Braucht man als Firma MS Exchange?

Hallo,

ich arbeite in einer Firma mit ca. 1500 Angestellten. Selbstredend *hust* läuft alles mit MS, also Windows 10, Outlook, Teams usw. Als Mailserver läuft bei uns Exchange, wobei ich mir nicht sicher bin, ob der (noch?) auf unseren eigenen Servern läuft oder ob der irgendwo in Microsofts Azure-Cloud sitzt.

Mal abgesehen davon, daß ich MS natürlich grundsätzlich nicht so prall finde, ist allein Outlook schon eine mittelschwere Krankheit von einer Software (wie gefühlt jede Anwendersoftware von MS). Ich werde in unserer Firma natürlich nichts an der IT-Landschaft ändern können. Mich würde nur mal Eure Einschätzung/Expertise interessieren: Ist man als Firma dazu gezwungen Exchange und Outlook zu nutzen? Kann man als Unternehmen in einer solchen Abhängigkeit stecken, und wenn ja, wodurch?

Gezwungen von Gesetz her sicherlich nicht. Große Firmen hätten sicherlich die notwendige Power, alles in Eigenregie zu machen. Sprich: Eigener Mailserver, eigene Cloud etc. Warum diese es vermutlich nicht machen? Geld und Bequemlichkeit. Ich kaufe mir einfach eine Dienstleistung, für die technische Umsetzung im Hintergrund muss man sich nicht kümmern. Man verliert dadurch aber auch Unabhängigkeit.

Bei kleineren Firmen sieht es sicherlich anders aus. Diese haben nicht unbedingt die Möglichkeiten, alles selbst zu managen. Da kommen solche Dienste von Microsoft wie gelegen. Letztendlich steckt aber auch hier sicherlich ein Funke Bequemlichkeit drin, da es auch alternative Dienstleister gibt. Microsoft ist halt sehr dominant/bekannt.

Die Antwort klingt ein bisschen so, als ob große Firmen nur die Alternative Microsoft oder selbst machen hätten. Es gibt natürlich auch Dienstleister, die so einen Dienst für sehr große Firmen bereitstellen können.

Also insgesamt ist das wohl bei jedem Unternehmen eine Kombination aus Ignoranz und Arbeitsplatzsicherung, weil niemand gefeuert wird, wenn bei Microsoft etwas nicht funktioniert.

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Würde behaupten das auch Unwissenheit eine Rolle spielt.

Wer kennt sich denn gut mit den Möglichkeiten aus.

Die meisten Menschen haben schon in der Schule mit MS Produkten gelernt.

Entscheidungsträger in Firmen sind nicht unbedingt Fachexperten z.B. in der IT.

Bei kleinen Firmen kann eine Person evtl. Alternativen in Spiel bringen.
Aber wehe die Person verlässt das Unternehmen, dann kennt sich kaum noch einer mit freier Software und Co. aus.

Als Chef der keine Ahnung hat, würde ich auf verlässliches bekanntes setzen.

Viele glauben auch nur so eine Datenkompatibilität mit anderen Firmen zu haben.

Selbst heute klappt es nicht immer reibungslos eine docx Datei 1zu1 auf anderen Programmen dar zu stellen.

Wir sind ein Ingenieursdienstleister, der eng mit Automobilherstellern zusammenarbeitet. Die meisten unserer Führungskräfte müßten Ingenieure sein. Zumindest eine gewisse Nähe zu Technik ist da, da sollte man auch ein überdurchschnittliches Verständnis für IT-Themen erwarten dürfen. Wir haben eine eigene IT-Abteilung, aber die bekommt irgendwie einiges nicht so richtig gebacken. Wir hatten NextCloud, das wurde durch OneDrive ersetzt. Wegen Update-Problemen mit NextCloud.

Ich habe mal in einem kleinen Familienbetrieb gearbeitet. Da waren wir sieben Leute. Der Chef hat Windows nur für die Rechner zugelassen, mit denen das zu verkaufende Produkt getestet wurde. Diese Rechner durften aber nicht ins normale Firmennetzwerk und hatten keinen Internetzugang. Die normalen Rechner waren Macs, Linux wäre auch erlaubt gewesen. Gerade bei kleineren Unternehmen würde ich eher vermuten, daß das Interesse an MS-Diensten nicht so groß ist.

