Polizeiliche Vorgehensweisen

In erster Linie zeigt der Beitrag von @fbnixgut doch das Dilemma der Digitalisierung. Der unweigerliche Anfall von Daten in der Hand von wenigen Unternehmen mit mehr oder weniger Kontrolle durch die Gesetzgebung (wobei eigentlich auch unerheblich ist, ob privat, staatlich oder Beides).
Schützt uns zumindest in der EU die Gesetzgebung noch vergleichsweise gut, sieht man aber auch hier, wie unterschiedlich die gesellschaftliche Ordnungen und politischen Restriktionen in den einzelnen Ländern sind, mit unterschiedlichen Einschränkungen für jeden Einzelnen.
Sich dabei an die Ordnung zu halten, kann in jedem Land etwas anderes bedeuten und selbst in Ländern mit vergleichsweise großer Freiheit können Missbrauch, Ungerechtigkeit und ungerechte Urteile nicht ausgeschlossen werden.

Das Dilemma des immer größer werdenden Datenschatzes und dem damit verbunden Missbrauchspotenzial wird uns wohl auf nicht absehbare Zeit begleiten und unsere Bequemlichkeit trägt zu dieser Datensammlung immens bei, Hauptsache es funktioniert alles so schön einfach.
Daher sollte es Aufgabe jedes Einzelnen im Rahmen seiner Möglichkeiten sein, Datenschutz zu förden und einzufordern und demokratische Strukturen zu unterstützen, um mit mehreren Augen darauf sehen zu können. Dazu gehört auch, persönliche Erfahrungen nicht zu pauschalisieren.

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Was mir dabei aufstösst ist eigentlich nur das einige Menschen es nicht begreifen das das was Menschen zuvor erstritten haben inzwischen schon teilweise kriminalisiert wird. Sei es das Schweizer Taschenmesser welches ich dabei habe (was mein Recht ist) oder den Datenschutz den ich ernstnehme (da wird man auch oft komisch angesehen und gefragt was man denn zu verbergen hat) Da muss man aufpassen das das nicht zum Selbstläufer wird und Dinge die selbstverständlich sein sollten plötzlich kriminalisiert werden.

Ich schreibe mich in Rage :slight_smile:

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Sorry, dafür wird sie bezahlt, nein alimentiert und als Beamte haben sie fette Privilegien. Das ist kein Argument. Und da wir ja angeblich überall Fachkräftemangel haben, ist niemand gezwungen für die Unkündbarkeit sein Leben zu riskieren.

Die gesellschaftliche Wahnehmung auf die Polizei hängt auch davon ab, ob man die „richtige“ Hautfarbe besitzt. Ist es die „falsche“, kann es hierzulande für solche Menschen lebensgefährlich werden. Hinzu kommt, dass die Polizei keine Fehlerkultur aufweist und Mißstände, sogar auf Ministerebene heruntergespielt werden. Herr Seehofer hat sich während seiner Amtszeit geweigert, Rassismus und Rechtsextremismus bei der Polizei untersuchen zu lassen. Schließlich hat ja seine „wertekonservative“ Wählerschaft kein Problem mit den Sympathieträgerinnen - / trägern in Blau . Diese autoritätshörigen würden bei allen, was die Person in Blau anweist, sofort den Bückling machen. Wir haben nun mal in Deutschland genug von solchen Leuten.

Und wenn man sieht, wie junge Leute, die sich um die Zukunft der Welt gedanken machen, für 30 Tage in sogenanter „Präventivhaft“ genommen werden, weil sie das heilige Blechle aufgehalten haben, während bei den sogenannten „Bauernprotesten“, wo ähnliche Blockaden durchgeführt wurden, die Polizei den Bückling gemacht hat. Das lässt so einige Menschen nachdenklich werden. Ach so, ein Synonym für das Adjektiv „präventiv“ ist „schützen“. Warum muss ich da gerade an Herrn Himmler, Heydrich und seine Schergen denken? Nur mal als denkanstoß.

Und der Korpsgeist bei der Polizei verhindert, dass die „guten“ Polizisten die „schlechten“ zur Verantwortung ziehen. Also ist es kein Wunder, wenn das allgemein auf die Polizei zurückfällt.

Für das polizeiliche Handeln bedarf einer Rechtsgrundlage. Punkt. Ohne die ist nichts. Aber leider gibt es noch nicht genügend Bürgerinnen und Bürger hierzulande, die selbstbewusst auftreten und klarmachen, was Phase ist. Ein Beispiel aus meiner Praxis: Die Frage wohin ich will, wird von mir beantwortet, dass es sie (die Polizei) nichts angeht. Ist immerhin ein freies Land, oder? Ich kann die Argumente von phone-company bestens verstehen und nachvollziehen.

Ihr kennt alle das Urteil vom BGH, was die Entsperrung des Handys unter Zwang erlaubt: https://www.strafrechtsiegen.de/bgh-handy-entsperren-mit-fingerabdruck/ Angeblich ja nur, wenn es dafür einen Durchsuchungsbeschluss gibt. Ich gehe jede Wette ein, dass einige der Sympathieträgerinnen - / trägern in Blau es trotzdem versuchen, obwohl es dafür keine Rechtsgrundlage gibt.

