Backup-Strategie für Windows10 + VM + MX Linux gleichzeitig, wie?

Hallo zusammen,

Benutze Windows10 und möchte MX Linux im VM Qemu installieren.

  • Muss ich für Windows10 und Mx Linux je 2 separate Backup-Programme einsetzen, obwohl Mx Linux in der VM laufen wird?

  • Ich habe noch 2 freie USB-Anschlüsse (3.0) frei und möchte die automatische Backup laufen lassen (inkrementell). Muss ich 2 USB Stick gleichzeitig verwenden, also eins für Windows und eins für Linux?

Du willst eine VM mit Linux unter Windows installieren? Oder auf eine andere Partition?
Was spricht gegen Hyper-V? Weil bei Hyper-V funktionieren die Windows-bordeigenen Schattenkopien und ein Snapshot der VMs wird bei typischer Backupsoftware einfach mitkopiert.

Also im Moment habe ich Laufwerk C für Windows10 und D für allgemeine Daten. Möchte noch eine zusätzliche Partition E: erstellen für MX Linux. Ich möchte zuerst mit VM Mx Linux testen und diese unter Windows mit Qemu installieren.

Habe ich es richtig verstanden, dass man mit Hyper-V keine separate Backupsoftware benötigt?
Ich glaube das eigene Windows Backup beherrscht das inkrementelle sowie differentelle Backup nicht.

Nein. Aber wenn eine Backupsoftware Schattenkopien verwendet (macht eigentlich jede ernsthafte Backupsoftware unter Windows, schau in die Doku) dann sagt die Backupsoftware Windows das es loslegen will, das widerum Hyper-V, und Hyper-V macht gewissermaßen einen Snapshot der VM. Schattenkopien gehen aber nur auf NTFS- und ReFS-Volumes, bei einer eigenen Partition mit anderem Dateisystem geht das nicht.

Ob Qemu Schattenkopien verwendet weiß ich nicht, aber bei von Linux portierter Open-Source wäre ich da sehr skeptisch.

Wenn Du auf Dauer Hyper-V verwenden willst, dann ist es sinnvoll eine eigene Partition mit ReFS für die virtuellen Maschinen zu verwenden. Mit ReFS laufen viele Operationen flüssiger als mit NTFS. Das Einrichten einer ReFS Partition geht unter Windows 10 aber nur mit Tricks.

Zunächst solltest Du halt klären, ob Hyper-V gut ist oder welcher Grund für Qemu spricht.

Gemäss Infos auf einigen Webseiten sollte Qemu 100% open source, einfach und schnell sein. Wenn es sein muss dann verwende ich 2 Mini USB Sticks (je 256 GB) mit Inkrementell-Funktion, da der Aufwand klein ist bzw automatisch nur die Änderungen gesichert werden.

Bei Empfehlungsecke von Mike Kuketz sehe ich komischerweise keine Empfehlung von Backup software für Windows und Linux.
https://www.kuketz-blog.de/empfehlungsecke/

keine Ahnung was Du damit meinst.

Ich verwende https://software.lindenberg.one/backup (Achtung Werbung). Mein größter Hyper-V hat 2TB SSD und braucht im lokalen Netz so 1h, übers Internet so 3h für eine inkrementelle aber konsistente Sicherung.

Möchte 2 USB Mini Sticks ständig am PC angeschlossen haben für Backups, https://www.acronis.com/de-de/support/documentation/ATI2021/index.html#13711.html
damit die täglichen Änderungen (inkrementell oder differentiell) automatisch in USB Sticks für Windows10 und Mx Linux separat gespeichert werden. Die interne SSD Festplatte hat total 256 GB Speicherplatz.

Welches Linux System benutzt du noch im VM (Hyper-V)? Täglich 1 Stunde für nur inkrementelle Backup im Lokalnetz? Dauert zu lange nur für Änderungen mit 2TB!

Kannst du somit mit Lindenberg Backup Software problemlos alle VM Maschinen (inkl Linux Betriebssysteme) gleichzeitig im Lokalnetzwerk vollständig sichern?

meiner Meinung nach keine gute Idee. Sollte Ransomware eintreffen sind die gleich mit dran. Bei mir geht eines gleich außer Haus. Dass die Sticks nicht größer als das Original sind bedeutet auch, dass Du darauf keine oder nur wenige unterschiedliche Stände haben kannst. Bei mir sind die Ziele aus Kostengründen reale Festplatten, keine SSDs.