Gerade auch weil ich die MS-Programme als nicht besonders verläßlich kennengelernt habe, wünsche ich mir etwas anderes. Vom Gesetz her gezwungen meinte ich nicht, sondern eben durch die Zusammenarbeit mit anderen Firmen. Ich glaube, daß die meisten Führungskräfte, zumindest wenn sie nicht über IT-Themen direkt entscheiden, glauben, daß es nicht anders geht, sich da aber irren. Selbst wenn man docx-Dateien o.ä. mit anderen Firmen austauschen muß, muß man nicht zwingend alles mit MS betreiben:

  • Mailserver: Braucht man Exchange, wenn die andere Firma Exchange nutzt und man eine spezielle Verbindung zwischen den Mailservern herstellen will?
  • Office: Kann man MS-Dateien nicht auch problemlos mit OnlyOffice bearbeiten? Wenn nicht, dann vielleicht tatsächlich lieber in solchen Fällen das Cloud-Office von MS nutzen anstatt Office lokal zu installieren und dann Windows nutzen zu müssen.
  • Outlook: Mails versenden können alle Clients. Termine austauschen sollte auch kein Problem sein. Was kann Outlook, was andere nicht können (außer Dinge falsch zu machen und gewisse Funktionen nicht zu bieten)? Die Outlook-App für iOS (unsere Diensthandys sind iPhones :frowning:) ist noch schlechter als die iOS-eigene Mail-App. Seit wir in irgendeiner Art auf Office 365 umgestiegen sind, nutzen wir die Outlook-App anstelle der Mail-App. Mails geschrieben habe ich übers iPhone schon vorher nicht, jetzt lese ich sie nicht mal mehr.
  • Teams: Da gibt es nach meiner Erfahrung keinen Dateiaustausch o.ä., was eine Kompatibilität erforderlich machen würde. Eine Person erstellt einen Termin, die anderen bekommen eine Mail mit Link. Das geht auch mit Jitsi usw. Textnachrichten können wir per Teams nicht mit Externen austauschen, außer in gemeinsamen Terminen. Insgesamt ist Teams unter Windows 10 gräßlich überladen und ressourcenhungrig und unübersichtlich und … Die Teams-App für iOS ist totale Grütze: Wenn mir jemand schreibt, sehe ich das sofort auf dem Sperrbildschirm. Wenn ich das iPhone entsperre, dann ist an dem App-Symbol von Teams auf dem Startbildschirm kein Hinweis auf einen neue Nachricht. Oder andersrum: Es gibt keine neue Nachricht, ich entsperre das iPhone und an der Teams-App klebt ein roter Punkt. In beiden Fällen dauert es nach dem Öffnen der App einige Sekunden, bis einem tatsächlich der aktuelle Stand der Chat-Unterhaltungen usw. angezeigt wird.
  • Sharepoint: Neuerdings werden bei uns wichtige und weniger wichtige Dokumente (Mitarbeiterinformationen, Speiseplänen, …) nicht mehr einfach auf einem Server abgelegt und per Mail mit Link darauf hingewiesen, jetzt werden die Dateien auf Sharepoint hochgeladen, anschließend geht eine Mail herum, die einen Screenshot eines PDFs enthält, welcher auf die Datei auf Sharepoint verlinkt. Der Screenshot enthält den Text, den man lesen soll, aber natürlich als Bild (das wurde mit Newsletter schon immer so gemacht, jetzt eben auch bei Hinweisen auf neue wichtige Dokumente). Das ist die Zukunft.
  • Betriebssystem: Wenn man sich nicht so krass an MS binden würde, bräuchte man auch nicht auf jedem Rechner Windows 10. Nach jedem Hochfahren und Anmelden pustet der Lüfter von meinem Dienstnotebook zuhause minutenlang, nur weil Windows nach Updates sucht. Ich frage mich, was da so viel Rechenleistung benötigt.

Das hat doch alles mit einer guten, sinnvollen, ressourcenschonenden IT-Infrastruktur nichts zu tun. Das ist einfach nur »Was sonst? Das machen alle anderen auch so.« Hauptkriterium scheint zu sein, wie bekannt Software ist, nicht wie hochwertig oder vertrauenswürdig.

Angeblich ist das alles DSGVO-konform, aber wenn ich mir die Veröffentlichungen von BSI u.a. ansehe, habe ich da meine Zweifel. Was macht MS mit all den Daten, die sich über Teams sammeln lassen (Audio, Video, Schreibverhalten, Kommunikationsverhalten, …)?

Ich habe auch mal mehr oder weniger vorsichtig nachgefragt, ob man das nicht in Zukunft ein wenig anders machen könnte. Da hat mich dann der COO (CTO? irgend so ein hohes C) zu einem Termin in meinem Büro eingeladen, um auf meine Fragen zu antworten. Am Ende habe ich mich gefragt, worüber wir eigentlich gesprochen haben.

