bin gerade über ein Video von Christian Solmecke gestolpert, wo er den legalen Einsatz von Dash Cams in Autos erläutert (hier der Link: https://yewtu.be/watch?v=GZJnpVHIMcc).
Ich finde die momentane Regelung (wie es Solmecke erklärt) okay und eine akzeptable Abwägung zwischen Datenschutz und der Möglichkeit, Unfälle besser vor Gericht aufklären zu können.
Ich antworte mal als Radfahrer, rechtlich ist das soweit ich weiß die gleiche Situation wie der Einsatz im Auto.
Mittlerweile sehe ich es hier als notwendiges Übel. Ich möchte so ein Ding nicht am Rad haben, habe mir aber erst vor kurzem nun eine bestellt, nachdem ich immer wieder schlechte Erfahrungen im Verkehr machen muss. Und falls mal etwas passiert möchte ich etwas in der Hand haben, da z. B. auch schon ein zu enges Überholen schnell lebensgefährlich wird. Aber: Anlasslos aufzeichnen möchte ich auch nicht, die Daten brauche ich auch gar nicht (müllt mir ja nur den Rechner zu). Datenschutzrechtlich sehe ich es schon kritisch, mich stört es auch schon, wenn Touristen mir oft ihre Handys ins Gesicht halten wenn man einfach in der Stadt unterwegs ist. Ist halt eine Abwägung… Insofern finde ich das Thema und das Video sehr interessant, danke.
Den Einsatz im Auto überlegen wir mittlerweile auch. In den letzten zwei Jahren wurde unser Auto zwei Mal beschädigt mit Fahrerflucht… Auch hier: notwendiges Übel. Ich will sowas nicht. Aber irgendwann hat man halt keine Lust mehr. Geht ja auch ins Geld… (mittlerweile habe ich einen Rabattschutz in der Versicherung…).
Da bin ich bei dir. Ich finde es auch unangenehm es besitzen zu „müssen“, um bei Problemen eine wahrscheinlich bessere rechtliche Aufklärung zu haben.
Ich sehe das auch weniger als Überwachung an, da ja wirklich nur ein sehr geringer Zeitraum aufgenommen wird, der dann immer wieder überschrieben wird ohne ein Archiv anzulegen(wenn man es rechtlich korrekt macht!).
Ich möchte das auch im Auto, weil ich auch schon etliche schlechte Erfahrungen gemacht habe, weil ich mich z.B. tatsächlich erdreiste, in einer 30ger Zone auch 30 zu fahren
Klar, die Dash Cams können keine Unfälle/Beschädigungen etc. verhindern, aber sie können sehr viel dazu beitragen, später die Fälle zu rekonstruieren und dementsprechend auch zu zumindest etwas besseren Gerichtsurteilen zu kommen.
Edit: Habe mal Fahrrad als zusätzliches Vehikel in die Überschrift aufgenommen
Ich verwende eine Dashcam im Auto aus dem gleichen Grund: Schlechte Erfahrung.
Selbst wenn man einen Beifahrer als Zeugen hätte, ist es nicht unwahrscheinlich, dass der andere auch einen Beifahrer hat und dann steht es Aussage gegen Aussage Mit einer Dashcam kann man dann die Situation zweifelsfrei belegen. In meiner Dashcam hab ich nur eine sehr kleine Speicherkarte und lass natürlich alte Aufzeichnungen überschreiben. Ein guter Kompromiss zwischen beiden Interessen.
Im Video wird ja ebenfalls erklärt, dass es enge Grenzen zur Nutzung gibt; aber eben besser als gar nichts, denke ich mal…
Danke für den Link, werde ich mir mal durchlesen!
Ich habe bisher (persönlich) noch nie eine zu Fuß gehende Person gesehen, die eine Dash Cam bei sich trug (ich wohne allerdings auch auf dem Land, vielleicht ist das in Großstädten mittlerweile anders…). Falls du dich auf auf die Thema-Überschrift bezogen hast
Wenn ich ein Auto kaufen sollte, dann auch eine Dashcam. Es gibt leider so manchen Menschen, der zu seinem Fehler nicht steht und das lügt bis sich die Balken biegen. Für mich ist eine Dashcam ein Mittel der Selbstverteidigung, da man sonst ggf. auf Kosten sitzen bleibt. Geht heute aus meiner Sicht leider nicht anders.
ich bin kein Freund von Dashcams aber habe ähnlich wie die Vorredner bereits einiges an negative Erfahrung im Straßenverkehr sammeln müssen. Deshalb habe ich seit über einem Jahr eine und will sie auch nicht missen.
