Datenschutz in den Leitmedien - erste erschreckende Beispiele

Bei Zeit.de liest man bei den Speicherdauern der immensen Anzahl von Cookies u.a.

creid CeleraOne GmbH Allgemeines Tracking Cookie für nicht angemeldete Nutzer 16 Jahre

https://datenschutz.zeit.de/zon

Hervorhebung von mir.
Das ist provokativ, oder?

Heise.de verlangt Zustimmung zur Übermittlung an 200 Drittanbieter:

https://tube.tchncs.de/w/370603a6-e7ef-4020-8f57-36d45acf181a

Das ist provokativ, oder?

Mein Ergebnis:
Äußerungen bspw. dieser Medien zum Thema Datenschutz nehme ich mit spitzen Fingern zur Kenntnis.
Glaubwürdigkeit insoweit schwer beschädigt, sich lächerlich gemacht.

Auch wenn viele Webdesigner (u.a. bei der EU-Kommission und Bundesbehörden) das immer noch nicht geschnallt haben und de facto permanent Werbung für Cookiebanner machen: Es braucht keine Cookiebanner, wo Cookies technisch notwendig sind.

Mit anderen Worten: Cookiebanner haben tatsächlich eine gute Warnfunktion, die zumindest die zuletzt Genannten (EU, Bundesbehörden etc.) allerdings zu Gunsten unseriöser Webseiten wieder kaputtmachen.

Oft wird die Nutzung von Matomo als Grund angeführt:

Wenn Matomo (ex-Piwik) zwingend mit Device-Fingerprinting arbeitet und deshalb einer Einwilligung bedarf, dann muss man sich den Einsatz eben gut überlegen:

https://www.it-recht-kanzlei.de/matomo-richtig-verwenden-dsgvo.html#abschnitt_19

Meine laienhafte Einschätzung:
Klar, dass Webdesigner gern ach-so-bunt-spaßige-und-imposant-zu-präsentierende Funtionalitäten à la Google-Rektalytics und - mildere Form der Überwachung - Matomo, präsentieren, um ihren Auftrags- und Pflegeumfang zu steigern und die Beliebtheit der von ihnen geschaffenen Webseiten zu demonstrieren, aber die WENIGSTEN sind tatsächlich auf diese Daten angewiesen.

Leichtens kann jederzeit - ohne Verarbeitung persönlicher Daten - aus den Logfiles bei Bedarf herausgelesen werden, wo eine Webseite „hakt“ und auch welche Seiten viel, welche wenig abgerufen werden.

Und, dieselbe Argumentation gilt, wie bei Telemetrie-Daten-Zwang: Wenn ihr eure eigenen Mitarbeiter nicht dazu bringen könnt, eure Software umfänglich alltäglich zu nutzen bzw. eure Webseiten täglich auszuprobieren, dann sind die offenbar so uninteressant, dass ein paar Fehlerchen hier und da, auch kaum jemandem schaden.

Das ist ja noch nett!
Viele Cookies haben ein Ablaufdatum in der Vergangenheit, was zur Folge hat, daß sie ewig erhalten bleiben.

Die wollen eben mit Gewalt Geld verdienen.
Sind mir schon mit der Einführung des :heavy_plus_sign: unsympathisch geworden.

Das gilt überhaupt für viele Printmedien, die sich online verbreiten.
Muss man das mögen?

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