Wie sensibilisiert man Kinder und Jugendliche für den Datenschutz?

@FrauTux hat ja ihre Gründe gegen WhatsApp, Google & Co in diesem Beitrag dargelegt.

Ich habe dann gefragt wie man Kinder und Jugendliche für das Thema Datenschutz sensibilisieren kann. Mein Beitrag lautete:

Eine interessante Auflistung. Ich persönlich versuche diese Dienstleister so gut es geht zu vermeiden, schaffe das aber auch aus beruflichen Gründen teilweise nicht.

Trotzdem eine Frage: gerade Kinder bzw. Jugendliche nutzen die angesprochenen Dienste ja durchaus exzessiv. Wie schaffen „wir“ es die Kids zu sensibilisieren? Das finde ich -gerade in der eigenen Familie- wahnsinnig schwierig und wir haben in letzter Zeit viele Diskussionen a la „Warum dürfen meine Klassenkameraden das haben und ich nicht?“. Verbote sind ja einfach und noch habe ich die Kontrolle über die Smartphones der Kinder. Aber: das geht ja nicht ewig. Also: wie bekommt man es hin die Kids hier zu senisbilisieren?

Frau Tux meinte dann, dass diese Frage besser in einem eigenen Beitrag aufgehoben ist.

Hier ist der Beitrag. Und ich bin gespannt, welche Vorschläge und Ideen die Community hat.

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Kinder und Jugendliche wachsen damit auf. Für sie ist es so selbstverständlich wie täglich zu essen, zu trinken und zu schlafen. Dass man das (exzessiv) nutzt. ist aus deren Sicht ganz normal. Bildungseinrichtungen sind leider keine guten Vorbilder, weil auch die dem Mainstream folgen. Bleibt nur noch das Elternhaus. Sieht man auch dort das Thema ganz locker, ist es nahezu hoffnungs- und aussichtslos auch nur ansatzweise eine Sensibilisierung herbeizuführen.
Spricht man als Erwachsener gegenüber Kindern und Jugendlichen das Thema direkt an, wird man angeschaut als käme man vom Mond. Ich habe mir aus dieser Richtung auch schon sagen lassen müssen, dass das niemand interessiert.

Mühevoll in kleinen Schritten und stoisch dran bleiben und immer wieder ansprechen, dann, irgendwann, kommt der Erfolg

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Nicht zu kompliziert machen und nicht zu einschränkend vorgehen. Einfach mal erklären, dass nicht jede Information die reinkommt auch richtig ist und auch nicht alles rausgegeben werden darf. Bei den Plattformen… naja… da bleibt nur möglichst lange versuchen rauszögern.

WhatsApp fällt immer als erstes, weil auch die Eltern nahezu alle drauf sind. Wenn nicht über die Schule, dann über den Sportverein oder oder oder…

Passende anekdotische Erzählung: Erster Schultag, 5. Klasse, Zitat Schulleiter: „Das ist vermutlich der einzige Tag an dem sich Eltern von allen Kindern hier versammeln. Wenn sie sich also vernetzen wollen, ist das jetzt der Zeitpunkt … Klassenlisten gibt es, „dank“ Datenschutz, nicht mehr“
→ Also werden hektisch schnell WhatsApp-Gruppen aufgemacht und die Leute sammeln sich untereinander. Keine Chance für Alternativen und auch das falsche Setting für eine Diskussion über Datenschutz. Entweder drin oder raus.
→ Danach kein Argument mehr gegenüber den Kindern warum die nicht WhatsApp nutzen dürfen

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Ja, sehr schwierig, nicht nur mit Kindern und Jugendlichen. Dies selben Antworten kann man auch Erwachsenen geben.

Ich versuche zwei Sachen:

  1. Erstmal ein positives Bild zu vermitteln, zB. anhand von Whatsapp, Google/Apple und Instagram, aber auch wenn z.B. ein Webshop umfassende Daten von mir hat, die Vorteile aufzuzeigen, die das Zusammenführen und Auswerten von Daten mit sich bringen kann. Also das Idealbild, wenn die Möglichkeiten der Digitalisierung einen Mehrwert für die Nutzer bieten.
  2. Darauf aufbauend über die Realität reden, wie diese Daten zu Stande kommen, eben nicht nur durch bewusste Preisgabe von Daten, sondern vielfach durch die unbewusste Preisgabe mit Bewegungsprofilen und die Aufzeichnung der eigenen Aktivitäten im Netz, die Aufzeichnung durch Telemetrie, wie man Apps benutzt usw… Daraus erwächst dann der Vergleich, wie dies im realen Leben aussehen würde, wenn immer jemand hinter dir steht, dich beobachtet und Notizen macht, den du aber nicht ansprechen und nicht sehen kannst, was er notiert.

