhalten und mehrere rechte Republikaner unterstützt. Nur als Info, keine Kritik an dich oder andere Nutzer.
Welche der acht Addons aus dem Firefox-Kompendium von 2018 haben sich denn nun erledigt? Etwa alle außer uBlock Origin? Und dort sollen nun nur noch die Filter unter Ads/Werbung und Privacy/Privatsphäre sowie die Filterliste „Actually Legitimate URL Shortener Tool“ geändert werden?
In der Empfehlunsecke steht für uBlock Origin auch weiterhin der Medium-Mode. Außerdem steht dort noch immer „Skip Redirect“. Und statt „Decentraleyes“ ist hier nun „LocalCDN“ empfohlen. Mir ist nicht ganz klar, welche Empfehlungen nun aktuell sind, wie weit der Vermerk zu der Veraltung reichen soll und an welchen Stellen ein solcher Vermerk vielleicht einfach nur vergessen wurde.