Ich benutze überwiegend Ubuntu Server, habe aber auch schon solche mit GUI oder Kali laufen lassen. Ist dem Backup aber völlig egal, es läuft unter Windows, und letzendlich sind VMs nur Daten die sich schnell und jederzeit ändern - daher ist mir das mit den Schattenkopien wichtig. Mir ist das schnell genug, ob Acronis das schneller kann und auch über https außer Haus - Du darfst berichten.

Gleichzeitig - nein. Schon allein weil hier 5 Computer (alle auch mit Hyper-V) stehen und die sichern zeitversetzt. Aber alle außer einem Laptop machen täglich mindestens ein Backup, und sie alternieren lokal / außer Haus. Darüberhinaus sichern einige Kunden und Freunde ihre Systeme auch damit. Wenn es Probleme mit der Software gibt, werden die natürlich ausgemerzt, aber das ist inzwischen sehr selten geworden.

Acronis kann soweit ich das erkennen kann nur per FTP über das Internet sichern und da kann bei inkrementeller Sicherung eigentlich am Ziel nichts ankommen, was Du direkt wieder verwenden kannst. Eine bewusste Entscheidung von mir war, (differenzielle) .vhdx zu verwenden. Darauf kannst Du auch ohne meine Software zugreifen oder damit virtuelle Systeme hochfahren.

Also ich habe kein lokales Netzwerk und möchte auch nicht Cloud nutzen. Die Daten bleiben nur bei mir zu Hause sowie auch die beiden USB Sticks. Möchte doch nur ein USB Stick (256 GB, soviel Speicherplatz wie beim PC, ist nur die Hälfte belegt) am PC anschliessen für differientelle Sicherung.
Einmal in der Woche mache ich einfach ein Vollbackup. Dazu einmal im Monat mache ich ein Vollbackup für das zweite USB-Stick.
Gegen Ransomviren habe ich Antivirus und Firewall. Hatte noch nie ein Virus gehabt, weil ich vorsichtig surfe und unbekannte Emails werden einfach gelöscht.

Hier wie es Mike vormacht. Er hat es kurz erklärt, aber wie sichert er Windows10 als Gast VM? Mit BorgBackup kann man nur Linuxsysteme sichern :face_with_raised_eyebrow:

https://www.kuketz-blog.de/backup-ganz-einfach-auf-externer-festplatte/

Vielleicht eine Lösung oder Ratschlag für dich, da du ja Hypervisor VM installiert hast. Snapshot sollte man nicht als primäre Sicherungsmethode für Linux VMs anwenden gemäss diesem Artikel:
https://www.ubackup.com/de/enterprise-backup/linux-vm-backup-1379-tc.html

Welche Open source Backupsoftware (mit Restorefunktion) für Windows10 kannst du empfehlen mit der man auch Linux sichern kann?

Nach meinem Verständnis hast du nur Windowsdateien. Dein Linux ist ein grosser Container, der eine/zwei ext4-Platten enthält, der Container selbst liegt aber auf einer Windowsplatte. Du solltest also alles mit einer Windowssoftware sichern können. Genauso hat Mike nur Linuxdateien, eine Windows-VM ist trotzdem noch eine Linuxdatei, die du auch mit den Linuxprogrammen einfach sichern kannst.
Als nächstes solltest du einen Unterschied zwischen System und Daten machen. Mein System (Linux) sichere ich über Timeshift, damit kann man Änderungen am System rückgängig machen, abere nicht das System neu aufbauen. Das reicht mir, das System ist recht schnell wieder erstellt (1h).
Meine Daten liegen zentral auf einem NAS und von dort werden sie täglich gesichert. Meine Daten ist das was mir wertvoll ist. Wenn wir die Bilder meiner Töchter im Kleinkindalter verlieren, dann könnte ich länger als 4 Wochen auswärts essen…
Deine Frage nach der Backupsoftware kann ich dir nicht beantworten, da ich Windows nur noch beruflich nutze und da wird das alles von der IT erledigt.

Kann ich gut verstehen. Mein externer Server steht bei einer guten Freundin, nicht bei einem Cloudanbieter.