Mit diesen zwei Punkten und den Versuch, den eigentlich unsichtbaren Vorgänge ein Bild zu geben, ist ein Schritt getan, eventuell darüber nachzudenken, wie man etwas vermeiden bzw. eindämmen kann. Oder auch darüber nachzudenken, wie stehe ich zu Werbung und wie soll sie für zustande kommen. Was ist für mich akzeptabel, was andere über mich wissen können.
Ich versuche ein Bild zu vermitteln, wie wir die Kontrolle über unsere Daten durch die unreflektierte Nutzung digitaler Hard/Sotware weitestgehend verloren haben und wo man sie durch bewussteren Umgang etwas zurück bekommen kann.
Daran schließen sich weitere Überlegungen an:
Welche Daten sind mir ein kostenloser Dienst wert, wo würde ich Geld für bezahlen?
Gibt es Möglichkeiten Daten sammelnde Apps datensparsamer zu nutzen?

Ganz schlecht ist in meinen Augen, irgendwelche Horrorszenarien aufzubauen, wie Whatsapp/Facebook liest dein komplettes Adressbuch oder die Bilder, die du auf Whatsapp/Facebook postest werden von Meta verkauft oder zu anderen Zwecken verwendet. Oder immer nur negative Meldungen über Dienste kundzutun.

Deswegen sehe in der Linksammlung von Frau Tux zwar eine super Übersicht für mich, was nun konkret die Probleme der verschiedenen Dienste sind, aber es sind erst einmal keine Argumente, um andere auf die Problematik der Nutzung ihrer Dienste aufmerksam zu machen.
Wenn ich anderen Leuten sage, es ist schlecht, was ihr da benutzt, greife ich sie an. Das provoziert natürlich Gegenwehr. Es gibt ja auch unbestritten Vorteile bei der Nutzung der Dienste. Es funktioniert und Bequemlichkeit steht ganz weit oben. Ist aber Interesse an diesem Thema geweckt, ist die Zusendung des einen oder anderen Links hilfreich.

Daher halte ich es wie

Aber nicht unbedingt unaufgefordert und bei jeder Gelegenheit und eher unter positiven Aspekten.

In einer gemütlichen Runde entspann sich mal durch die Vorstellung einer funktionierenden digitalen Welt eine interessante Diskussion. Wenn ich wüsste, dass meine Daten verantwortungsvoll und zweckbestimmt mir zum Wohle verwendet würden, wäre die Digitale Gesundheitsakte, Abgleich meiner Geräte und Software über die Cloud, Kommunikation mit Behörden, das allwissende Navi, die Bahnapp, die gemäß meiner Gewohnheiten die besten Verbindungen findet, ein digitaler Traum. Aber kann es in einer perfekten digitalen Welt überhaupt einen Einklang mit unserem Demokratieverständnis geben oder wird zwangsläufig durch die menschliche Natur Missbrauch betrieben? Ist eine Anhäufung von Daten nicht per se toxisch?
Auch wenn es natürlich keine übereinstimmende Schlussfolgerungen gab, veranlasste es durchaus auch unkritische Geister das eigene Verhalten zu reflektieren.

Praktisch bedeutet es für mich auch, z.B meinen Kunden kein Whatsapp anzubieten, sondern Alternativen (Signal, Threema, Telefon, Mail). Nur auf Nachfrage sage ich, dass der Datenschutz für meine Kunden mir ein großes Anliegen ist und ich daher in meiner Verantwortung dem Kunden Kunden gegenüber Whatsapp für problematisch halte. Manchmal entspannt sich ein weiteres Gespräch darüber.

In der Familie versuche ich mit Einsatz von CustomRoms, Linux und Windows mit entsprechenden Einstellungen, DNS Einstellungen Grundlagen für ein datensparsameren Betrieb zu legen. Darüber wird in der Familie auch gesprochen und so ist auch das Thema Datensparsamkeit zumindest irgendwo im Hinterkopf verankert.