Ich denke, es ist wie elfchen sagt: Hauptsächlich Ignoranz, und zu einem guten Teil auch Bequemlichkeit. Sich für MS zu entscheiden ist natürlich einfacher als nach Alternativen zu suchen. Viele in unserer Firma fluchen über unsere IT-Landschaft, weil ständig etwas nicht richtig funktioniert. Die IT eines unserer ganz großen Kunden, die von manchen Leuten aus unserer Firma mitbenutzt wird, funktionert angeblich besser. Da laufen allerdings weitestgehend dieselben Programme (Windows 10, Teams, Outlook usw.).

Viele Probleme haben aber wiederum gar nichts mit einer gut oder schlecht organisierten IT zu tun: Probleme mit Word bei komplexen Dokumenten, die oben genannte Teams-App u.v.m.

Ich vermisse bei sehr vielen Leuten das Bewußtsein dafür, wie problematisch MS aus gesellschaftlicher Sicht ist, daß es Alternativen zu MS gibt, daß die meisten MS-Programme einfach nicht besonders gut sind, Open-Source-Programme oft deutlich besser (benutzerfreundlicher usw.) und daß man mit Alternativen langfristig viel Geld und Energie sparen und viele Nerven schonen könnte.

Kurz: Ich finde es einfach armselig, daß MS als naturgegebener Begleitumstand hingenommen wird. Tatsächlich überlege ich schon eine Weile, wie ich dem entkommen kann, weil ich auf diesen Mist einfach keine Lust mehr habe. Es nervt mich jeden Tag. Entweder ich finde eine Anstellung in einer Firma, in der ein anderer Wind weht, oder ich muß meinen Lebensunterhalt irgendwie anders verdienen, nicht als Angestellter.

Wie schon vorher geschrieben lautet die Antwort Nein. Die Antwort muss aber nicht lauten, dass die einzige Alternative zu Microsoft ist, dass man es selbst macht. Es gibt Unternehme und da kenne ich Beispiele aus Europa und Südamerika (mit Filialen vom Nordpol bis zum Südpol), die nehmen stattdessen Google Services. Das muss man nicht gut finden (zumindest mir wäre sowas ein Graus), aber das gibt der Markt her. Der südamerikanische Kunde hat dann von Google auf Microsoft (Office 365) umgestellt, weil die Kosten pro User in Redmomd günstiger waren (bis sie dann eines Tages wieder steigen, welch Wunder …).

Ich habe mal ein wenig zu Office-Programmen recherchiert. Zwei grundsätzliche Probleme:

  1. Selbst MS schafft es anscheinend noch nicht, den Webanwendungen alle Funktionen der Desktopversionen einzupflanzen. Browserapps sind also eher keine Lösung.
  2. Anscheinend erreicht kein Konkurrenzprodukt (Google, OnlyOffice & Co.) eine 100%ige Kompatibilität zu den MS-Dateiformaten. Ich unterstelle mal, daß zumindest Google nicht zu doof wäre, ergo dürfte das von MS ganz gezielt so herbeigeführt bzw. aufrechterhalten werden. Ich kann mich auch dunkel daran erinnern, daß vor vielen Jahren berichtet wurde, daß MS die Formate genau deswegen ab und zu ändert, um eine hohe Kompatibilität zu verhindern.

Der Datenschutzbeauftragte von BaWü hat 2021 festgestellt, daß es selbst mit viel Aufwand nicht gelungen ist, Microsoft 365 so zu modifizieren, daß es rechtskonform an Schulen eingesetzt werden kann. Selbst Office 2016 (nix Online/Cloud) hat heimlich Nutzerdaten gesammelt (tut es vielleicht noch immer). Ich weiß nicht, wie ich das nennen soll, daß so viele Leute und Unternehmen bedenkenlos MS-Software einsetzen, obwohl bekannt ist, daß man erst Geld dafür ausgibt und dann auch noch unbekannt viel Arbeit investieren müßte, um die Software rechtskonform zu machen, wenn das überhaupt geht. Eigentlich sollte man ja sagen: Wenn ein Unternehmen absichtlich so einen Müll anbietet, dann kaufen wir etwas anderes.

Naja.

PS: Angeblich geht es auch anders.

[…] Wenn man ein großer Kunde von Microsoft ist, kann man den Vertrag mit denen sehr umfangreich gestaltet.
Die ganze nachhause Telefoniererei kann man vertraglich abstellen lassen. Das machen viele große Firmen so. Zudem kann man vertraglich festlegen, dass Microsoft nur Azur Server in der EU nimmt. Und da der Kunde das Schulministerium sein könnte, könnte man sicherlich sogar darauf bestehen, dass man die Azur Server in Frankfurt bekommt.
[…]

Quelle: Heise-Kommentar

Keine Ahnung, ob das wirklich vor Zugriffen aus den USA schützt, ob MS dann keine Daten sammelt/analysiert.

