Meinst du in Bezug auf Datenschutz wegen einer mit dem Rad verbundenen/für das Rad benötigten App? Also ich habe ein Pedelec von Mougg. Da braucht’s/gibt’s keine App.
„Moderne“ Pedelec-Systeme speichern meines Wissens nach ebenfalls Telemetrie-Daten, die beim Service ausgelesen werden können. Diese werden vermutlich vor allem zur Fehlerdiagnose und Garantie-Bedingungsprüfung genutzt. Man würde diese Datenerhebung wohl als „berechtigtes Interesse“ im Sinne der DSGVO einstufen.
Die meisten Pedelecs habe jedoch keine Internet-Anbindung über die diese Telemetrie-Daten abseits des Wartungs-Service abgerufen oder übermittelt werden können. Auch dürften die wenigsten Pedelecs eigene Sensoren für die Ortbestimmung haben.
Aber es gibt eben auch Pedelec-Modelle, bei denen explizit die Internet-Anbindung und darauf basierende Dienste Bestandteil der Technik sind und damit die Diskussion über prinzipiell mögliche Datenabflüsse losgeht. Daher hatte ich mich eben auf Selbstbau-Pedelecs bezogen, bei denen man die Komponenten selber auswählt.
Der offensichtlichste Fall ist wohl das Navi. Die meisten E-Bikes haben in der Standardausführung kein GPS verbaut, brauchen also die Ortung des Handys. Das Handy ist dabei auch das bessere Display im Vergleich zum Boardcomputer.
Der Rest ist eher Spielerei. Man kann bei Bosch den Motorunterstützung und die Fahr-Modi anpassen. Das könnte auch der Händler machen.
Übrigens GPS: So mancher Hersteller verbaut ja Chips zum Orten als Diebstahlschutz.
Mein Fachhändler hat dazu eine klare Meinung: Wenn das E-Bike geklaut wird, will man gar nicht, dass es wiedergefunden wird. Taucht das E-Bike wieder auf - oft stark zerkratzt oder beschädigt - zahlt manche Diebstahl-Versicherung nicht.
Mag sein, dass da auch der Wunsch mitspielt, viele Räder zu verkaufen, klingt für mich aber plausibel. Man verliert also nichts, wenn man aus Datenschutz auf Ortung verzichtet.