Ich gestehe: Bisher war mir die Thematik nicht bekannt und auch eine Suche bei Heise fördert keine weiteren Artikel hervor.
Auch wird die Einführung noch dauern, jedoch frage ich mich wirklich, ob die noch alle Tassen im Schrank haben (um mich mal etwas vulgär auszudrücken).
Zwischen Überschrift und letzen Satz finde ich keinen aussagekräftigen Inhalt. Natürlich kann ich dem Link folgen und dann spekulieren, um was es dir geht, damit man inhaltlich antworten könnte, aber eigentlich erwarte ich, dass die Kritikpunkte auch benannt werden, wenn man ein Thema eröffnet.
Ich wüsste nicht, was an DVB an sich auszusetzen wäre. Ich nutze DVB seit knapp 20 Jahren - zunächst DVB-T, inzwischen DVB-S, allerdings nur freie Sender, von denen es ja genügend gibt. Ich wüsste nicht, was unter Datenschutzaspekten an digitalem Fernsehen ohne Rückkanal an sich auszusetzen wäre.
DVB-I scheint ein geplanter Nachfolgestandard für HbbTV zu sein. Nach einer Untersuchung im vorigen Jahr werden die interaktiven Elemente vor allem zu einem exzessiven User-Tracking missbraucht.
Bemerkenswert finde ich, dass bei der Entwicklung von DVB-I die deutschen Privatsender ganz vorn dabei sind. Neben exzessivem User-Tracking zum Ausspielen personalisierter Werbung scheint es den „Stakeholdern“, die an der Entwicklung beteiligt sind, auch um digitales Restriktionsmanagement zu gehen, beispielsweise um zu verhindern, dass Konsumenten bei aufgenommenen Sendungen die Werbeblöcke überspringen oder das Aufnahmen überhaupt zu verbieten. Das betrifft weniger den Datenschutz und mehr das Problem des Abzockens von Konsumenten.
Bemerkenswert an der oben verlinkten Untersuchung ist auch, dass der Einsatz von Pihole & Co. wegen unzureichender Blocklisten kaum gegen das exzessive Tracking bei HbbTV schützt.
Und das einfachste Mittel ist den SmartTV nicht ins Internet zu lassen oder ein Display zu nutzen und kontrolliert extern zu bespielen, so mache ich das.
Das ist ein Totschlagargument. Damit untergräbt man die ganze Diskussion und damit könnte man das ganze Thema Datenschutz und Sicherheit auch begraben, da man es ja nicht nutzen muss. Ich muss kein Internet nutzen. Ich muss kein Smartphone nutzen. Stimmt schon. Aber damit ist niemanden geholfen und es bringt die Diskussion nicht weiter. Denn es gibt Leute, die das nutzen und die wollen und haben ein recht auf Datenschutz.
Man sollte schon zwischen essentiellen Anwendungsfällen und nice to have unterscheiden.
Ich bin beruflich und privat auf das Internet und entsprechende Endgeräte angewiesen, um meinen Lebensunterhalt zu erwirtschaften und meinVermögen zu verwalten und zwar teilweise 7/24h
HBTTV, Netflix, Whatsapp, YT etc. ist dazu nicht essentiell notwendig.
Da habe ich ganz klar die Wahl ob ich mich hier freiwillig exponiere oder nicht. Ich lehne solche Angebote daher ab, soweit nicht erforderlich bzw. kein Mehrwert erkennbar ist oder anders ausgedrückt: da muss ich nicht dabei sein. Das kann ich für Hbttv, Fratzenbuch, Instagram, TikTok, Netflix und wie der ganze Müll noch heißt ganz klar bejahen!
Das Problem ist doch eher man will überall für lau dabei sein, aber entgegen den Spielregeln dafür keine keine Daten preisgeben.
Datenschutz ist keine ausschließliche Diskussion um technische Vermeidungsstrategien, sondern fängt mit einer gesunden geistigen Hygiene im eigenen Kopf an, ob man denn überall dabei sein muss.
Vielleicht ist dem Thread-Ersteller entgangen, dass über DVB die Untertitelung besser funktioniert, die ganze RTL-Gruppe verwendet (leider) nur DVB-Untertitelung… MagentaTV und Konsorten bekommen es nicht hin ÜBERALL Untertitelung anzubieten, entweder nur DVB oder TXT/VTX… wenn dann DVB-I Standard wird, dann könnte Telekom/MagentaTV mal aufraffen endlich bei der RTL-Gruppe zu untertiteln…