Mein 12 jähriges Kind benutzt Android Spiele mit teilweise über 20 Trackern und Whatsapp. Ich versuche dann nicht die Apps zu verteufeln, sondern auch die positiven Aspekte zu sehen (tolles Spiel, Gemeinschaft mit Freunden) und dann eine Lösung zu finden, wie man die Nutzung datensparsamer gestalten kann. Hier jetzt durch Nutzung auf dem Smartphone in einem separaten Profil. Es gibt zwar immer mal Diskussionen über die praktische Handhabung eines separaten Profils, aber überraschender Weise wird es bis jetzt akzeptiert und andere Messenger wie Signal und Threema haben Vorrang.Durch den Besuch einer iPad Klasse kommt noch iMessage dazu.
Überhaupt steht Apple bei den Kindern hoch im Kurs. Sehr viele haben iPhones und mein Kind fühlt sich manchmal ausgeschlossen, da es eben nicht mal eben per Airdrop Bilder auf das Androidsmartphone bekommen kann. Dafür sind sie auf Newpipe neidisch. Ich habe auch die Möglichkeit angesprochen ein iPhone gebraucht zu erwerben, aber dann gab es wohl doch ein inneres Einsehen, dass die Freiheit bei Android auch Vorteile bietet.
Allerdings findet anstatt auf dem Androidsmartphone auf dem iPad die überwiegende Spielenutzung statt.
Einerseits finde ich den Anspruch Apples nicht mit Daten Geld verdienen zu wollen gut, andererseits habe ich auch dort nicht das Gefühl, Kontrolle über die Daten zu haben oder zu wissen, ob es aus Datenschutzgründen einen Unterschied macht, ein und dasselbe Spiel auf dem iPad oder auf dem Androidgerät zu spielen (auch wenn ein CustomRom drauf ist).

Die Schule ist noch ein weiterer Datenschutzacker, wo ich in einer Digital AG engagiert bin. iPads sind schon gesetzt, was ich auch unter verwaltungstechnischen und Hardwaregründen (Robustheit, Akkulaufzeit) verstehen kann. Eine Alternative dazu sehe ich auch nicht. Zusammen mit Schülern, Eltern und Lehrern versuchen wir die weitere zukünftige digitale Aufstellung der Schule weiter zu führen. Ein großer Punkt ist dabei Nextcloud, die bisher nicht ohne Probleme funktioniert und im Verhältnis zum Speicherplatz auch sehr teuer ist. Mal sehen, ob dass auch ohne MS Teams klappen wird.

Zusammenfassend kann man sagen, dass ich die besten Erfahrungen im Umgang mit diesem Thema gemacht habe, wenn bei meinem Gegenüber Neugier für mein eigenes Verhalten geweckt wird und vor allen Dingen positive Sachen angesprochen werden und problematische Dienste nicht per se verteufelt werden, sondern über Möglichkeiten zu reden, wie sie datensparsamer eingesetzt werden können.

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Aufklären. Darauf hinweisen, dass es Sicherheitslücken gibt und was sie ermöglichen. Weitere Hinweise (z.B. auf die Folgen oder Verbote /Einschränkungen) können gegenteilige Effekte bewirken. Für Nachfragen zur Verfügung stehen.

weniger ist in diesem Falle mehr.Kinder und Heranwachsende können auch mal mit Einschränkungen leben,sprich als Elternteil kann man auch durchaus handyfreie Zeiten bei Kindern einfordern und auch durchsetzen.Verzichten zu können kann auch eine (seltene) Tugend sein.Man muss nicht immer alles zu jeder Zeit haben können.Weniger Handynutzung kann also auch weniger Daten raushauen bedeuten.

Bildungseinrichtungen sollen ja bilden und dazu müssen sie etwas bieten, also auch Equipment, und zwar einheitlich und möglichst unabhängig von großen Herstellern: keine Komplettpakete!

Also bereits im Kindergarten altersgerechte Medienkunde, die sich in den Schulen in solide Fächer fortsetzt und deren Lehrer jede Woche einen Seminartag haben, an dem sie sich selbst auf den neuesten Stand bringen.

Aber das Elternhaus sollte unbedingt der vorrangige Ort der Vorbildfindung sein!
Dementsprechend sollte man bereits bei Ankunft des ersten Babys Smartphones im Alltag abschalten und nur verwenden, wenn man ohne Kinder unterwegs ist, oder wenn sie abends im Bett bzw. morgens in der Schule sind.

Mit Ausschalten meine ich Herunterfahren! Das gilt auch für Gäste!
Ein Computer in der Wohnung sollte (wörtlich!) nur ein Nischendasein haben.
Desktop-Monitore sollten ausgeschaltet sein (so, daß sie sich auch bei einem Schubser nicht aktivieren), Laptops zugeklappt.
Daß sie still vor sich hin werkeln, ohne Bedienung zu benötigen, mag tolerabel sein.

