iCloud Sicherheit

Hallo,

ich nutze aktuelle nur die ICloud für den Kalender, Notizen und die Kontakte.

Da ich jedoch viele Fotos auf dem IPhone habe, ist natürlich der automatische Fotoupload sehr interessiert. Insbesondere weil es auf dem IPhone Speicherplatz schafft und ich trotzdem noch die Fotos komprimiert in der Galerie habe.

Da jedoch auch sehr viele Kinderfotos habe, bestehen bei mir Sicherheitsbedenken diese in die ICloud zu laden. Ende zu Ende Verschlüsselung von Apple ist aktiviert.

Wie sieht ihr das? Aus meiner Sicht darf kein Dritter die Fotos sehen. Nutzt ihr iCloud für Fotos? Wie sicher sind die Fotos in der iCloud?

Viele Grüße
Nina

iCloud kann optional viele der synchronisierten Daten Ende-zu-Ende verschlüsseln. Dass Apple keine Hintertür einbaut, musst Du natürlich glauben.

https://support.apple.com/de-de/guide/iphone/iph584ea27f5/ios

Als nicht Apple Nutzer kann ich Dir nur verschiedene Artikel zur Information anbieten, die Dir die Entscheidung vielleicht erleichtern: Einige sind zwar etwas älter, aber tragen dennoch zur Meinungsbildung bei. Der Fotoscan ist zwar erst mal vom Tisch, aber Entwicklungen sind ja nun mal dynamisch…

https://www.wuv.de/Themen/Performance-Analytics/Apple-gibt-Plaene-fuer-Kinderporno-Scan-bei-iCoud-Fotos-auf

https://www.dr-datenschutz.de/die-icloud-von-apple-im-datenschutz-check/

https://www.zeit.de/digital/datenschutz/2022-12/apple-icloud-verschluesselung-ende-zu-ende

https://mobilsicher.de/ratgeber/icloud-datenschutz-funktionen-hacks

Für mich ist es schwierig einzuschätzen, wie sicher die Ende zu Ende Verschlüsselung von Apple ist. Kommt wirklich niemand an meine Daten, wenn er meine Zugangsdaten von ICloud nicht weiß?

Viele Grüße
Nina

Synchronisierst Du den Schlüsselbund zwischen Apple-Geräten? Das geschieht schon jetzt E2E-verschlüsselt und betrifft so ziemlich die sensibelsten Daten, die man sich vorstellen kann.

Ich persönlich vertraue Apple in diesen Dingen mehr als anderen Firmen. Wer derart hochpreisige Produkte milliardenfach verkauft hat es nicht nötig, die Daten der Kunden zu durchsuchen. All das ist aber nur meine persönliche Meinung und betrifft Abwägungen, die andere anders vornehmen.

Wenn Du bereits Apple-Nutzer bist hast Du offensichtlich bereits ein gewisses Vertrauen in diese Firma.

Vielleicht noch als Ergänzung: https://support.apple.com/de-de/HT202303

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Ja, nutze bereits den Schlüsselbund. Aber das wäre dann mein persönliches Pech.

Nur bei Kinderfotos beispielsweise habe ich Eike Verantwortung zu meinen Kindern und da möchte ich nicht, das in ein paar Jahren die Fotos irgendwo auftauchen.

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Ich würde auch nicht wollen, dass unter dem Deckmäntelchen des Kinderschutzes irgendwelche uralten Kinderbilder am Ost- oder Nordseestrand plötzlich als Kinderporno eingestuft/„erkannt“ werden und dann erstmal die Maschinerie seinen Lauf nimmt… Daher lade ich gar keine Fotos in die iCloud, sondern in die (eigene) NextCloud :+1:

Aber wenn Sie verschlüsselt sind, dann ist das doch unmöglich…oder?

Dazu berichteten mehrere Medien, das auch über Google (- Drive) und Microsoft (One Drive) gescannt wird:
https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/google-vater-fotografiert-genitalbereich-von-krankem-kleinkind-und-der-aerger-beginnt-a-b0703d5e-7109-4271-bfa7-af07b551e105

https://www.heise.de/hintergrund/Automatisierte-Scans-Microsoft-sperrt-Kunden-unangekuendigt-fuer-immer-aus-7324608.html

Wie ich das seinerzeit las, leider finde ich die Quelle nicht mehr (sehr gut möglich das es im Heise Forum war), werden die Zugänge auch gesperrt bzw. Daten gelöscht, wenn innerhalb des Speichers die Daten selbst verschlüsselt werden. Einer wusste auch wohl den Grund, Mickysoft hätte auf Nachfrage angegeben, daß bei verschlüsselten Dateien davon ausgegangen wird, es handele sich um einen Verschlüsselungstrojaner und reagiere deshalb automatisiert mit Löschung dieser Dateien.