Ich kann nicht erkenen, ob dabei konsistente Backups rauskommen oder ob man dafür erst alle Dienste stoppen müsste. Ich sichere ohne einen Dienst oder eine der VMs zu stoppen.

Der Artikel bezieht sich nicht auf Hyper-V sondern auf VMware - und von VMware habe ich schon vorher nichts gehalten, jetzt hast Du noch einen Punkt hinzugefügt.

Keine. Ich hätte nicht selbst programmiert, wenn es etwas brauchbares gegeben hätte.

Also sollte man zuerst am besten die Festplatte so partitionieren um das Risiko beim Ausfall zu verteilen. Somit kann man auch schneller wiederherstellen, wenn nur eine Partition betroffen wäre.

  • C: nur Windwos10 bzw Systemdateien
  • D: private Daten sowie Programme, die ich installiert habe
  • L: nur MX Linux bzw Systemdateien

Kann man nachträglich den Ordner „Programme“ im Laufwerk C manuell zu D ohne Problem verschieben?

Zweitens bzw danach am besten jede Woche Vollsicherung oder Image (Abbild) erstellen, somit wären auch Qemu sowie Mx Linux Einstellungen gespeichert, oder?


An Joachim:
https://www.kuketz-blog.de/lesereinsendung-weitere-backup-loesungen/

Nur UrBackup für Windows wäre als Open Source eventuell geeignet, die anderen 2 sind eingeschränkt oder man kann nur wenige Funktionen anwenden.

Auf der Webseite von Duplicati steht „Download Duplicati 2.0 (beta) or Look at 1.3.4 (not supported)“ und disqualifiziert sich damit von selbst. Bei FreeFileSync steht nichts von Schattenkopien und es kann kein vollständiges System sichern, würde für mich also ausscheiden. Urbackup habe ich tatsächlich vor Jahren schon einmal angesehen und ausprobiert, hat aber nicht meinen Vorstellungen entsprechend funktioniert, insbesondere war zumindest damals die Clustergröße auf der Änderungen erkannt wurden viel zu groß und Backups damit nicht platzsparend. Auch kann man auf die Backups lang nicht so elegant zugreifen wie bei mir.

Mit dem vollständigen Verschieben der Ordner Program Files, Program Files (x86) und ProgramData wäre ich vorsichtig. Das kann zu erheblichen Problemen beim nächsten Upgrade führen. Windowsprogramme sollten auf C bleiben. Ausnahme: Manche Apps erlauben in den Einstellungen ein Verschieben des Speicherortes. Nicht-Windowsprogramme lassen sich mehr oder weniger leicht verschieben (zukünftige gleich auf einer anderen Partition installieren).

Die Lösung zu deiner Frage nennt sich Hard- und Softlink. Ich nutze dafür den SpeedCommander. Es lässt sich auch mittels Eingabeaufforderung erreichen, ist aber nicht so komfortabel.

Wichtig: Ordner/Dateien dürfen nicht mehr im alten Verzeichnis vorhanden und müssen bereits in das neue verschoben worden sein. Bei Programmen sollte geprüft werden, ob in den Einstellungen die Speicherpfade geändert werden können. Manche Verzeichnisse werden im laufenden Betrieb verwendet und lassen sich nicht ohne Weiteres löschen (ggf. PC mit Live-CD starten und von dort aus den Ordner verschieben). Speicherorte, die ein Leerzeichen im Namen erhalten müssen in Anführungszeichen gesetzt werden.

Hardlink

Verknüpfung auf eine Datei auf derselben Partition. Selbst wenn die Originaldatei gelöscht wird, bleibt die Datei bestehen - es gibt im Grunde keine Originaldatei. Das Duplikat benötigt keinen zusätzlichen Speicherplatz. Die Datei ist erst gelöscht, wenn alle Hardlinks gelöscht sind. Die Dateinamen können auch unterschiedlich sein.

mklink /H C:\dira\HardLink.txt C:\dirb\dirc\Original.txt
Junction

Verzweigung. Verschiebt Verzeichnis auf gleiche oder andere Partition; gaukelt so z. B. einem Programm das ursprüngliche Verzeichnis vor. Das ursprüngliche Verzeichnis existiert eigentlich nicht mehr. Bietet sich an, wenn ein Programm keinen individuellen Speicherort erlaubt oder aufgrund von Speicherplatzproblemen verschoben werden muss. Bei Systemzurücksetzung einfach Programm von C: löschen; nicht deinstallieren. Registrierungseinträge bleiben somit bestehen.

