Hallo, ich habe eine Frage an die Gemeinschaft bzw. wenn vorhanden Datenschutzexperten.
Kurzum geht es darum das ich in der Zeiterfassung sehen kann ob jemand bei der Arbeit ist oder nicht. Als Sicherheitsbeauftragter wäre es für mich nun wichtig zu wissen ob der Mitarbeiter Im Gebäude ist oder im Homeoffice. Dies könnte man zB mit unterschiedlichen Farben kennzeichnen. Bislang ist es so das Grün bedeutet ist bei der Arbeit. Grau gleich nicht anwesend und blau Urlaub oder krank. Ich würde gerne zB Orange für Homeoffice einpflegen. Der Personalrat ist strikt dagegen und sagt dies sei datenschutzrechtlich nicht in Ordnung.
Der Hintergrund ist das ich im Falle der Evakuierung des Gebäudes nicht sehen kann wer im Gebäude ist und wer nicht. Hier werden eventuell Rettungskräfte gefährdet die ins Gebäude gehen um dann festzustellen das der Mitarbeitet nicht vor Ort ist.
Habt ihr da Meinungen zu? Habe ich einen Denkfehler? Bin für alle Antworten dankbar. Gerne auch Argumente für den Datenschutz
Es gibt da eine Unsitte die man eigentlich gleich mitdenken muss: man kann bei einigen Organisationen (und Du schreibst Personalrat aka öffentlicher Dienst) von zuhause einchecken und dann ins Büro fahren und dort in die Mittagspause auschecken und v.v., sprich die Fahrzeit in Arbeitszeit umdeuten. Der Arbeitgeber aka Dienstherr hat m.E. ein berechtigtes Interesse daran das zu unterbinden, und in der Regel ergibt sich das aus den Protokollen der Stechuhren, wird aber nicht systematisch ausgewertet bzw. unterbunden. Die Daten sind in der Regel sowieso vorhanden und es liegt im Interesse sowohl des Dienstherrns und des Steuerzahler als auch von Rettungskräften diese sinnvoll auszuwerten.
Darum geht es aber nicht. Es geht nicht um die Überwachung von Arbeitszeiten oder Arbeiten. Es geht darum das ich sehen möchte ist der Mitarbeiter im Amt oder im Homeoffice. Keinerlei Überwachung von Zeit oder Tätigkeit….
Die aus Gründen der Sicherheit bei Evakuierung und co. Die Datenschutzbeauftragte sagt nein aber ich möchte wissen was dagegen spricht. Meiner Meinung nach kollidiert das auch mit der Fürsorgepflicht des Dienstherren. Und die Sicherheit leidet auch.
Nennt sich Besucherbuch, einfach A4 Liste ausdrucken und am Eingang hinlegen. Das funktioniert so auch gut auf Baustellen also wieso nicht auch im Büro? Sicherlich kann man alles als App usw darstellen aber das bekommt meiner Meinung nach schnell einen Wasserkopf an sonstigen Informationen. Es geht hier schließlich wie geschrieben nur um die reine Anwesenheitsdoku.
Wir haben die Möglichkeiten alles im Erfassungssystem so einzustellen wie wir es brauchen. Aber wir haben verbot bekommen das ist das Problem. Buch klappt nicht weil sich die Leute da nicht eintragen
Es ist schwierig zu erklären.
Ich kann in die Anwesenheitsliste schauen und sehe wer eingeloggt ist und wer nicht. Ich muss aber sehen ob die Leute im Haus sind oder nicht. Das ist technisch leicht umsetzbar und funktioniert ja zur Zeit auch wenn jemand im Urlaub oder krank ist (blau) wenn jemand gar nicht geloggt ist (grau) und wenn arbeitend (grün)
Mein Vorschlag Homeoffice zB in orange, pink, gelb oder was auch immer zu hinterlegen wurde abgelehnt und ich möchte wissen warum? Was verstößt da gegen den Datenschutz
Also die BfDI hatte einen Vordruck rausgegeben, wie so eine Anweswnheitsliste aussehen kann.
Die Empfehlung war, dass man zwischen persönlich/ dienstlich abwesend unterscheidet.
Unter persönlich abwesend würde somit krankheit, urlaub etc. pp. fallen.
Dienstlich abwesend wären externe Besprechungen o.ä.