Der Bundesgerichtshof (BGH) unterscheidet: Das Auflegen des Fingers ist eine „passive Duldung“ (ähnlich dem Abnehmen von Fingerabdrücken), während das Verraten eines Passworts eine „aktive Selbstbelastung“ wäre.

Zitat von o.a. Website
Allein das bringt mich in Rage. Wie die Juristen es so biegen, bis es passt. Alles klar. Als ob ich meinen Finger in dieser Situation freiwillig auf den Sensor legen würde. Ich weiß, dass es hier um Kinderpornografie ging. Aber sie wird doch gern als Vorwand für mehr benutzt, Stichwort Chatkontrolle.

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Genau mein Reden. Voll d’ac­cord :+1:

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Und es ist wirklich wichtig in dieser Thematik die Diskussion zu suchen und aufzuklären wie wichtig das alles ist. Der Aufschrei bei Snowden war groß aber das ist scheinbar alles schon zu lange her?

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Zum Glück habe ich nur gute Erfahrung mit der Polizei gemacht.

Liegt aber wohl an meiner guten Kinderstube und der Freundlichkeit die ich an den Tag lege.

Wenn die Polizei einen Fehltritt macht, kann man doch einfach freundlich darauf hinweisen.

Pauschal zu sagen, die Polizei diskriminiert aufgrund der Hautfarbe ist nicht richtig.

Aber OK.

Darf ja jeder mit seinen Mitmenschen (uniformiert oder nicht) umgehen wie er will, mit den evtl. Konsequenzen muss man dann halt leben.

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Pauschal nicht, aber ein Fall schaffte es hier auch in die Lokalpresse.

Ein Einheimischer wurde immer wieder kontrolliert.

Klar, des wegen gibt es ja, glücklicherweise, professionelle Leute und professionelle Arbeiten wie das CILIP.

Das hat nichts mit deiner Kinderstube zu tun, eher wie Eltern Kinder aufklären „Widerworte gegen Erwachsene hat man nicht“ Hier klären wir inzwischen gründlich auf!! Doch man hat Widerworte!
„Gegen Uniformierte Beamte sagt man nichts, die haben immer recht“ Nein, auch das stimmt nicht! Es wäre besser den Ungehorsam zu trainieren als den Gehorsam. Ist für viele Eltern Pflicht da da sonst Blödsinn raus kommt.

Ich habe mit den meisten Polizisten (ich habe eher mit LKA bzw dem Kriminalermittlungsdienst zu tun) auch nur gute Erfahrung gemacht. Es gibt aber Ausnahmen

Einmal kamen die normalen Polizisten auf der Autobahn Richtung Hannover auf die idee uns anzuhalten und ich hab mir das dann gefallen lassen bis ich etwas genervt gefragt habe ob sie keine Halterabfrage machen wollten. Darauf kam dann zurück das ich mich nicht in deren Arbeit einmischen soll. Der zweite Kollege hat dann irgendwann gerafft das das Auto das sie gerade angehalten haben bei der Polizei gelistet ist (ZFN) Dann haben sie gefragt wo ich arbeite und ich habe ihm erklärt das er das eigentlich bei einer Kontrolle hätte abfragen können. Da er meinen Ausweis mit ins Fahrzeug genommen hat. Keine Ahnung ich denke das den Kollegen langweilig war oder die wirklich so schlecht ausgebildet waren… Oder jemanden schikanieren wollten…

Es war denen dann etwas unangenehm (muss es nicht). Hätten die ihre Arbeit wie angekündigt gemacht wär mir 20 Minuten erspart geblieben…

Die Ausbildung der Polizei wird halt auch echt immer schlechter

Das das durchaus auch anders geht habe ich an der niederländischen Grenze gesehen. Ich wurde auf einen Parkplatz gewunken (mit einem privaten Fahrzeug). Der Beamte hat sich vorgestellt und mich gefragt ob ich bei der Ausbildung junger Polizisten mitwirken wolle ( ja nee ist klar :wink: ) auf jeden Fall haben die dann mein Auto durchsucht und eben volles Programm aber alles wie aus dem Lehrbuch. Das hat mich eine halbe Stunde gekostet aber das war okay :slight_smile:

Ansonsten, vielen Dank für manch konstruktiven Beiträge. Mein Anliegen war, einerseits darauf hinzuweisen, dass es ordentliche Geräte wie das GrapheneOS-Pixel gibt und andererseits, dass Ermittlungsbehörden bei persönlicher Motivation und vorhandenen Ressourcen sehr wohl auch analog zurande kommen.

Dieser Aspekt, dass das Personal und deren Anzahl sowie Ausstattung bei Ermittlungen eine Rolle spielen, geht ja regelmäßig unter, insbesondere bei den von politischen Motiven getriebenen Vermerk, was man alles an Mehr-Digitalen, Mehr-Überwachungen, Mehr-Vorratsspeicherung etc. bräuchte, wenn es um z.B. Kinderpornographie geht.