Ich hatte mehrere teils sehr kritische Momente gehabt, wo ich nicht sicher sagen konnte, ob das gleich knallt. Solange die Dashcam nicht für Unterhaltungszwecke (s. DashcamDriversGermany) genutzt wird, sehe ich darin ein notwendiges Übel. Zwar geht der YouTube-Kanal mit der Veröffentlichung verantwortungsbewusst um und zensiert bei Veröffentlichung alle relevanten Inhalte… will aber nicht wissen, wie viele der Einsender die Videos ungefragt dauerhaft auf dem Rechner liegen haben.
Ähnlich verhält es sich mit den Türklingeln von z. B. Ring, wo teilweise die Leute ungefragt ohne das es geklingelt hat, mal schauen was vor ihrer Tür so abgeht. Dabei wird auch keine Rücksicht genommen, dass dabei der Verkehr und der öffentliche Raum mit gefilmt wird. Hier sehe ich im Gegensatz zur Dashcam aber kein zwingendes Übel Situationen aufzeichnen zu müssen.
Ich denke auch schon eine Weile über den Einbau einer Dashcam in’s Auto nach.
Was den Datenschutz betrifft, sehe ich keinerlei Probleme, solange ich immer nur wenige Minuten aufzeichne und keine Historie anlege. Das ist da, was ich als Betreiber absichern kann und sicher auch muss.
Aber welcher Richter oder welche Datenschutzbehörde kann glaubhaft nachweisen, gegen JEDEN Tesla-Besitzer (oder auch andere PKW mit mehreren Kameras an Bord) wegen Verletzung der DSGVO vorzugehen? Der oder Diejenige dürfte sich wohl sehr schnell mit dem Vorwurf der Willkür oder sogar Rechtsbeugung konfrontiert sehen.
Was natürlich erst einmal nichts mit der Anerkennung einer solchen Aufnahme als Beweismittel zu tun hat. Aber mangels anderer eindeutiger und verlässlicher Beweise dürfte eigentlich dem nichts entgegen stehen, wenn man die Wahrheit über einen Ereignishergang herausfinden will/muss.
Solange die Cam nur bei Unfällen, also mit einem Schaden einhergehen, finde ich es OK.
Möchte aber auch zu bedenken geben, dass die Aufnahmen dann auch gegen einen verwendet werden sollte.
Also Auto fährt mich an, Polizei kommt, sieht Dash Cam im Auto, beschlagnahmt diese und der Fahrer belastet sich dadurch.
Was ich nicht möchte, sind Hilfspolizisten die meinen alles anzuzeigen, weil sich jemand falsch verhalten hat aber es zu keinem Schaden kommt.
Ich rede hier von Ordnungswidrigkeiten.
Straftaten sind ein anderes Ding.
Menschen, die andere wegen Kleinigkeiten bei der Polizei anschwärzen sind denke ich für die meisten ein Unding (zumindest kenne ich niemanden persönlich, der das gutheißen würde).
Es geht für mich persönlich eher darum, dass ich etwas in der Hand habe, wenn ein Unfall passiert, da ansonsten die Lügerei oft losgeht…
Grundsätzlich bin ich deiner Meinung: Sobald ein echter Schaden entstanden ist, ist es legitim. Wenn nur mal jemand falsch parkt oder ähnliches, ist es übertrieben.
Wie sieht es mit der Rückgabe des Handys aus, hast du da Erfahrungen von dir oder deinem Bekanntenkreis?
Ich kann mir gut vorstellen, dass bei Nichtherausgabe des Pins das Handy mal längere Zeit weg ist.
Vielleicht wäre es für den Fall sogar besser, ein ausrangiertes Handy für den Zweck zu nutzen (kann man auch gerade noch OSMand oder andere sinnvolle Apps fürs Auto/Fahrrad drauf werfen usw.).
Damit könnte man Elektromüll reduzieren und Geld sparen
Das Handy-Beispiel zeigt noch etwas anderes: man braucht eine Funktionalität, die bei einem Unfall ein Überschreiben stoppt. Gerade wenn einem das mit dem Radl passiert, dann hat man wohl vorrangigere Probleme, als sich um das Gerät zu kümmern.
PS: wenn die Aufzeichnungs-Zeitscheibe 15 min ist, dann ist die sicherlich zu lange.
Erst wenn ein Unfall registriert wird, wird das Material der letzten Minuten gespeichert.
Ansonsten sollte gar kein Material vorhanden sein.
Sozusagen läuft die Kamera im flüchtigen Speicher (RAM) und erst wenn ein Unfall registriert wird, sollte das Material auf einer Speicherkarte abgelegt werden.
Das wäre für mich Datenschutzrechtlich die richtige Vorgehensweise.