Was haltet Ihr von /e/OS?

Neben den hier bekannten gibt auch das /e/OS.

Was haltet Ihr von dem Betriebssystem für ein Smartphone?

/e/OS, ehemals /e/, ist ein Google-freies, auf LineageOS basierendes Betriebssystem für Smartphones und Tablets mit eigenen Webdiensten, das vom französischen Softwareentwickler und Gründer der Linux-Distribution Mandrake, Gaël Duval, ins Leben gerufen wurde. Im Vordergrund steht der Schutz der Privatsphäre des Nutzers. [1]

Den Beitrag von Kuketz habe ich übrigens in die Fairphone Community mitgenommen.
https://www.kuketz-blog.de/e-datenschutzfreundlich-bedeutet-nicht-zwangslaeufig-sicher-custom-roms-teil6/#top

Die Diskussion ist eröffnet. Haut in die Tasten und nur dort hin.
Da ich dazu nichts schreiben kann halte ich mich da mal raus.

[1]Quelle: /e/OS | Autoren | CC BY-SA 4.0 via Wikipedia®

Nachtrag 05.07.2025 13:44 Uhr: Ich habe mal in Erwägung gezogen das FP in dieser Variante zu kaufen.

Da ich für deren Cloudangebot keinen Bedarf habe und ich kein Gerät besitze, das nur von /e noch unterstützt wird, sehe ich bei ihnen für mich keinen Mehrwert gegenüber Lineageos, Iode, Calyxos oder GrapheneOS.
Außerdem kamen zumindest bei dem Gerät, was mit /e ausprobiert habe, Updates sehr zeitverzögert.
Meine Erfahrung mit Cus und zeitnahen Updates ist in der Reihenfolge der Schnelligkeit auf dem 1. Platz GrapheneOS, 2. Calyxos, 3.Lineageos, 4. Iode und 5. /e.
Das mag aber auch Geräteabhängig sein und ich will nicht behaupten, dass es generell so ist.
Persönlich finde ich auch die Oberfläche gruselig, aber das ist ja Geschmacksache und kann durch einen anderen Launcher leicht behoben werden.
Ansonsten gibt auch Mikes Artikel Aufschluss, ob das OS für einen interessant sein könnte und wie man noch besser einstellen kann.
Für Jemanden, der etwas mit dem Cloudangebot anfangen kann, könnte es aber eine Out of the Box interessante Lösung sein.
Wie gut die Cloud und die Integration in der Praxis funktioniert, kann ich nicht beurteilen, aber vielleicht weiß ja dazu jemand anderes genauer Bescheid.

War das nicht so, dass denen die Server abgeschmiert sind, weshalb ganz viele Daten futsch waren und das Cloud-Backup dauerhaft inaktiv ist?

Im Übrigen halte ich CalyxOS, iodéOS, VollaOS & AXP OS Pro für deutlich besser. Bei /⁠e⁠/⁠OS würde mir schon allein die nicht in System integrierte feingradulare Firewall fehlen (zugegeben habe ich mit ShiftOS-l derzeit auch keine im System integrierte feingradulare Firewall (ich nutze RethinkDNS), aber ich hatte derzeit noch keine Zeit/Muße auf CalyxOS zu wechseln. Zudem werden die Bug- und Security-Fixes natürlich auch zuerst im Hersteller-OS vorhanden sein). Im Übrigen würde ich mir immer nur Geräte kaufen, auf denen mindestens CalyxOS, iodéOS oder AXP OS Pro läuft oder ein Support angekündigt ist.

Die folgende Mängelliste sollte ausreichen um von /e/OS die Finger zu lassen: https://web.archive.org/web/20231127163548/https://divestos.org/misc/e.txt

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Ich hatte das mal auf einem („damals“ bereits ausgemusterten) Fairphone 2 installiert. Neugierde halt…

Was mich gestört hat:

  • Da ging es mir wie @ToKu: Die Benutzeroberfläche fand ich eher abschreckend; aber mit einem anderen Launcher lässt das das ja noch leicht ändern.

