Datenschutzfreundlichkeit der Mobilfunkanbieter

Klingt danach, als ginge es nicht datenschutzfreundlicher.

Ich hab mir wegen dem Tracking mehrere Prepaid-SIM-Karten geholt. 10€ pro Karte, reicht für 1 Jahr. Habs jetzt erstmal, falls ich mich bei irgendwelchen Diensten anmelden muss.
Der Freundeskreis, der alle Daten mit korrektem Namen und allem möglichen an Infos auf das Android/iPhone lädt, ist leider die Regel. Was man da machen kann, weiß ich auch noch nicht. Eine Karte pro Kontakt hilft ja auch nicht weiter (bräuchte dann ja auch 1 Gerät/Kontakt, denn die Karte in der Schublade nutzt ja nicht viel. Abgesehen davon, dass es teuer wäre).
Bei den Prepaidtarifen stecken ja eh die „üblichen Verdächtigen“ dahinter, oft Telefonica (hab ich jetzt, vom Discounter). Gab da so eine Liste bei wikipedia, die bin ich durchgegangen.

Und wie setzt du sie in der Praxis ein?

Ich habe insgesamt 4 SIMs. Meine HauptSIM ist auf meinem Smartphone, also zum telefonieren und unterwegs mobil surfen, Mails schauen, Messenger bedienen. Die 3 anderen SIMS sind in einfachen Tastenhandys zum Empfang von SMS für Shopping und andere Dienste.
Wobei ich mich frage, ob es Sinn macht, zu versuchen die Dienste zu gruppieren und wenn ja nach welchen Kriterien. Würde es z.B. Sinn machen für zwei Shops jeweils eine unterschiedliche Nummer zu haben, obwohl über dieselbe Kreditkarte bezahlt wird und dabei Paypal dahintersteht (auch ohne Paypalkonto) oder wäre es sinnvoller die Nummern nach Zahlungsdienstleister zu gruppieren?

Für jeden Dienst im besten Fall eine eigene Prepaid SIM wäre mir persönlich zu viel Arbeit. Ich hoffe ja, dass bald Anbieter auf den deutschen Markt kommen werden, bei denen man sich Telefonnummer-Aliases erwerben kann - ähnlich zu Email-Aliases. „Phone masks“ von Firefox Relay wäre ein bekannteres Beispiel, zur Zeit gibts die leider nur in Kanada und USA.

Das, was ich bislang finde, sieht entweder nicht so seriös aus, benötigt eine vertrackte App aus dem Google Play Store, kann nur telefonieren und keine SMS empfangen. Oder die Zahlung beschränkt sich hauptsächlich auf Kryptowährungen, was die Frage aufwirft, ob da alles legal ist.

Wieso werden eigentlich so viele Steine in den Weg gelegt, wenn man einfach nur eine möglichst datenschutzfreundliche Nutzung anstrebt?

Noch gar nicht, sie sind noch nicht freigeschaltet, passiert demnächst. Ich wollte erstmal 2 freischalten, auf Verdacht. Einsatz dann für Lebensmittellieferdienst, und was einem dann noch so über den Weg läuft, wofür man eine Telefonnummer angeben muss. Eben hab ich hier gelesen, dass man bei nebenan.de nun statt richtiger Adresse eine Telefonnummer angeben kann. Das könnte ich mir dann auch überlegen. Aber sowas in der Art. Bei „normalem“ Onlineshopping muss ich normal nie eine Tel.nr. angeben (wofür wollten sie die auch verwenden, läuft ja alles per Webseite/Mail). Ich vermeide es wo immer möglich meine Tel.nr. anzugeben.

Hängt wohl von der Art der Dienste ab. Wenn bei einem google dabei ist oder so ein anderer großer Player, will ich die Nummer nicht noch woanders angeben. Vermutlich macht es nicht mal einen Unterschied, aber ich fühle mich wohler damit.

Ich vermute, das kann man nicht sagen, wenn man nicht weiß, wie die Datenflüsse genau sind. Ich wäre im Zweifel für eine Nummer pro Dienst, aber es ist ja auch eine Frage der Umsetzbarkeit. Dann fände ich Deinen Ansatz sinnvoll.

Einerseits ja, andererseits ist das ja immer so ein Wettlauf. Je mehr Leute dem Tracking ausweichen, umso mehr lassen sich Trackingdienste was einfallen, um den Leuten doch wieder habhaft zu werden. (in der Situation weiß ich auch nicht, was das sein soll, aber so wars ja sonst auch).