Künstliche Intelligenz und Quantencomputing

@D299 @M-u-m-p-i-t-z

Danke für eure ausführlichen und detailierten Ausführungen. Leider fehlt mir als Laie die fachliche Kompetenz, bzw IT-Kenntnisse- und Einblicke um im Detail mitreden zu können :face_with_diagonal_mouth:

Ich ordne mich selbst als jemanden ein, der keine Insider-Kenntnisse hat und diesbezüglich wie wahrscheinlich die Masse der VPN-Nutzer den Werbe-Aussagen der VPN-Betreiber ausgeliefert ist. „Wir loggen nicht und können bei Anfrage keine Daten herausgeben“ Glauben oder nicht glauben?

Mehr wie Datenschutzerklärungen und AGBs, Audits ins deutsche übersetzen und darauf vertrauen kann ich nicht. Wegen der Kriminalisierung von VPN-Nutzern. Ich kenne niemanden der Geld für einen VPN ausgibt, wenn er nichts illegales machen will. Selbst wenn es „nur“ darum geht Amazon Video im Urlaub oder einem anderen Land zu schauen. Die meisten wohl wegen streaming, cardsharing, filesharing, SKY für lau.

100% sicher kann man sich meiner Meinung heutzutage auf keinen Fall mehr fühlen mit Verschlüsselung, VPN und Co, wie es vielleicht noch in den 90er und 2000er Jahren war. Wo sich Anfang der 2000er noch PC-Zeitschriften auf den Titelseiten mit Schlagzeilen wie „Premiere knacken inklusive Anleitung und Tools auf der Heft-CD“ gegenseitig überboten.

Bestätigt fühle ich mich in meiner Einschätzung durch regelmäßige Meldungen wie:

https://www.heise.de/news/Razzien-und-Verhaftungen-Polizei-knackt-Krypto-Messenger-Exclu-7486472.html
https://www.heise.de/hintergrund/Missing-Link-Crypto-Wars-der-endlose-Streit-ueber-sichere-Verschluesselung-4967574.html
https://de.wikipedia.org/wiki/INDECT (Ehem. Forschungsprojekt)

Meiner Meinung nach wird in den nächsten 10 Jahren die Strafverfolgung online und offline revolutioniert durch KI und Quantencomputer. Wenn Quantencomputer massentauglich und immer leistungsstärker werden, halte ich es nur nur noch für eine Frage der Zeit bis sich Behörden Nutzungs-Kontingente mieten und z.B. morgens verschlüsselte Datenträger-Images online übermitteln und am selben Tag noch entschlüsselt zurück bekommen.
Weil dann z.B. leistungsstarke Quanten-PCs im zusammenspiel mit selbstständigen hochpotenten KIs Passphrasen in sehr kurzer Zeit entschlüsseln können.

Behördliche KIs weltweit online böse Buben verfolgen (Videokameras auswerten mit Zugriff auf ALLE relevanten Kameras wie Tankstellen, Parkplätze, Restaurants, Discos, Clubs…) und anhand ihrer Internet-Nutzungs-Spur wie Rechtschreibung, Grammatik, Satzbauteile, Dialekte, Rechtschreibfehler, bestimmte „Eigenarten“, Verhaltensweisen die nur sehr schwer zu unterdrücken sind, weil es Charaktereigenschaften sind, letztendlich identifizieren und aufspüren können.

Hinzu kommen noch eindeutig über lange Zeiträume zuordenbare Browser Fingerprints, Metadaten, Uhrzeiten zu denen man in Foren, Soziale Netzwerke eingeloggt ist. Viel tagesfreizeit=arbeitslos? = Abgleich von online Kommunikation mit Arbeitsagenturen, Sozialämtern in Bezug auf bestimmte Begriffe, Rechtschreibung (Fehler) usw. Für eine hochentwickelte KI wird das kein Problem sein, vorausgesetzt sie hat gesetzlich-politisch-behördlich eine allumfassende Freigabe auf „ALLES“ was sie zum Erfolg (Der Festnahme, Identifizierung) benötigt.

Welches Vertrauen man in KIs setzt und wie autonom sie arbeiten, mache ich z.B. daran fest, dass ich seit mehreren Jahren ca 1x pro 1-2 Jahren von Amazon gezwungen werde für die Bezahlung einer Bestellung eine Kreditkarte zu benutzen. Nicht einmal ein Geschenkgutschein ist möglich zur Bezahlung. Auf mehrmalige telef. Nachfragen bei Amazon wurde mir versichert, dass das ein „Programm“ autonom entscheidet und man von außen als Mitarbeiter nicht eingreifen und z.B. die Entscheidung aufheben kann.

Auch eine Weiterleitung zu einer höheren Kompetenzstufe (Vorgesetzte, entsprechende Abteilung usw) würde nichts bringen. Sämtliche Bestellungen und Entscheidungen diesbezüglich trifft quasi eine KI. Deren Entscheidungen sind zu 100% gesetzt und nicht revidierbar.

Auf meinen Einwand was wäre, wenn ich als langjähriger Stammkunde deswegen kündige, blieb man dabei NICHTS dagegegen machen zu können.
Erst nach Bezahlung mit KK sind die anderen Zahlungs-Optionen wieder freigeschaltet.

Das Katz- und Mausspiel zwischen Behörden einerseits und bösen Buben sowie sicherheitsfixierten Leuten auf der anderen Seite wird wohl weitergehen, meiner Meinung nach aber mittelfristig belanglos sein wegen hochpotenter allumfänglicher KI und Quantencomputern.