mklink /J „C:\Eigene Bilder“ „D:\Eigene Dateien\Bilder“
Symbolischer Link

Wie eine normale Verknüpfung auf eine Datei, Verzeichnis oder Programm. Wird das Original umbenannt, verschoben oder gelöscht, läuft der Link ins Leere.

auf eine Datei: mklink D:\mklink\SymLink.txt D:\mklink\Original.txt
auf ein Verzeichnis: mklink /D D:\SymLinkVerzeichnis D:\OriginalVerzeichnis

Anzeige aller Links in einem Verzeichnis mit Dateiexport

dir /al /s c:\ > d:\links.txt
nur Symbolischer Link dir /al /s C:\ | find „SYMLINK“ > d:\links.txt
nur Junction dir /al /s C:\ | find „JUNCTION“ > d:\links.txt

Weitere Pfade für Downloads, Musik, Bilder... ändern

Außerdem lassen sich noch AppData\Roaming, Desktop, Dokumente, Favoriten, Gespeicherte Spiele, Kontakte, Links und Suchvorgänge über Rechtsklick auf jeweiligen Ordner – Eigenschaften – Pfad verschieben. Bietet sich sofort nach Neuinstallation an, da noch keine Programme die alten Pfade nutzen. Einträge wie Start Menu oder Programme sollten nicht geändert werden.

ich trenne allenfalls Nutzdaten einschließlich virtueller Systeme von System und Programmen. Fast alle Installationen hinterlassen Spuren in der Registry oder auch in C:\ProgramData, so dass ein getrennter Restore dieser Partitionen wenig Sinn ergibt.
Solange es sich um ein einzelnes System handelt kann man C:\Users verschieben (via Junction), sind es mehrere Systeme empfiehlt sich eher Folder Redirection via GPO, aber dann sollte mann die AppData nicht verschieben weil da die Systeme alle draufrumwerkeln…

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Was ist der Unterschied zwischen Schattenkopien und inkrementellen Sicherungen?
Gibt es da spezielle Vorteile mit Schattenkopien?

Also hast du für jeden virtuellen Rechner eine Partition erstellt? z:B 5 virtuelle Rechner

Windows 10 in C:
5 Partitionen für VMs
1 Nutzerdaten
1 Programme

An MacGyver:

Ich werde mal Programme aus C in D verschieben, die manuell möglich sind. So 100% kann man nicht mehr alle Programme verschieben.

das sind zwei Begriffe die Du nicht vergleichen kannst. Schattenkopien werden unter Windows bei jeder sinnvollen Sicherung verwendet.

Klar, die Schattenkopien der Dateisysteme sind in einem (crash-)konsisten Zustand. Du kannst Schattenkopien am ehesten mit Snapshots von btrfs, zfs, oder LVM vergleichen - wobei schon die Aufzählung zeigt, dass die Granularität unterschiedlich sein kann.
Ein normales Dateisystem ändert sich solange das Betriebssystem läuft eigentlich dauernd, und wenn ein Backup dann eine Stunde braucht um die Daten zu kopieren, dann ist das was am anderen Ende ohne Snapshot ankommt potentiell Datenmüll.

Nein, ich verwende eine getrennte Partition mit ReFS für alle virtuellen Maschinen, und lohnt auch nur wegen ReFS, auch bei virtuellen Maschinen merkt sich Hyper-V einiges im System.

Ich rate Anwendern von mehreren Partitionen oder Laufwerken eher ab, jedenfalls wenn sie nicht verstehen was die Auswirkungen sind.

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Ich habe Urbackup https://www.urbackup.org/index.html installiert, aber ich kann es nicht konfigurieren. :confused:
Man muss anscheinend zuerst den Internetserver konfigurieren, bevor man Backup erstellen kann.

Aber ich habe kein Netzwerk und möchte nur auf USB Stick oder externe SSB Harddisk Backup erstellen. Ist Urbackup nur für Server gedacht??

Leider habe ich keine Opensource Backup Software mit diesen Funktionen gefunden:

  • Open Source
  • Für Windows10 und Linux
  • Inkrementell
  • Image (clonen inkl virtuelle Rechner)
  • Wiederherstellung

Welche Backupsoftware könnt ihr mit diesen Funktionen empfehlen?