Die Unterscheidung war nur wichtig, dass man nicht direkt erkennen konnte, wer krankgeschrieben ist (besondere Kategorien von pD).
Aber diese Liste sollte nicbt dem SiBe zugängkich sein, sondern dient als Übersicht für den Chef.
Der SiBe ist nur für die Evakuierung zuständlich und durch die Personalabteilung ist eine entsprechende Anwesenheitsliste vorzuhalten, btw. die müssen ja wissen wer da ist und wer nicht.
Zumal mal für eine Evakuierung keine Anwesenheitsliste benötigt, da nicht jeden tag zu 100% sichergestellt werden kann, dass alle Mitarbeiter/innen im Gebäude sind (Pause, Mensa, andere örtliche Besprechungen)
Es gilt zu sagen, dass
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben das Gebäude zu verlassen,
Es gibt eine zuständige Peraon, die die Evakuierung auslöst und leitet,
Personen werden eingeteilt, um Keller/Dachböden zu durchsuchen,
es wird ein Sammelplatz festgelegt und dort wird die Vollzähligkeit festgestellt und
vor dem Gebäude wird Personal abgestellt, sodass kein anderer mehr das Gebäude betreten kann, außer Rettungskräfte
Dabei ist natürlichdarauf zu achten, dass die Mitarbeiter/innen sich untereinander gegenseitig auf die Evakuierung hinweisen und unter sich safür sorgen, dass alle ausnahmslos das Gebäude verlassen.
Somit ist m.M.n. keine Anwesenheitsliste für den SiBe notwendig.
Nein ich kann leider nur bedingt beschreiben. Ich habe Zugriff auf alle Daten die ich oben beschrieben habe. Der Personalrat stellt sich nur quer bei der Unterscheidung Büro/homeoffice
Das kann auch der Dienstherr nicht einsehen. Wir arbeiten mit Zeus X falls das jemand kennt
Büro/Homeoffice… Unterscheidung kann man verstehen, wieso?
Weil man vom HomeOffice auf möglicherweise schützenswerte personenbezogene Daten schließen kann.
HomeOffice, weil krankheitsbedingt/ Kind/ Stress an der Arbeit, familiäre Probleme etc. pp.
? Das verstehe ich nicht jeder Mitarbeiter hat bei uns das Anrecht auf Homeoffice das ist ganz normal…. Ich glaube sogar bis zu 3 Tage die Arbeitswoche….das lässt doch keine Rückschlüsse auf irgendwas zu oder
Warum sollte das simple Eintragen in ein Buch nicht klappen? Weitehin frage ich mich wie die Anweisenheit über ein Programm, grade für den Katastrophenfall, sinnvoll ist. Oder für Leute die z.B. den Rechner nicht nutzen weil sie in einer Besprechung sitzen oder im Keller Akten wälzen. Wer sich nicht in eine simple Liste eintragen kann sollte eh sofort entlassen werden. Klar mit genug Kleingeld gibts noch die Option zum Objektschutz mit Einlasskontrolle. Moderne Schließanlagen können auch einfach mitloggen wer ein und ausgeht.
"Dem stehen allerdings häufig die Interessen der vorgesetzten Person und ggf. des Teams entgegen, dem die erkrankte Person angehört. Die Abwesenheit muss z.B. durch Umverteilung der Arbeit auf anwesende Beschäftigte oder eine andere Prioritätensetzung aufgefangen werden. Insoweit hält die BfDI es datenschutzrechtlich für zulässig, wenn eine Mitteilung über die Abwesenheit an den Arbeitsbereich erfolgt, um dort die Aufgabenerledigung zu planen. Für die Einsatzplanung ist die Kenntnis über die Abwesenheit erforderlich. Die Angabe eines Abwesenheitsgrunds ist hingegen nicht erforderlich.
Wenn die krankheitsbedingte Abwesenheit in eine Abwesenheitsliste eingetragen werden soll, hält die BfDI es für zulässig und ausreichend, wenn z.B. ein Kürzel wie „p.a.“ = „persönlich abwesend“ in den Übersichten erfasst wird.
Die Übersichten sind zu löschen, wenn sie nicht mehr erforderlich sind. Hierbei betrachtet die BfDI grundsätzlich einen Zeitraum von einem Jahr nach Ablauf des Kalenderjahres, für das die Abwesenheiten notiert wurden, als angemessen.