Aber, wie gesagt, leider finde ich die Quelle nicht mehr.

Aber auch hier kann Apple die Bilder ja nicht scannen, wenn Sie Ende zu Ende verschlüsselt sind.

Hat keiner die Fotos in der iCloud bzw. sich näher mit der Cloud beschäftigt?

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Hey Nina,

ich bin kein Verschlüsselungsspezialist, da können andere bestimmt etwas zu sagen: Meinem Verständnis nach, wenn jemand von Ende-zu-Ende (E2E) Verschlüsselung spricht, bedeutet das nur, daß die Verbindung vom Gerät zum Zielpunkt (Ende zu Ende) verschlüsselt ist, aber ist kein Beleg dafür, daß die Daten am Zielpunkt verschlüsselt abgelegt werden.

Ich habe gerade mal geschaut: Apple sagt, daß die Daten auf der iCloud verschlüsselt sind https://support.apple.com/de-de/HT202303 , jedoch steht dort auch, das nur bei der „erweiterten“ Lösung eine nicht von denen wiederherstellbare Verschlüsselung besteht.

Entsprechend sollte dies auch die Wahl sein.

Am Ende möchte ich mit Dir noch einen alten Wahlspruch aus früheren Zeiten teilen: Daten die nicht auf meinem Rechner liegen, liegen auf dem eines anderen!
Der begleitet mich stets bei meinen Entscheidungen und wem ich sie anvertraue.

Danke für die Rückmeldung. Ja, den erweiterten Datenschutz habe ich aktiviert. Mein Bedenken ist eher, dass die Verschlüsselung irgendwann geknackt werden kann.

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Ich glaube sagen zu dürfen - Die Bedenken darfst und solltest Du haben! Es ist nur eine Frage der Zeit.

Gibt es nicht ab und an Leaks von der iCloud, wo dann Promis ihre privaten Nacktbildchen entwendet werden? :thinking:

Aus meiner Sicht waren das immer nur Leaks wo der zweite Faktor nicht aktiviert war und das Passwort gehackt wurde.

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Die Suchmaschine der Wahl hilft weiter: Was ich auf die Schnelle finden konnte, waren Nachrichten aus 2014 und Apple meinte damals, daß es gezielte Hacks waren.

Persönlich würde ich aber Konzernen niemals so persönliche Daten anvertrauen, aber das ist natürlich höchst subjektiv. Je älter ich werde und tiefer in die Materie „Privacy + Security“ eintauche, desto mehr muß ich eingestehen, daß die vorgenannten Anforderungen nicht mit reibungslosem Komfort einhergehen, wie die großen Anbieter es nutzbar machen.

Im Film „Anon“ habe ich folgendes gehört und finde es klasse: „Ich habe nichts zu verbergen! Es gibt aber auch nichts, daß ich Euch zeigen will!“.

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Hat hier keiner seine Fotos in der iCloud? :smiley:

Mir würde der kostenlose Platz von 5 GB nicht ausreichen. Stattdessen übertrage ich regelmäßig neue Fotos per Kabel vom iPhone auf den iMac. Nur dort hebe ich sie auf, auf dem iPhone lösche ich sie. Auf dem großen Bildschirm sortiere ich dann all die Fotos aus, die ich nicht behalten will.

Hatte ich auch mal, weil so schön komfortabel.
Mittlerweile ist iCloud deaktiviert. Selbst meine Tresorit-Cloud und sogar Bitwarden habe ich rausgeworfen, denn …

Das trifft den Nagel auf den Kopf. Irgendwann habe ich das verstanden.

Fotos so wie alle anderen Daten sind lokal auf dem Rechner und werden inkrementell per TimeMachine gesichert.

Super Herangehensweise, das werde ich ab jetzt auch so machen. Benutzt Du am iMac Bordmittel, also „die Fotos-App“, oder organiserst Du das mit anderer Software?

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Das ist auch bei mir der Grund, dass ich keine Fotos in der Cloud habe. Sonst hätte ich auch nur Fotos in der iCloud die mir nicht weh tun würden, wenn sie öffentlich werden würden.
Wenn es Bilder sind, die niemand Unbefugtes sehen sollte, dann leg sie da ab, wo auch niemand Unbefugtes dran kommt. Musst du denn wirklich immer und überall Zugriff haben? Oder reicht es, wenn die Besten und Wichtigsten zuhause auf eine Festplatte gesichert sind.

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