Selbstverständlich keine Assistenz-Wanzen und nur ein dummer, nicht übertrieben großer, TV ohne Internetanschluss.

Das muss man durchhalten, bis das letzte Kind mindestens 16 ist (danach verliert man eh’ die Kontrolle).

Das würde ich für ein geeignetes Vorbild und eine geeignete Vorbereitung auf das Leben halten.

16 ist sportlich. Bei uns fing es mit dem Wechsel auf die weiterführende Schule an. Da kann man sich auch kaum entziehen, wenn das Kind kein Außenseiter sein (bzw. werden) soll. Mobbing ist in der 5./6. Klasse durchaus schon ein Thema. Wie gesagt „Alle haben WhatsApp, warum auch ich nicht“ bekommen wir derzeit dauernd zu hören. Komischerweise wollen dann die „WhatsApp-Eltern“ kein Signal. Warum? Keine Ahnung.

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Das finde ich gerade erstrebenswert: mach es stark gegen den Gruppenzwang und dann finde einen alternativen Kompromiss. – Ja, es ist nicht einfach …
Das Gejammer ging auch bei uns mit 10 los.

Ganz einfach: WhatsApp ist Standard und warum für einen „komischen Vogel“ eine andere App installieren? Alles läuft über WhatsApp! Das ist „normal“ und bequem. Der Sinn von Signal und der damit verbundene und gewünschte Datenschutz ist für die meisten Menschen nicht greifbar. Manche tun es sogar als Spinnerei ab. Es interessiert einfach die meisten nicht. Entweder folgst du dem Mainstream oder du bist außen vor. Traurig, aber war.

Man kann ja immerhin mit Freunden und Familie Signal nutzen.
Dann bleiben wenigstens persönliche Daten nicht bei Meta hängen.

Die Handynummer ist so oder so dort schon von irgend einem bekannten hinterlegt.

Aber wenigstens gehen die Familien Fotos dann dort nicht rum.

Die Gratwanderung einen Aussenseiter zu erziehen oder alles zu erlauben ist für Eltern heute bestimmt schwierig.

Ich würde den Mittelweg gehen.

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Ich sag immer, Fratzenfibel Dreck kommt bei mir nicht auf mein Smartphone und empfehle Signal, wenn dann kommt ich installiere mir nicht extra eine App, sage ich, dann schickste halt ne SMS. Es dauert ca. 4 Wochen, dann installieren die Signal, weil sie dir unbedingt Bilder schicken wollen.

Ich bin sehr oft der, für den dann Signal installiert wird.
Ich habe whatsapp damals den Rücken gekehrt als gegen die Mods vorgegangen wurde und bin bei textsecure gelandet und bis heute geblieben, ich habe wichtige Kontakte direkt überzeugt und alle anderen schreiben SMS, bis denen das zu doof wird.

Auch sehr überzeugend ist, auf die Frage zu antworten, warum kein Whatsapp, ob man schonmal die Datenschutzerklärung gelesen hätte und das es bessere Alternativen gibt.

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Mit fallen zur Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für den Datenschutz folgende Ideen ein:

  1. Durch themenbezogene kindergerechte Romane, Filme, Comics, Computerspiele, die es bestimmt schon massenweise gibt, lassen sich wahrscheinlich schon Kinder und Jugendliche gut für den Datenschutz sensibilisieren. Ich kenne mich da nicht aus. Aber mich persönlich haben zum Beispiel der wohl eher für Erwachsene geeignete? Film „Der Staatsfeind Nr. 1“ und das Jugendbuch „Little Brother“ von Cory Doctorow stark berührt und beeindruckt. So wie man früher in der Schule mit den Jugendlichen die „Wolke von Gertrud Pausewang gelesen hat oder den Film „The day after“ gezeigt hat, um für die Gefahren der Atomenergie zu sensibilisieren bzw. vor atomarer Aufrüstung zu warnen. Zur Zeit lese ich von Cory Doctorow „Wie man einen Toaster überlistet“.

  2. Zu Hause und in der Schule sollte man gemeinsam IT-Techniken (Computer, Smartphone, Internet) sinnvoll zum Lösen interessanter Probleme einsetzen, wodurch vielleicht das Interesse an der oft sinnlosen Verwendung von Messengern und das Interesse an manchen blöden Computerspielen abnimmt.