Habe heute auch ein Video zu dem Thema gesehen.

Anscheinend reichen EU Server nicht aus, da die USA sich dennoch Zugriff unter bestimmten Voraussetzungen vorbehält.

Ich selbst träume von einer eigenen EU Lösung aufgebaut auf freie Betriebssystem.
Datenschutz konform.
Schüler in ganz Europa lernen damit und können es später in Firmen anwenden.

Und weil es so gut in der Welt ankommt, kaufen auch andere Firmen z.B. in den USA den Service/ Support.

Also Betriebssystem frei und wer Support und Service will, zahlt dafür einen Betrag.

PC, Handy, Office und Co.
Ja auch ein Cloudservice wird angeboten.

So Traum Modus wieder deaktiviert.

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Muß das wirklich ein Traum bleiben? Gibt es nicht genug Leute, die davon Träumen, um daraus Wirklichkeit werden zu lassen, wenn man sich anstrengt? Lieber stecke ich meine Energie in sowas, als in irgendwelche depperten Probleme der Automobilindustrie.

Es gibt Alternativen. Man muss natürlich auch schauen, welche Funktionen man wirklich braucht und was man sich leisten kann…

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Gibt es Alternativen, die teurer sind als MS Exchange? Ist man mit OSS nicht mindestens genauso gut ausgestattet? Ich habe die Namen vergessen, evtl. Nginx oder Dovecot?

Was noch fehlt in der Diskussion: Das Microsoft-Paket als Ganzes deckt einfach unglaublich viel direkt aus einer Hand ab.

Also Mail, Kalender, Kontakte (Exchange/Outlook),
Dateiablage (OneDrive/Sharepoint),
Office, kollaboratives Arbeiten in Office (mit den Anwendungen oder Web – ja das geht inzwischen :wink: ),
Chat, Videokonferenz, Telefonie (alles in Teams),
Bookings (um Termine von extern buchen zu können),
Forms (für Umfragen)
dann noch so „Exoten“ wie
Access
(bis hierhin in einem 365 Standard bzw. den ganzen Enterprise Edition enthalten)
oder Visio sowie PowerApps (tief integrierbar für Workflows!) PowerBI, usw. Also so eine Landschaft sauber selbst zu planen wäre schon richtig aufwand. Da ist das 365-Abo einfacher für die meisten zu handhaben.

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Dann hast du aber noch was vergessen:
Das ganze läuft natürlich nur auf MS-Servern, DBs auf MSSQL-Servern und das alles komplett verwaltet per AD…
Alles aus einer Hand, alles supereinfach zu administrieren, immer Updates und tolle neue Features - und dazu alles fast kostenlos. Dazu nur ein kompetener Ansprechpartner für alle Probleme, Lösungen und Wünsche… und Verträge…

Das ist der Stoff aus dem Chef/Finanzer-Träume :money_mouth_face: - bzw. für andere Albträume :face_with_spiral_eyes: - sind…

Dafür muss man erstmal Alternativen finden, und ich sehe leider aktuell keine.
Für Einzelkomponenten sicher, aber das Zusammenspiel der Komponenten fehlt leider im OpenSource-Bereich - da hat MS leider wirklich gute Arbeit geleistet.

Und vom Finanziellen brauchen wir nicht zu reden. Selbst Einzelkomponentent zu ersetzen - natürlich nur inkl. Enterprise-Support - ist teilweise schwer. Und diese müssen dann ggf. mit dem Support der anderern Enterprise-Komponenten produktiv zusammenarbeiten und nicht nur den Fehler bei den anderen suchen.

Und am Ende des Tages muss du denen allen vertrauen…
Da ist es halt leichter sich das ganze bei MS schön zu reden, den Aussagen von Rechenzentren in der EU und abschaltbarem Tracking zu „vertrauen“… und was die doofen Nerds sagen ist eh egal…
Und wenn bei anderen doch mal was schiefgegangen ist (ist wohl angeblich schon mal in Einzelfällen passiert :roll_eyes: ), weiß man ja das bei uns sowas nie passieren kann

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Ja, es ist halt wie immer: Ewig lockt die Bequemlichkeit.

Ich habe das allerdings in unserer Firma jetzt auch genug erlebt, daß Dinge schöngeredet werden, und Führungskräfte tendentiell einen etwas eigenen Bezug zur Realität haben. Scheint eine Berufskrankheit unter Managern zu sein.