Von mir aus hat sich das Thema nun hier erschöpft.

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Interessant… aber wenn BF über USB bei GOS ja nicht geht, weshalb verwendest du dann ein
32 stelliges Passwort (für die Geräte-Enstsperrung)?

Dass du trotzdem auf der sicheren Seite bist, falls in Zukunft eine Schwachstelle in GOS
aufgedeckt würde?

Den 32stelligen Code muss ich einmal am Tag eingeben bei meiner Nutzungsweise. Wenn ich 4 Stunden mein Display nicht entsperre dann rebootet das Gerät in den Status BFU. Um von BFU nach AFU zu kommen wird einmalig der 32stellige Code nötig. Die encryption Keys liegen im Status AFU im Ram des Gerätes. Und sind nur wirklich sicher im BFU. Es gibt noch andere Methoden um Telefone zu entsperren ausser das Kabel daher nutze ich einen Code der in keiner geeigneten Zeit entschlüsselt werden könnte.

Im Status AFU entsperre ich das Gerät mit Fingerabdruck und einem zweiten Faktor Pin damit niemand einfach nur meinen Finger aufs Gerät legen kann. Das entsperren des 10stelligen 2Faktor Pins kann nicht erzwungen werden auch nicht durch Beschluss. Bedeutet schlussendlich das der der an meine Daten auf dem Endgerät möchte, 4 Stunden Zeit hat um das Telefon zu entsperren. In dieser Zeit ist das Endgerät nicht mal in der Forensik nach Sicherstellung. Nach 4 Stunden verschlüsselt das Gerät wieder voll.

Diese Methodik zusammen mit dem Duress PIN und Passwort (Bei Eingabe des Duress Passwort wird das Telefon und alle Keys auf dem Gerät unwiederbringlich gelöscht) sowie Sicherung der USB Schnittstelle dürfte jeden Angreifer ans Maximum der Steuergeldverschwendung bringen.

Man tut das einfach nur weil…

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Die Leute, die an deine Daten wollen, machen das mit anderen Mitteln.

Entführen während du am Handy bist (entsperrtes Gerät), Foltern, Phishing, Zimmer verwanzen, alle vorherigen Punkte bei deinen liebsten usw.

Vor Hans Mayer aus der Polizei Inspektion Hinterdupfingen hätte ich am wenigsten sorgen.

Aber ich finde es toll, dass man heut zu Tage solche Möglichkeiten hat.

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Das Gerät sperrt sich 5 Sekunden nach dem ich es aus der Hand gelegt habe. Ich bin vom Fach möchte ich meinen :grin: des weiteren reicht ja der Druck auf den Ein-Ausschalter um das Gerät sofort zu sperren.

Gibt doch auch Apps, die via Beschleunigungssensor erkennen, dass das Gerät ruckartig bewegt wird (was beim Rausreißen aus der Hand ja höchstwahrscheinlich der Fall wäre) und dann sofort das Gerät sperren. Würde ich persönlich einem Sperren nach 5 Sekunden vorziehen.

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Auch eine gute idee :slight_smile: schlussendlich ist es aber tatsächlich nur das austesten von Möglichkeiten. Ich hatte schon die Gelegenheit eine cellebrite Touch mit einem Pixel 8a (grapheneOS) zu testen und da war wirklich nichts zu machen.

Ich nehme an, damit handelt es sich um ein BFU-Feature, das nicht manuell konfiguriert werden muss. Oder?

Ist das der Usability geschuldet, dass nicht sogleich alle Verbindungen (NFC, BT und WLAN) gekappt werden?

Nein das kannst du ganz normal in den Einstellungen konfigurieren. Von sekunden über minuten… Google selbst übernimmt nach und nach viele der Sicherheits-Features.

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Leider habe ich die (sinngemäss) „automatische Deaktivierung nach Inaktivität“ noch nicht gefunden… und irgendwo müsste man doch auch definieren, dass die Schnittstellen erst im AFU-Mode deaktiviert werden müssten.

Wenn es dir möglich wäre, die nötigen Schritte hier zu „dokumentieren“ (es genügt ja wie es mit einer der 3 Schnittstellen geht), wäre das super.

Herzlichen Dank im Voraus!

Einstellungen
Datenschutz und Sicherheit
Exploit Protection
Auto reboot

Empfehlenswert ist hier eine Zeit zwischen 4 und 8 Stunden um der Behördenwillkür Widerstand zu leisten.

Zusätzlich würde ich minimum den zweiten Faktor bei der Fingerabdruckentsperrung einlegen oder noch besser anstelle des Fimgerandrucks einen langen alphanumerischen Code mit Sonderzeichen benutzen… Insbesondere wenn man zu einer der Zielgruppen gehört (Aktivist, Journalist usw)

  • meine Beschreibung richtet sich nicht unbedingt an die Nutzungsempfehlung in Deutschland sondern vielleicht eher an die Personen die auch im Ausland unterwegs sind…
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