  3. Belehrungen und Verbote helfen meiner Meinung nach nicht, sondern führen eher zu Trotzreaktionen. Kinder und Jugendliche sind schon sehr früh sozial kompetent und wissen eigentlich, wenn sie etwas falsch machen. Und sie dürfen auch mal – spätestens in der Pubertät - Fehler machen bzw. in einer Sache scheitern (Habe ich mal bei Jesper Juul gelesen). In solchen Situationen ist es aber wichtig, für sie da zu sein und mit ihnen zu reden, wenn es ihnen schlecht geht, sie einen brauchen und um Rat und Hilfe bitten.

  4. Man könnte auch häufiger gemeinsam mit den Kindern eher anspruchsvolle Computerspiele spielen, so wie man früher Karten oder sonstige Gesellschaftsspiele gespielt hat.

  5. Bewegung, Sport ist ja nicht nur für den Körper und die Seele gesund, sondern auch eine Alternative zum ungesunden Herumsitzen.

  6. Bei gemeinsamen Unternehmungen wie Gehen, Wandern, Gesprächen, Streiten, Mahlzeiten, Arbeiten usw. darf man sich dann auch empört zeigen, wenn der/die andere gleichzeitig etwas in seinem Smartphone sucht, liest, spielt usw., anstatt sich auf die andere Person oder das zu konzentrieren, was gerade wichtig ist. Da fällt mir ein, ich kenne einen Biologen, der in der Natur gerne Apps zur Bestimmung von Pflanzen und Tieren verwendet.

Ergänzung vom 22. Mai 2023

Kinder- und Jugendbücher zum Thema Datenschutz und Schutz der Privatsphäre.

Ich habe der KI „BAI Chat“ in der Software „Bavarder“ mehrmals folgende Frage gestellt:

Nenne mir (noch mehr) Romane, besonders für Kinder und Jugendliche, in denen es um Datenschutz und den Schutz der Privatsphäre geht.

[So würde ich natürlich niemals vorgehen, wenn ich in einem autoritären Staat leben würde, der seine Bürger:innen überwacht. Denn ich kann mir bei aller Mühe nicht sicher sein, ob meine Anonymität gewährleistet ist.]

Ein Roman, der sich mit dem Thema Datenschutz und Privatsphäre beschäftigt, ist „The Circle“ von Dave Eggers. Das Buch handelt von einer zukünftigen Welt, in der ein Unternehmen namens The Circle alles über die Menschen weiß und versucht, ihre persönlichen Daten zu sammeln und zu nutzen.

Ein weiterer Roman zum Thema ist „Little Brother“ von Cory Doctorow. Das Buch erzählt die Geschichte eines Teenagers, der gegen eine Regierung kämpft, die seine Privatsphäre und Freiheit durch Überwachung einschränkt.

„Darknet“ von Matthew Mather: Ein Thriller über einen jungen Mann, der in die Welt des Darknets eintaucht, um seine Schwester zu finden, und dabei auf eine Verschwörung stößt, die seine eigene Privatsphäre bedroht.

„Opting Out“ von Robert W. McGee: Eine dystopische Geschichte darüber, wie eine Gesellschaft ohne Privatsphäre aussehen könnte und wie ein Mann versucht, sein Recht auf Privatsphäre zurückzugewinnen.

„The Boy Who Harnessed the Wind“ von William Kamkwamba: Eine autobiografische Geschichte eines jugendlichen Erfinders in Malawi, der mithilfe von Büchern und seinen Kenntnissen in Physik und Elektrizität eine Windturbine baut, um seiner Familie und seinem Dorf bei der Bewältigung von Hunger und Armut zu helfen.

„The Adoration of Jenna Fox“ von Mary E. Pearson: Ein Buch über eine junge Frau, die nach einem schweren Unfall wieder zu Bewusstsein kommt und entdeckt, dass sie in einer Welt lebt, in der Technologie so weit fortgeschritten ist, dass menschliche Körper und Geist vollständig durch Computer ersetzt werden können.

„The Circle of Gold“ von Candy Gourlay: Ein Jugendbuch über einen Jungen, der in einem kleinen Dorf auf den Philippinen lebt und herausfindet, dass ein großer Konzern seinen Heimatort in eine Touristenattraktion verwandeln will. Er setzt alles daran, um seine Gemeinde zu schützen und dabei auch seine eigene Privatsphäre zu bewahren.

„The Golden Hour“ von Maiya Williams: Ein Buch über eine junge Frau, die eine App entwickelt hat, die es Frauen ermöglicht, sich vor sexueller Belästigung und Gewalt zu schützen. Doch als ihre App erfolgreich wird, wird sie selbst zum Ziel eines Hackers.