  • Mich hat aber auch die unnötig hohe Anzahl an vorinstallierten Apps gestört. Manche davon Forks von Standard-Apps, wo ich mich schon gefragt habe, warum da soviel Energie reingesteckt wird statt die Standard-Apps zu behalten. Die meisten davon hätte ich wieder runtergeschmissen und durch andere ersetzt.
    https://doc.e.foundation/what-s-e#eos-default-applications

  • Ich geb’s zu: Die App Lounge hat mich überfordert: Fand ich extrem unübersichtlich.

Okay, diese Punkte sind Geschmackssache oder einfach Gewöhnung.

Aber: Die Artikelserie Android: GrapheneOS, CalyxOS und Co. unter der Lupe hatte zu einem Zeitpunkt gestartet als ich geplant hatte, mir ein neues Phone zuzulegen. Gutes Timing, würde ich sagen. :slight_smile: Mein Fazit war, dass andere CustomRoms eine bessere Wahl wären. Deckt sich ja auch mit dem, was die anderen vor mir geantwortet haben.

[Okay, am Ende ist bei mir GrapheneOS auf einem gebrauchten Pixel 6a geworden.]

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Mir scheint, dass eOS den nicht technischen Benutzer im Fokus zu haben.

Je eine App für jeden Einsatzzweck vorinstalliert und direkt verknüpft mit einem Cloudservice zur Synchronisation und Verknüpfung mit einem PC.

Ihr Ziel scheint es zu sein dem Benitzer ein Ecosystem bereitzustellen, dass direkt vom Start weg einen Großteil der Aufgaben die Personen mit Smartphones machen wollen abzudecken und gleichzeitig für Sicherung der Daten zu sorgen.

Für jemanden der sich bewusst für jede App entscheiden will nicht das passende Konzept, für einfache Anwender hingegen sehr sinnvoll.

Danke für eure Beiträge. Ich habe die Diskussion jetzt im Fairphone Forum hier her verlinkt.

Wie ist der entsprechende Link zum Fairphone-Forum?

https://forum.fairphone.com/t/e-os-sicher-e-os-safe/120746

Ich hänge mich mal hier ran: Kann es sein, dass im eOS beim Druck auf ein App-Icon das Kontextmenü abgeschaltet / nicht vorhanden ist? Ich habe ein OnePlus 8 Gerät mit aktuellem eOS als Zweitgerät zum Pixel für nicht so sensible Anwendungen gekauft. Ich habe nämlich die Angewohnheit, einige Apps zu stoppen ,wenn ich sie nicht brauche, um den Akku zu schonen. Also langer Druck auf das Icon, Kontextmenü App-Info geöffnet und die App still gelegt. Mache ich das bei eOS zeigt das Icon ein Minus-Symbol, das die Deinstallation der App anbietet. Ich muss also über Einstellungen / Apps die jeweilige App auswählen, damit ich sie stoppen kann. Das ist äußerst umständlich. Ist das so gewollt oder gibt es eine Einstellung, die das ändert? Danke.

Sorry, da kann ich leider nicht weiterhelfen; ich nutze /e/OS ja nicht, sondern hatte es mir nur (kurz) mal angeguckt.

Vielleicht gibt’s hier /e/-Nutzer, die darauf eine Antwort haben?

und wo ist DivestOS jetzt? Komische Art, so gegen die Konkurrenz zu wettern, während das eigene Projekt kurz vorm Abschmieren ist.

Genau so ist es. Es werden sehr viele Geräte untersützt und man soll schnell hineinfinden. Ich finde das einen guten Ansatz, der sich auch von den anderen freien OS abhebt. Ich habe vor ca. einem Jahr ein offiziell unterstütztes Gerät gekauft und mit einem Installer sehr einfach e/OS aufgespielt und seitdem einfach meine Ruhe, alles funktioniert für CustomROM-Verhältnisse sehr gut.
Es gab aber in der Tat massive Probleme mit dem Cloudspeicherangebot letztes Jahr, davon war ich nicht betroffen, sonst würde ich hier nicht so positiv schreiben. Die Probleme sind nach einiger Zeit behoben worden, die Daten wurden wiederhergestellt und zahlende Kunden wurden entschädigt.
Die Community ist freundlich und unterstützt sich, es gibt ein moderiertes Forum.
Hinter dem Projekt steht die e.Foundation, die verkaufen Geräte mit e/OS und werben Fördermittel ein, das ermöglicht es ihnen, mehr Mitarbeiter zu bezahlen. Das ist ein weiteres Plus für mich, dass das Projekt nicht an ein oder zwei Leuten hängt und ordentlich geführt wird. Sie haben auch Partnerschaften mit Fairphone und WeTell.
Alles in allem habe ich mit e/OS deutlich weniger Probleme als mit anderen CustomROM in der Vergangenheit oder mit dem Versuch eines entgoogelten StockROM. Ob es das beste CustomROM ist, weiß ich nicht und hängt ja auch von der Betrachtungsweise ab. Das interessiert mich auch nicht, ich will etwas, das funktioniert, sodass ich meine Ruhe habe.

p.s. Ich würde nie ein Fairphone kaufen. Mit den Geräten gibt es immer die meisten Probleme, zumindest nach dem, was ich so beobachte. Lieber ein gebrauchtes Mainstream Gerät kaufen, das offiziell unterstützt wird, das ist nachhaltiger als ein neues Fairphone und funktioniert dann wenigstens auch.

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Es wäre schön, wenn du auf der sachlichen Ebene bleibst, statt den Überbringer der schlechten Nachricht in ein schlechtes Licht zu rücken.

Der DivestOS-Dev hat die gravierenden Mängel von /e/OS nicht verursacht sondern sie nur sauber dokumentiert. Die Mängel sind da und wir sollten froh sein, dass es Menschen gibt die sich die Zeit nehmen das ordentlich und sachlich darzustellen.

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Beim Thema Sicherheit ist es wohl eher eines der schlechtesten.

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Du hast den Blog-Beitrag von Mike gelesen? Aus dem Fazit:

Beim Datenschutz schneidet /e/ recht gut ab. Bei der Sicherheit muss man jedoch beide Augen zudrücken und hoffen, dass alles gut geht.

https://www.kuketz-blog.de/e-datenschutzfreundlich-bedeutet-nicht-zwangslaeufig-sicher-custom-roms-teil6/

Du hast Dir die von @Chief1945 verlinkte Mängel-Liste vom einstigen DivestOS-Entwickler angeguckt?

Ich würde sagen: Es ist kein „wettern“, wenn man feststellt, das /e/OS in der Vergangenheit durch Sicherheitsmängel aufgefallen ist. Interessant wäre zu erfahren, ob es seit dem (deutliche) Verbesserungen gegeben hat.

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Ich bin ja sachlich geblieben. Hinter diesen endlosen Mängelliste, die ausnahmslos alles an e/OS und der dahinterstehenden Stiftung kritisiert und keine Gegenrede zulässt, steht ja auch ein Eigeninteresse, nämlich die „Konkurrenz“ schlecht zu machen und sich selbst als der Weisheit letzter Schluss zu präsentieren. Das ist einfach schlechter Stil und passt super zu dem Geätze und Gepöbel, das man bei der Krise von Mull/Fennec letzten Herbst lesen konnte. Das ist auch total typisch für diese Szene und große Teile der Linuxwelt, diese Rechthaberei und Unfreundlichkeit. Einige Kritikpunkte in der Liste sind sehr diskutabel, wie auch die Kritik von Kuketz diskutiert werden kann. Ich bezweifle bspw., dass allzu viele Nutzer da draußen herumlaufen, die gehackt wurden, weil ihre monatlichen Sicherheitsupdates ein paar Wochen später kamen. Fast 24% der Androidnutzer weltweit laufen noch mit Android 11 oder älter (!) durch die Gegend, da ist man mit e/OS schon mal besser dran. Mit anderen CustomROM vielleicht noch besser.

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Das war überhaupt nicht Tads Ziel. Er wollte nur aufklären, dass alles andere (CalyxOS, iodéOS, GrapheneOS … und ja auch DivestOS) besser ist als /e/OS.

Wenn man einen PDF-Viewer nutzt, der sechs Jahre alte Zero-Day-Exploits hat, die aktiv von Phischern & Malspammern ausgenutzt werden, ist man also besser als mit einem veralteten Stock-Android, das aber einen aktuellen PDF-Viewer nutzt. Ich würde ja sagen, dass beides Scheiße ist.