Alles aus einer Hand zu bekommen klingt natürlich toll. Es wird aber dann immer viel über Windows und Word geflucht. Und trotzdem denken die Leute kaum darüber nach, es doch mal mit Alternativen zu versuchen.

Mich würde immer noch das hier interessieren, falls jemand etwas darüber weiß:

Siehe mein Post oben: Der von mir zitierte Fall einer Firma, die von Google zu Microsoft gewechselt ist, weil deren Angebot billiger war.

Nicht immer, es gibt auch die Kombination „habe das komplette Office-365 Paket und lass es auf der Google Serverfarm laufen.“ Habe auch nicht schlecht gestaunt, als ich das gesehen habe, konnte die Beweggründe dafür aber nicht in Erfahrung bringen.

Wenn das die Bedürfnisse der Firma abdeckt sicher (vielleicht Nextcloud mit entsprechenden Apps)., nur muss das auch jemanden administrieren / warten, denn eine Firma mit mehreren hunderten oder tausenden Mitarbeitern muss laufen. mailbox.org bietet ja zum Beispiel Pakete an, die Groupware, Online Office, etc. haben und könnte durchaus eine Alternative sein.

Ich habe nur die Befürchtung, dass MS Teams das neue Word / Excel wird. Erstaunlich, dass ich anscheinend in Teams die E-Mail Adresse eines Mitarbeiters X der Firma Y die auch Teams nutzen in die Suchmaske eingeben kann, den Status der Person X sehen und dann dieser eine Nachricht schicken kann. Habe schon bei unserer IT nachgefragt, warum jeder Hunz und Kunz meinen Status sehen und mich zutexten kann. Echt erschreckend.

Wenn die IT schon alle anderen System in der Google Cloud verwaltet, dann spart das vermutlich Verwaltungsaufwand.

Bezüglich Teams: Das kann vom Admin eingestellt werden ob und in welcher Form über Organisationsgrenzen kommuniziert werden kann. Da sind nahezu unendlich viele Permutationen der gegenseitigen Berechtigungen möglich von „nur intern“ bis „offen für jeden anderen“ (und für was: Status, Chat, Anrufe, Video, Screensharing, usw.).

Je nach Unternehmen (bspw. IT-Dienstleister) oder sogar Funktion (bspw. Vertrieb) passt was anderes.

Und es gibt schon Organisationen entlang von Lieferketten die seit Teams keine „klassische“ Telefonie mehr betreiben. Alles in Teams aufgegangen auch zwischen Unternehmen. Damit ist die Befürchtung von media-floppy schon längst Realität.

Ganz interessant sind immer die Artikel auf Stratechery aus einer Meta-Perspektive:
https://stratechery.com/2022/microsoft-full-circle/
oder
https://stratechery.com/2022/thin-platforms/

Ah ja. Na schön, Google … :wink:

In meiner kindlich-naiven Vorstellung hat ein Unternehmen mit hunderten oder tausenden Mitarbeitern eine professionelle IT-Abteilung, die sowas problemlos stemmt. :laughing: Nein, im Ernst, ich träume eigentlich nur nachts im Schlaf. Zumindest seit ich in der freien Wirtschaft arbeite.

Tatsächlich erschreckend. Bei uns wird Teams nur für Chat und Video-Telefonie verwendet (soweit ich weiß, keine Ahnung, was der Rest der Belegschaft damit alles treibt). Wir können mit Externen nicht chatten, lediglich Videokonferenzen abhalten, wenn wir denen einen Termin mit Teams-Link schicken. Ich dachte, das wäre schon die Hölle, aber offensichtlich geht es immer noch ärger.

Outsourcing ist hier das Zauberwort. So läuft das heutzutage.

Ha, da geht doch viel mehr … man kann ja diverse Plugins aktivieren (sicherlich in Funktion des eingeworfenen Geldes …), wie Planner, To-Do List, etc. Manche MS Plugins sind von den Funktionen her dermaßen rudimentär, da würde ich mich schämen sowas zu veröffentlichen, aber MS kann es halt. Ich vage mal zu behaupten, dass Teams das neue Windows wird, sprich der Nutzer wird am Ende alles in Teams machen.

Und dann kommt bald die nächste Stufe in dem Paket: Microsoft Co-Pilot
https://www.microsoft.com/en-us/microsoft-365/blog/2023/03/16/introducing-microsoft-365-copilot-a-whole-new-way-to-work/

Chat-GPT plus Daten im jeweiligen 365 (unter Berücksichtigung Zugriffsrechte nach Angaben von MS) und so weiter. Das wäre schon beunruhigend und faszinierend zugleich, wenn es funktioniert.