„The Maze Runner“ von James Dashner: Ein dystopischer Roman über eine Gruppe von Jungen, die in einem Labyrinth gefangen sind und ohne Erinnerung an ihr früheres Leben sind. Als sie versuchen auszubrechen, müssen sie sich gegen eine Organisation verteidigen, die ihre Privatsphäre überwacht und kontrolliert.

„Little Brother’s World: The Dark Art of Hacking“ von Tarek Refaat: Eine Fortsetzung von „Little Brother’s World“, in dem der Protagonist nun erwachsen ist und seine Hacker-Fähigkeiten einsetzt, um sich gegen eine Welt zu stellen, in der Überwachung und Kontrolle immer stärker werden.

„Little Brother and Homeland“ von Cory Doctorow: Diese beiden Romane sind Fortsetzungen von „Little Brother“. Sie erzählen die Geschichte eines Teenagers, der seine Fähigkeiten als Hacker nutzt, um seine Freiheit und Privatsphäre gegen eine Regierung zu verteidigen, die durch Überwachung und Zensur die Bürgerrechte verletzt.

„The Unwanted“ von John Saul: Ein Thriller über ein junges Mädchen, das in eine Sekte gerät, die ihre Mitglieder gnadenlos überwacht und kontrolliert.

„The Watcher“ von Joan Hiatt Harlow: Ein Jugendbuch über eine junge Frau, die in den 1920er Jahren in New York City lebt. Sie wird zur Spionin und muss ihre Fähigkeiten im Umgang mit verschlüsselten Nachrichten einsetzen, um eine Verschwörung aufzudecken.

„The Future of Us“ von Jay Asher und Carolyn Mackler: Ein Buch, das in den späten 1990er Jahren spielt und erzählt, wie zwei Freunde per Zufall auf Facebook 15 Jahre in die Zukunft blicken können. Dabei erkennen sie, wie sehr Technologie unser Leben beeinflussen wird und welche Auswirkungen dies auf unsere Privatsphäre hat.

„Little Brother’s World“ von Tarek Refaat: Eine dystopische Geschichte über eine Gesellschaft, in der jeder Bürger einem Verhaltens-Ranking unterworfen ist, das von Überwachungskameras und Social-Media-Profilen erstellt wird. Der Protagonist kämpft gegen dieses System und setzt seine Hacker-Fähigkeiten ein, um seine Privatsphäre und Freiheit zu schützen.

„The Apothecary“ von Maile Meloy: Ein Jugendbuch über einen Jungen aus Kalifornien, der in den 1950er Jahren nach London zieht, wo er sich mit einer Apothekerin und ihrem Sohn anfreundet. Gemeinsam setzen sie ihre Fähigkeiten ein, um einem Geheimbund entgegenzutreten, der versucht, die Welt zu beherrschen.

„The Shadow Cipher“ von Laura Ruby: Ein Buch über zwei Geschwister, die in New York City leben und versuchen, das Rätsel um den „Morningstern-Code“ zu lösen. Dieser Code wurde von den legendären Morningstern-Zwillingen entwickelt und enthält ein Geheimnis, das ihre Familie vor einem bösen Konzern schützen könnte.

„The Disappearances“ von Emily Bain Murphy: Ein Buch über eine junge Frau, die nach dem Tod ihrer Mutter in eine Stadt zieht, in der alle zwölf Jahre bestimmte Dinge verschwinden. Gemeinsam mit Freunden versucht sie, das Rätsel dieser Verschwinden zu lösen und dabei ihre eigene Privatsphäre zu schützen.

„The Last Exit to Normal“ von Michael Harmon: Ein Roman über einen Jungen, dessen Familie nach Montana zieht, um einem Online-Betrüger zu entkommen, der ihre Identitäten gestohlen hat. Der Protagonist kämpft darum, seine Privatsphäre wiederzuerlangen und dabei auch seine Beziehungen zu Familie und Freunden aufrechtzuerhalten.

„Firewalls“ von Diane Duane: Ein Buch über eine Gruppe von Jugendlichen, die versuchen, den Diebstahl von geheimen Regierungsinformationen durch Hacker zu verhindern. Dabei setzen sie ihre eigenen Fähigkeiten als Hacker ein, um die Verantwortlichen zu entlarven.

„Little Brother’s World: The Secret of the Dark Web“ von Tarek Refaat: Eine weitere Fortsetzung von „Little Brother’s World“, in dem der Protagonist in die dunkle Welt des Dark Web gerät und eine Verschwörung aufdeckt, die ihm persönlich droht.

