Doctolib: Warum nicht verboten?

Wieso wird Doctolib in der existierenden Form nicht verboten, wo es doch anscheinend krass gegen die DSGVO verstößt?

Weil extra (4000 Änderungsanträge!) für diesen Zweck Gummiparagrafen eingebaut wurden.

Oh wow…wirklich sehr bedenklich!

An Doctolib beißt sich ja u.a. Digitalcourage schon seit einigen Jahren die Zähne aus. Hier ist ziemlich viel zu dem Thema zusammengestellt: https://digitalcourage.de/faq-doctolib

Ja, und es breitet sich immer mehr aus. Immer wenn ich einen neuen Arzt suche, sind mehr Praxen damit ausgestattet.
Immerhin hab ich neulich bei einer Arztpraxis kritisch nachgefragt und da hieß es, sie würden auch schon nach einer anderen Lösung suchen. Das hat mich sehr gefreut, dass die schon von sich drauf kommen.
Gibt es denn Alternativen, die man in so einem Fall vorschlagen kann? (nicht, dass die vom Regen in die Traufe kommen).

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Hier zwar nicht ganz aktuell, aber da werden noch einige Details mehr dargestellt und am Ende auch Alternativen angesprochen: https://www.zm-online.de/artikel/2021/schlanker-aber-optimistisch/risiken-und-nebenwirkungen-von-termin-management-systemen
Demnach sollen u.a. Samedi und Doctena „datensparsamer“ vorgehen.

Ergänzend auch hier noch ein Link zum Testbericht von Stiftung Warentest. Auch die erfahrungsberichte in den Kommentaren sind da zum Teil interessant: https://www.test.de/Arzttermin-Portale-im-Test-Ganz-schoen-unsensibel-5692512-0/

Der WDR hat das Thema in ein Spezial ganz gut aufgearbeitet.
Doctolib – Wie steht es mit dem Datenschutz?

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Das ist ja noch viel schlimmer als befürchtet. Bislang dachte ich ja „nur“, dass mein Name und wenn man es angibt, Telefonnummer und Mailadresse an doctolib gehen, aber Notizen des Arztes und Besuchsgrund, das geht ja gar nicht (jetzt weiß ich auch, warum ich bei meiner früheren Ärztin immer (bei schon bestehendem Termin) nach dem Besuchsgrund gefragt wurde, wenn ich in der Praxis erschien. Das war allerdings samedi und nicht doctolib). Ich würde am liebsten rechtlich dagegen vorgehen, aber ich habe leider absolut keine Kapazitäten dafür.

Was ich nicht verstehe, dass es heißt, wenn eine Praxis doctolib einführt, würden die Patientendaten übernommen, auch von ehemaligen oder gar verstorbenen Patienten (im normalen Umfang, habe ich verstenden) und gleichzeitig wird gesagt (auch in dem Interview mit dem Doctolib-Chef), der Patient müsse zustimmen, damit doctolib genutzt werden darf. Das widerspricht sich ja.
Aktuell scheint hier ohne doctolib kaum noch was zu gehen. Ich wollte einen Zahnarzttermin machen: Aktueller Zahnarzt, voriger und vor-voriger verwenden alle Doctolib (und mit anderen Fachärzten war es ja ähnlich).

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