Banking: Datensparsames und sicheres Linux-Live-System oder Setup

Hallo zusammen,

ich suche nach einem datensparsamen und sicherem Setup fürs Online-Banking.

Bevorzugt ein Linux-Live-System dass quasi persistent ist und keine Manipulation zulässt.
Problem ist hierbei, dass viele Linux-Live-System auf Chromium als Browser setzen und mit Google verbandelt sind.

Einige Live-Systeme haben scheinbar auch google als DNS „hardcoded“.

Habt ihr Empfehlungen oder Vorschläge für ein Linux dass sich hierzu eignet?
Bzw. wie sieht euer Online-Banking Setup aus?

Vielen Dank

Schönes Wochenende

Qubes

Ansonsten wäre Virtualisierung eine Möglichkeit, wo der Host keinerlei Aktivitäten hat; alles läuft in jeweils einer Virtualbox z.B.

Alternativ einen altes Notebook, welches nur OnlineBanking, Elster etc. „kann“.

Hinsichtlich Browser arbeite ich immer mit Firefox, welches kurz bereinigt ist je Profil. Profil für Online-Banking ist dann mit gefakten Proxy-Einstellungen und es werden dort nur die Domains der Bank erlaubt. Datenabfluss gleich null

Der Vorteil ist, es kann nicht manipuliert werden.
Der Nachteil ist, es kann nicht manipuliert werden.

Wenn das Live-System Firefox mitbringt, kannst du nicht jedesmal eine user.js einspielen, um den Browser zu kontrollieren. Und du wirst auch nicht jedesmal einen anderen Browser installieren wollen.

Ich mache online Banking unter Debian (fest installiert), im eigenen Banking-Firefox-Profil. FF läuft unter firejail.

Vielen dank für eure Antworten.

Qubes OS als Live System wird nicht mehr supportet.
Bei der Nutzung eines Produktivsystems und firejail hat man eben die Gefahr, dass ein Keylogger oder ähnliche Malware drauf ist.

Ein Empfehlung eines Live-Systems wäre mir daher lieber, da hier diese Gefahr umgangen wird.

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Vielleicht – hear me out – Tails?

Tails ist in Sachen Sicherheit und Privatsphäre natürlich gut gerüstet, fraglich ist vermutlich eher die Seite der Nutzbarkeit. Wenn du aber (falls du das für deine Zwecke brauchst) eine Persistent Storage einrichtest und über den Unsafe Browser gehst, könnte es klappen. Wäre zumindest mal auszuprobieren.

Alternativ wäre auch zu überlegen, es stattdessen auf einem Mobilgerät zu machen. Hängt natürlich davon ab, was du hast, aber es ist nicht unwahrscheinlich, dass du es damit sicherer hinbekämst, als auf dem Desktop (Qubes OS mal ausgenommen).*

Am Ende kommt es alles auf dein Threat Model an, das ja auch nicht ganz alltäglich zu sein scheint. Welche Art von Bedrohungen/Threat Actors hast du zu erwarten? Sind spezielle Angriffsszenarien relevant? Wie hoch ist das Risiko jeweils? Wie würdest du deinen Bedarf an Privacy/Security/Anonymity gewichten?

*In dem Fall solltest du aber auf keinen Fall einen Gecko-basierten Browser (wie Firefox) benutzen, da diese ein erheblich größeres Attack Surface bieten und das Sandboxing sowie die Prozessisolation innerhalb und außerhalb des Browsers schwächen. Auf dem Desktop ist Chromium da zwar auch besser, aber bei Mobilgeräten ist das Problem nochmal deutlich größer.

Hast du dir schon mal Porteus Kiosk angeschaut?
Bin damit zufrieden.

Muss es zwingen browserbasiert sein? Ansonsten wäre z. B. moneyplex eine brauchbare Wahl. Nutze ich seit Jahren absolut stressfrei unter Linux. Geht auch ohne Probleme mit RSA-Karten.