Selbst Tor und Vpn werden dann wohl kaum noch was nützen, weil man keine große Kosten- und Kräfte- sowie Zeit bindenden langwierigen Maßnahmen mehr benötigt. Wie sie heute wohl nur für ganz böse Buben angewendet werden. Das übernehmen dann schnell und weltweit - viell. in Schwärmen? - zusammengeschlossene KIs und Quantenpcs.

Meine Meinung :slightly_smiling_face:

Das ist jetzt sehr OT, aber nein das sind genau die Szenarien den Quanten Computer kaum bis gar keine Vorteile haben. In der Kryptografie unterscheidet man grundsätzlich zwischen symmetrischen Verfahren (Schlüssel zum ver/entschlüsseln sind identisch, z.b. Festplattenverschlüsselung mit AES) und asymmetrischen Verfahren bei denen du jeweils unterschiedliche Schlüssel zum ver/entschlüsseln benutzt, z.b. nahezu alles was mit Kommunikation zusammenhängt. Nur letzteres ist theoretisch (! ) mit Quanten Algorithmen wie Shor´s angreifbar, da sich aus dem öffentlichen Schlüssel der geheime private Schlüssel ableiten lässt. Auch das ist jetzt aber keine komplette Katastrophe, aktuell werden mehrere „quantensichere“ asymetrische Verfahren entwickelt, bzw. stehen sogar schon vor der offiziellen Standardisierung. Also, nein - da wird niemand plötzlich massenhaft verschlüsselte Datenträger knacken können, und ob sich die Hardware schnell genug entwickelt um TLS/PGP/Bitcoin & Co. zu knacken wird sich zeigen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Post-Quanten-Kryptographie
https://www.nist.gov/news-events/news/2022/07/nist-announces-first-four-quantum-resistant-cryptographic-algorithms

Danke für den Hinweis

Dem Wiki Eintrag nach ist das schnelle bruteforcen kein Bedrohungsszenario in Zukunft wegen neuer Entwicklung von PQ-sicheren Verschlüsselungsalgorithmen auf Basis mathematischer Gitter. Bleibt noch abzuwarten was die KI leistet in Zukunft und auch das EU forcierte side by side scanning, dass noch vor der verschlüsselung greift. Ist aber wohl vorerst bei Benutzung der sozialen Netzwerke angedacht.

Ich bezog mich wegen den Quantencomputern u.a. hierauf, wo die Quantentechnik als nahes Bedrohungsszenario gesehen wird, auch wenn Lösungsansätze vorhanden sind:
https://it-forensik.fiw.hs-wismar.de/index.php/Brute_Force
https://www.silicon.de/41693714/sicherheitsrisiken-durch-quantencomputing

Ist oder wird es eigentlich in Zukunft möglich sein, weltweit Quantencomputer miteinander zu „verbinden“ und damit die Rechenpower und Leistung, also das knacken von Passphrasen erheblich zu steigern?

Darf ich vorstellen M-u-m-p-i-t-z, jetzt kennste schon Mal einen.

Dazu kann ich nur sagen, die zwei bekannten Fälle sind nur gelungen, weil in beiden Fällen jeweils ein Insider den Behörden geholfen hat die Kommunikation zu entschlüsseln, ansonsten wäre das den Behörden niemals gelungen.

Wenn dem so wäre könnten die ja die Blockchain von BTC in Auge nehmen und ne ganze Menge Steuergelder einkassieren… wird nicht passieren, aber die Steuerbehörden bekommen langsam auch Tools um Kryptos in der Blockchain zu verfolgen und mit Angaben in der Steuer abzugleichen.

Das gehört doch schon zum alltäglich Geschäfft, dafür benötigt es kein Quantencomputer.

Das sehe ich nicht so, es gibt genug was geheim und verschlüsselt gehalten werden soll/muss, deshalb haben Regierungen,Militärs und Geheimdienste immer ein Interesse daran eine sichere Verschlüsselung zu benutzen, da diese aber in öffentlicher Forschung erreicht wird, wird es auch immer eine Möglichkeit geben diese einzusetzen.
Tor wird z.B. auch vom Auslandsgeheimdienst genutzt um Aktionen zu verschleiern.

Das qualifiziert Dich: dazu sind wir hier.

Du kannst zum Glück nicht alle kennen.
Das Argument, jemanden zu kennen oder nicht zu kennen, funktioniert eigentlich nur in der positiven Konnotation:
„Ich kenne jemanden, der …“ hat zumindest noch eine gewisse Bedeutung unter Vorbehalten.
„Ich kenne niemanden, der …“ hat bei 8 Mrd. Individuen keinerlei Aussage – außer, Du bezeichnest einen engen Scope. Zum Beispiel: " … in meiner Familie".

Das sehe ich allerdings auch so.

Das jedoch ist eindeutig etwas, das Menschen den Computern voraus haben und viel besser können. Das hängt nämlich nicht von Rechenleistung ab, sondern von gefühlsmäßiger Erinnerung.

Das kann/wird allerdings weitgehend eine Ausrede (Schutzbehauptung) sein, die ich schon oft bei Call Center Agents präsentiert bekam und, anhand irgendwann auftretender, gewogener Exemplare, entlarven konnte.
Sie kriegen ja vorgeschrieben, was sie antworten sollen und dazu gehört auch dieses. Was davon der Realität entspricht, ist völlig ohne Belang: es geht einzig darum, die Anfragen zielgerichtet zu handhaben.
Deshalb empfiehlt es sich auch als Anrufer, auf die „Aufzeichnung zu Qualitätszwecken“ zu verzichten!