Für unzulässig erachtet die BfDI außerdem Aufzeichnungen innerhalb der Arbeitseinheit, die einen Überblick über die Dauer der krankheitsbedingten Abwesenheit (auch wegen Mutterschutz) in der Vergangenheit erlauben."
Bei: „was muss der Arbeitgeber beim.Umgang mit krankheitsdaten beachten“
Ich weiß dass ea bei dir nicbt um krankheit sondern um HO geht. Aber das ist der Grund, warun zwischen persönlich abwesend unter und dienstlich abwesend unterschieden wird.
Das kannst du in der Privatwirtschaft machen aber nicht in einer Landesbehörde…. Die können direkt in ihr Büro fahren und sich vom Rechner aus einloggen … das sind 8 Stockwerke wo willst Du denn da ein Buch hinlegen entlassen kannst Du Beamte und feste angestellt sehr schlecht
Bitte nicht als Privatwirtschaft denken. Behörde im öffentlichen Dienst. Wenn jemand krank ist sehe ich das im System ich sehe alles im System wenn sich zB jemand ausloggt usw das ist alles kein Problem. Es geht nur um die Unterscheidung Büro und Homeoffice…. Ich hätte nicht gedacht das es so schwierig ist das zu erklären
Na da kommt die Behördendenke her, wie machen das denn die anderen Behörden, Föderalisten vereint euch xD Falls da noch nicht nachgefragt wurde bilde ich mir mal meine eigene Meinung.
Genau so ist es. Der Grund ist egal…. Und da es bei Krankheit und Urlaub ja auch in Ordnung ist, verstehe ich nicht warum Homeoffice nicht auch angezeigt werden kann. HO ist wie gesagt völlig normal bei uns und es nimmt eigentlich auch jeder mal in Anspruch
Ich arbeite auch bei einer Körperschaft des öffentlichen Rechts. Bei uns wird in der Zeiterfassung zwischen Büroanwesenheit, Dienstreise und mobilem Arbeiten unterschieden. Krankmeldung steht auch drin. Außer mir und der Personalabteilung wird das sicherlich auch unsere IT sehen.
Abgesehen davon haben wir ja noch dieses tolle Teams. Da kann jeder sehen, wer an- und abwesend ist bzw. am Rechner ist, und ob das im Büronetz oder außerhalb ist.
Und leider sagt unser PR dazu genau gar nichts.
Darf ich fragen Land oder komune? Scheinbar stellen sich die Landesbehörden da mehr quer. Zu sehen das jemand krank ist (also explizit krank) ist natürlich nicht in Ordnung
Deine Rolle beschreibst Du als Sicherheitsbeauftragter. Deine Zwecke scheinen im Wesentlichen „Werkssicherheit“ zu sein.
Daher reicht es aus meiner Sicht zur Zweckerfüllung aus, wenn Du weisst, wer ist im Gebäude.
Informationen darüber wer nicht und vor allem warum diese Person nicht Gebäude sind zur Erfüllung Deiner Zwecke nicht erforderlich.
Ich würde daher nicht nur die Verarbeitung der Daten zu HomeOffice, sondern generell jegliche Abwesenheitsgründe verneinen.
Ich stimme daher Deinem Personalrat nicht nur zu, sodern würde noch weitergehen, da Daten zur Abwesenheit weder erforderlich noch angemessen für Deine Zwecke sind.
Aber kannst du im Falle einer Evakuierung selbst noch auf die Daten bzw. das System zugreifen? Du müsstest doch selbst mit raus, oder wie sind die Gegebenheiten?
Wie sind denn überhaupt die Abläufe und Meldewege? Eigentlich sollte ein Team-/Bereichsleiter doch über die Abwesenheit informiert sein und es sollte einen Sammelpunkt geben. Dort kann man doch verbal alle Infos erhalten und zusammentragen.
Den konkreten Status der Anwesenheit sehe ich in der Verantwortung der Vorgesetzten. Diese sollten dich informieren können. Denn diese haben auch die Führsorgepflicht.
Anonsten bin ich bei atacam. Du solltest eigentlich nur die Anwesenheit sehen dürfen. Evtl. kann man dies ja im System entsprechend auch einstellen (praktisch eine zusätzliche Anzeigeoption entsprechend deiner Rechte/Rolle).