„Reckoning“ von Kerry Wilkinson: Ein Thriller über eine junge Frau, die in einer Welt lebt, in der die Regierung das Verhalten ihrer Bürger überwacht und Strafen ausspricht. Als sie beschuldigt wird, ein schweres Verbrechen begangen zu haben, muss sie ihre Unschuld beweisen und dabei ihre eigene Privatsphäre schützen.

„The Girl Who Fell from the Sky“ von Heidi W. Durrow: Ein Buch über ein bi-rassisches Mädchen, das nach einem tragischen Unfall zu ihrer Großmutter zieht und versucht, ihre Identität und Privatsphäre in einer Welt zu wahren, die sie nicht versteht.

„The Uncommoners“ von Jennifer Bell: Ein Jugendbuch über zwei Geschwister, die in eine geheime Untergrundwelt geraten, in der es magische Gegenstände gibt. Doch als ihre Familie beschuldigt wird, Diebe zu sein, müssen sie ihre Privatsphäre schützen und auch das Geheimnis der magischen Welt bewahren.

„Nerve“ von Jeanne Ryan: Ein Buch über ein Online-Spiel namens „Nerve“, bei dem die Spieler riskante Aufgaben erfüllen müssen, um Geld zu verdienen. Doch als die Protagonistin immer tiefer in das Spiel hineingezogen wird, erkennt sie, dass ihre Privatsphäre und Sicherheit auf dem Spiel stehen.

„Code Name Verity“ von Elizabeth Wein: Ein Buch über zwei Freundinnen, die im Zweiten Weltkrieg für die britische Armee arbeiten. Als eine von ihnen gefangen genommen wird, muss sie Informationen preisgeben und dabei ihre Loyalität bewahren, um ihre eigene Privatsphäre und die ihrer Freunde zu schützen.

„The Silence of Six“ von E.C. Myers: Ein Roman über einen Jugendlichen, der eine Verschwörung aufdeckt, die ihn und seine Freunde bedroht. Dabei setzt er seine Fähigkeiten als Hacker ein, um seine Privatsphäre und die seiner Freunde zu schützen.

„The List“ von Siobhan Vivian: Ein Jugendbuch über eine Highschool, in der jedes Jahr eine Liste veröffentlicht wird, auf der die hübschesten und hässlichsten Mädchen der Schule stehen. Die Protagonistin gerät in den Fokus der Liste und muss ihre Privatsphäre schützen.

„Little Brother’s World: The Surveillance State“ von Tarek Refaat: In diesem Buch setzt sich der Protagonist mit einer Gesellschaft auseinander, in der Überwachung und Kontrolle allgegenwärtig sind. Er kämpft dafür, seine Privatsphäre und Freiheit zurückzugewinnen.

„Untraceable“ von S.R. Johannes: Ein Roman über ein junges Mädchen, dessen Mutter bei der Arbeit als Cyberkriminalitätsbekämpferin ums Leben kommt. Sie setzt alles daran, den Mörder ihrer Mutter zu finden und dabei auch ihre eigene Privatsphäre zu schützen.

„Little Brother’s World: The Rise of the Dark Web“ von Tarek Refaat: In dieser Fortsetzung gerät der Protagonist in die dunkle Welt des Dark Web, um gegen eine Organisation zu kämpfen, die seinen Ruf zerstören will.

„The One Safe Place“ von Tania Unsworth: Ein dystopischer Roman über einen Jungen, der in einer von Naturkatastrophen geplagten Welt lebt. Er findet Zuflucht in einer scheinbar perfekten Stadt, in der jedoch alles kontrolliert wird. Der Protagonist muss lernen, seine Privatsphäre und Freiheit zu schützen.

Dann habe ich mir noch Tipps zu der traditionellen, systematischen, aber auch mühsameren Suche nach Büchern geben lassen:
Nenne mir Quellen, in denen man Romane zum Thema Datenschutz und Schutz der Privatsphäre für Kinder und Jugendliche finden kann.

Es gibt eine wachsende Anzahl von Romanen zum Thema Datenschutz und Schutz der Privatsphäre für Kinder und Jugendliche. Hier sind einige Quellen, die du nutzen kannst, um solche Bücher zu finden:

Buchhandlungen und Bibliotheken: Besuche deine örtliche Buchhandlung oder Bibliothek und frage nach Empfehlungen für Romane über Datenschutz und Privatsphäre für Kinder und Jugendliche.

