Incogni, deleteme etc. - kostenpflichtige Löschservices

Eigentlich bin ich sehr zufrieden mit incogni (mittlerweile haben schon 27/42 Broker gemeldet, dass sie keine Daten haben oder sie gelöscht haben (9 davon haben mich auf die Suppression list gelegt)). Die Broker, die noch übrig sind, haben eigentlich alle höhere durchschnittliche Bearbeitungsdauern, bis auf Ermes: Der hat laut incogni eine durchschnittliche Bearbeitungsdauer von einem Tag und ist beim Löschen laut incogni compliant. Warum also incogni nicht schon längst einen weiteren Antrag losgeschickt hat, erschließt sich mir nicht ganz.

Mittlerweile hat Crosswalk mich wie zwölf andere auch auf ihre Supression list gelegt. Elf requests sind noch in progress, für 19 hat incogni einen Termin für den nächsten Request geplant (die meisten im Juni, ein paar im Juli).

Dies ist doch ein Forum, in dem es um Datenschutz und -sicherheit geht. Wenn man Incogni vertraut, dann kann man es gleich bleiben lassen. Ist auch nichts anderes als zu sagen: „Aber Meta sagt, mein Datenschutz sei ihnen wichtig, also brauche ich mich nicht zu sorgen“.

De facto gibt man durch Incogni seine Daten in Reinform an alle Datengeier, und das freiwillig. Was die mit den Daten machen … das kann doch niemand von uns auch nur ansatzweise nachvollziehen. Warum sollte sich ein Unternehmen wie dieses Crosswalk, die ja augenscheinlich noch nicht einmal der DSGVO unterliegen, auch nur einen feuchten Kericht um Löschbitten scheren? Und selbst wenn sie jemanden angeblich auf diese ominöse „surpression list“ setzen… diese Unternehmen scheffeln auf die gierigste Art Geld. Als ob die sich freiwillig an irgendwas halten würden, das von niemandem kontrolliert werden kann oder wird…

Just my 2 cents.

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@Spargeltarzan Bzgl. Crosswalk: Wenn sie von europäischen Nutzern Daten nutzen bzw. verkaufen, müssen sie sich an die DSGVO halten.
Und dass incogni, eine Tochter von Surfshark, also letztlich von Nord Security, Daten entgegen ihrer Nutzungsbedingungen nicht nur zur Datenlöschung, sondern zum Datenverkauf abgibt, bezweifle ich. Diese Daten müsste ich für den Löschantrag ja auch an die Datenbroker geben (und das schlägt Kuketz vor). Also verstehe ich das Problem nicht.
Edit 09.04.2024: Es fehlen nur noch sieben data broker. Bei zweien dauert die Bearbeitungszeit deutlich länger als geschätzt. Bei den anderen fünf hat incogni bisher zu wenig/keine Erfahrungswerte.

Nachdem es nur fünf (drei ohne Erfahrungswerte und die beiden, die sonst eine sehr kurze Bearbeitungszeit haben und nun deutlich überfällig sind (also mittlerweile evtl. Kandidaten für eine Sammelklage, mal schauen, was incogni macht)), sind es nun wieder sieben, weil incogni zwei weitere databroker zu ihrem Service hinzugefügt hat.

Ab heute (14.7.2024) supportet incogni nicht nur eine, sondern bis zu drei E-Mail-Adressen. Sind meiner Ansicht nach immer noch zu wenig, aber immerhin.