Einfache Datensicherung – rsync oder mehr?

Hej,

ich sehe mich in der Verlegenheit, eine einfach zu bedienende Lösung zur Datensicherung unter Debian zu empfehlen. Ich selbst habe meine Dateien bisher einfach mit cp kopiert. Daher nehme ich das mal zum Anlass, mich etwas näher mit dem Thema zu befassen.

Da eine grafische Benutzeroberfläche gewünscht ist (es werden GNOME und Cinnamon verwendet) und das Programm vorzugsweise in den Paketquellen von Debian und Arch Linux verfügbar ist, finde ich vor allem Grsync und Déjà Dup interessant. Für Debian allein kämen noch Back In Time und Vorta in Frage.

Der Charme von Grsync und Back In Time liegt darin, dass man auf die gesicherten Dateien weiterhin mit einem Datei-Manager zugreifen kann. Déjà Dup spannt für seine Zwecke duplicity ein, verpackt die Datensicherungen aber in speziellen Archiven. Alle drei prüfen wohl nicht die Integrität der Dateien, wobei rsync zumindest die Hashsummen prüfen kann. Vorta scheint mir mit BorgBackup alles für eine »richtige« Datensicherung zu bieten, wobei sich mir die Frage stellt, ob das nötig ist.
Die einfachste Lösung, bei der man auch ohne das entsprechende Programm noch auf die Dateien zugreifen kann, dürfte daher wohl Grsync oder Back In Time sein.

Spricht, außer der fehlenden Integritätsprüfung, noch etwas gegen einfaches Kopieren? Und warum sollte man besser eine komplexere Methode wählen, bei der man zwingend das jeweilige Programm zur Wiederherstellung braucht?

Das wäre für mich ein Ausschlusskriterium. Ich kopier bisher auch nur, finde den Workflow allerdings ein bisschen anstrengend.

Mir wurde LuckyBackup empfohlen, ich werf den Namen mal in den Raum.

Ja, ist allerdings eher ein Methusalem, der seit 2018 nicht mehr gepflegt wird. Ich setze auf rsync.

Soweit ich deinen Beitrag verstanden habe, ist die Frage nicht richtig formuliert. Du willst ja nicht einfach nur Daten kopieren, sondern sichern, also einen möglichst langen Zeitraum haben, in dem du zurückgehen kannst und Dateien wiederherstellen (mehrere Monate sollte das Minimum sein). Die Software kümmert sich dann um das automatisierte sichern, räumt zu alte Sicherungen auf, macht inkrementelle Updates, uvm. Ob dann unter der Haube cp oder rsync verwendet wird und die Daten in einem optimierten Format oder als normale Dateien abgelegt werden, ist Geschmacksache. Die von dir erwähnten Programme haben sich alle bewährt.

Ja, Du hast recht. Es reicht zwar prinzipiell, wenn die Daten bei einem Verlust in einem möglichst aktuellen Stand wiederhergestellt werden können, allerdings soll auch das versehentliche Löschen von Dateien abgesichert sein. Nicht nur dafür scheint mir ein längeres Vorhalten und eine Art Versionierung sinnvoll.

Ich habe alle drei Programme mal kurz ausprobiert; Back In Time und Déjà Dup gefielen mir dabei am besten. Bei Grsync vermisste ich eine einfache Möglichkeit, mehrere Ordner aus- und abzuwählen. Déjà Dup ist zwar wirklich einfach, aber eben zur Wiederherstellung auch zwingend erforderlich.
Daher werde ich erst mal Back In Time vorschlagen oder weiterempfehlen. Unter Arch Linux probiere ich mal Déjà Dup. :wink:

Ich nutze rsync und borgbackup von macOS (als Source) zu Raspberry NAS (Destination). Sprich Doppelt.

Falls der Restore mit borgbackup nicht klappt, habe ich immer noch rsync.

Mein System LMDE 6 sichere ich mit Timeshift. Wenn etwas handfester kaputt geht, so mache ich es neu, die Installation geht viel zu schnell, als dass ich endlose Lebenszeit über BAckups nachdenke.
Meine Daten liegen alle auf meinem OMV-NAS. Das wiederum sicher ich mit RSnapshot täglich auf eine externe Festplatte. Vorteil von RSnapshot:

  • Es ermöglicht versionierte Backups, es sind alles hardverlinkte Dateien, sie belegen also kaum Speicherplatz. Trotzdem habe ich für jeden der letzten sieben Tag einen Updatesatz, für 4 Wochen dazu, für 3 Monate noch dazu.
  • Die Dateien liegen in der gleichen Ordnerstruktur, man kann einzelne Dateien einfach herauskopieren.
    NachteiL: RSnapshot hat keine GUI, zumindest habe ich bisher keine gefunden.
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