Online-Buchhandlungen: Durchsuche Online-Buchhandlungen wie Amazon, Thalia oder Weltbild mit Stichworten wie „Datenschutz“, „Privatsphäre“ und „Kinderbuch“ oder „Jugendbuch“. Du solltest in der Lage sein, eine Liste von Büchern zu finden, die für diese Altersgruppe geeignet sind.

Soziale Medien: Auf sozialen Netzwerken wie Twitter oder Instagram kann man Hashtags wie #Datenschutz oder #Privatsphäre verwenden, um Bücherempfehlungen für Kinder und Jugendliche zu finden.

Rezensionsseiten: Es gibt viele Rezensionsseiten im Internet, die sich auf Kinder- und Jugendliteratur spezialisiert haben. Zum Beispiel die Seite „Kinderbuch-Couch.de“. Dort findest du Bewertungen und Empfehlungen für Bücher aus verschiedenen Genres, einschließlich Datenschutz und Privatsphäre.

Verlagswebsites: Viele Verlage haben spezielle Kataloge für Kinder- und Jugendliteratur. Sie können auch auf deren Websites suchen und sich über Neuerscheinungen informieren.

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Ich bin 16 und hatte noch nie WhatsApp.
Mit meinen Bekannten/Freude bin ich hauptsächlich auf Signal unterwegs.
Meiner Meinung nach sollte man auch ein bisschen den Mut haben seine Meinung zu sagen. Man ist zwar durchaus bei manchen Gruppen nicht dabei, aber man bekommt seine Infos auch anderswo.
Also man kann auch als Jugendlicher auf WhatsApp verzichten:)
PS: Ich habe auch das Gefühl, dass immer mehr Menschen Signal nutzen und für viele auch eine echte Alternative ist.

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@Cicero Danke für deinen Beitrag! :slightly_smiling_face: Was du schreibst, finde ich außergewöhnlich positiv und lässt mich wieder ein wenig hoffen, dass sich doch ein klein wenig in der Gesellschaft tut.

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@mikedreaming Danke für die Liste der Bücher!
Wenn man das Thema früh anspricht, wenn die Kinder noch jung und unvoreingenommen sind, kann man da meiner Meinung nach viel bewirken. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das häufige thematisieren und erklären, warum man Service xy nicht benutzt, da einiges ausmacht.

Und vielleicht noch als kleiner Zusatz zu der Bücherliste oben, aber dann auch mehr für die jüngere Leserschaft bzw. zum Vorlesen: Die Pixi-Bücher vom BfDI erläutern die Themen Datenschutz, Privatsphäre etc. meiner Meinung nach sehr gut. Und man kann sie kostenfrei bestellen Link

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Vielen Dank für den Link. Ich habe mir auf der Seite das kostenlose Buch „Pixi Wissen – Was ist Datenschutz?“ bestellt und eins von mehreren Videos zum Buch angeschaut: „Du und deine Daten“. Finde ich gut.

Ich habe noch zwei Bücher für Kinder gefunden:

„hAPPy - Der Hund im Handy: Ein Kinderbuch ab 8 zum Thema Mediennutzung, Datenschutz und Apps“ von Thomas Feibel (Verlag Calsen) Die Themen werden, aus der Leseprobe zu schließen, in der Form kleinerer Geschichten behandelt.

„Mach deinen Medienführerschein: Medienkompetenz für Kinder ab 8 Jahren“ von Thomas Feibel (Verlag Carlsen)

Vielleicht wäre dieses Thema aucxh interessant als Angebot in den öffentlichen Schulen:
wie gehe ich,als Heranwachsender,digital mit meinen Daten und meinen öffentlichen Beiträgen um? Was ist Datenschutz,was ist digitale Anonymität? Welchen Nutzen haben Social Media und welche Risiken?

Ich finde sowieso,dass das Thema „Digitales“ unbedingt auf den öffentlichen Schulplan gehört.

Ich habe gerade dazu einen interessanten Link vom BMSFJ gefunden:

https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/publikationen/der-einfache-einstieg-in-die-medienerziehung-122432

Auf dieser Seite, auf der man alles als pdf-Broschüre herunterladen kann, finde ich weiter unten die Rubrik „Verwandte Publikationen“ ebenfalls interessant.

Das Thema Medienbildung ist oder wird jetzt auch schon ab der Grundschule zu einem Schwerpunkt des Unterrichts. Siehe z. B. diese Seite vom Landesmedienzentrum Baden Württemberg:

https://www.lmz-bw.de/medienbildung/medienbildung-an/grundschulen/medienbildung-in-der-grundschule/medienbildung-in-der-grundschule-ein-ueberblick#c33363

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