E-Mail-Client im Pflegeheim

Ich brachte heute einem Menschen sein Laptop ins Pflegeheim, damit der Mensch – wie zuvor zuhause – im Internet surfen kann sowie E-Mails versenden und empfangen. Zum Glück gibt es in dem Pflegeheim ein WLAN. Das Merkwürdige ist: Surfen funktioniert. Aber der E-Mail-Client kann sich nicht mit den IMAP/SMTP-Servern von Apple — icloud.com — verbinden. Im Webmail-Interface funktioniert der Zugriff auf die E-Mails tadellos. Ich möchte allerdings ungern dem Menschen zumuten, seine gewohnte Computer-Nutzung ändern zu müssen. Vermutlich wird dieser Mensch sich auch nicht mehr umgewöhnen können.

Der Mensch, dem ich sein Laptop brachte, ist offenbar der einzige Mensch in diesem Pflegeheim, der E-Mails mit einem E-Mail-Client abruft und versendet. Jedenfalls kennt niemand in dem Pflegeheim ein solches Problem, und niemand dort kann mir sagen, ob in dem WLAN die Ports 993 und 587 offen sind.

Wie kann ich herausfinden, ob ich dort den E-Mail-Client wie gewohnt zum Laufen bekommen kann? Es handelt sich um einen Macbook Pro von 2011 mit macOS 10.13.6.

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Das WLAN muss ja jemand eingerichtet haben - diese Person identifizieren und fragen? Zur Not halt bis zur Leitung hoch durchfragen - irgendwer muss wissen wer das war und wenn nicht sollte schleunigst jemand das WLAN neu aufsetzen und sich als Admin verantwortlich fühlen :smiley:

Auf einem Linux-Computer in diesem WLAN könntest du zumindest das so selber rausfinden - wenn das nicht „sofort“ durchläuft oder mit einem Fehler abbricht, wird es sehr wahrscheinlich geblockt (warum auch immer man das tun sollte?!):

>/dev/tcp/imap.mail.me.com/993
>/dev/tcp/smtp.mail.me.com/587

So sollte es nicht enden:

Adressen und Ports siehe: https://support.apple.com/de-de/102525

Kurze Erklärung:
Wir leiten einfach „nichts“ an das TCP-Device mit dem Hostname auf den Port um und testen damit, ob wir den Host auf dem Port erreichen können. Lesbarer und besser verständlich ist es mit „echo bla > /dev/tcp/…“

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In dem Fall kann ich Dir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit verraten, dass man das Netzwerk zugenagelt hat und einen Proxy benutzt, so dass nur die Ports 80 und 443 funktionieren. Das ist der Normalfall bei den allermeisten WLANs in Pflegeeinrichtungen.
Alternativ hat der IT-Betrieber der Einrichtung vielleicht ein spezielles Gäste-WLAN aufgespannt, was vom „normalen“, produktiven WLAN komplett getrennt ist und wo alles möglich ist.

Wer ist denn der Pflegeheimbetreiber und um welchen Ort geht es?

Es ist das Gäste-WLAN.

Wenn wirklich nur die Ports 80 und 443 offen sind, dann würde auch keine VPN-Verbindung funktionieren, um da hindurch den E-Mail-Zugang zu tunnen, richtig? Ein VPN zum Router nach hause wäre nämlich jetzt meine Lösungsidee gewesen. Aber die Idee kann ich mir bzw. dem Menschen im Heim dann auch knicken.

Der Betreiber des in einer deutschen Großstadt befindlichen Heims ist einer der beiden großen konfessionellen Wohlfahrtsverbände.

VPN laufen aus den genannten Gründen meist auf Port 443. Das sollte als solches also kein Problem sein.

Wenn der Gateway-Betreiber jedoch explizit nach bekannten VPN-Providern filtert und hierbei gute Kenntnis der Anbieter hat, wird ggfs. ein eigener VPN-Server im Netz nötig sein.

Ok. Es hätte die Chance bestanden, dass ich den Betreiber kennen. Aber ich kenne nur welche der weltlichen Betreiber :wink:

Ich weiss aus einem anderem, sehr ähnlich gelagertem Fall, dass man da tatsächlich eine Ausnahme in der Firewall einrichten musste. Allerdings ist die Blockade zumindest von IMAP in Gäaste-WLANs schon eher ungewöhnlich. Und auch bei SMTP geht der Verbindungsaufbau für den Mailversand von Innen nach Außen.

Ich würde mal den IT-Betreiber fragen, ob der dafür sorgen kann, dass normale Mailclients funktionieren.

Das tat ich bereits vor drei Werktagen. Noch ist Schweigen im Walde.

Hast du mal mit einem anderen Gerät wie einem Telefon probiert emails abzurufen?

Geduld. Ist doch eine Senioreneinrichtung. Manchmal bezieht sich das auch auf die IT-Verantwortlichen :wink: