Das Thema ist zwar schon etwas älter, aber ja irgendwie trotzdem aktuell.
Hier meine ersten Erfahrungen mit dem Murena CMF1
Eigentlich bin ich seit ein paar Jahren in der Apple-Welt unterwegs. Aber der Blick über den Zaun kann ja nichts schaden, deshalb habe ich mir als Spiel-Handy das preisgünstigste Telefon aus dem Murena-Portfolio bestellt. Es ist das Modell CMF1 von Nothing, das mit dem e.OS Betriebssystem bespielt ist. Dieses Telefon ist -mit normalem Android— im Internet auch für rund 200 Euro zu finden, auf meiner Rechnung steht für das mit e.OS bespielte Gerät mit Versand an die nächste UPS Abholstation und einer zusätzlich erhobenen 6,25Euro Privatabgabe ein Endbetrag von 377,45 Euro. Die Lieferung erfolgt aus Frankreich, am 3. Arbeitstag nach der Bestellung war das Päckchen vor Ort.
Das Gerät macht auf mich einen ordentlichen wertigen Eindruck, es ist keine billige Plastik-Kiste.
Die Inbetriebnahme ist einfach, und wer mit einem Apple zurechtkommt, wird sich auch mit dem Murena gut zurechtfinden.
Auffällig sind die quietschbunten Farben des Displays, die auch mit der Umstellung auf Neutral/Normal für mich unnatürlich bleiben. (Irgendwo kann man das Display kalibrieren, aber ich habe die Einstellung bisher nicht wiedergefunden.) Überhaupt: es gibt allenthalben viel mehr Einstellmöglichkeiten als bei Apple.
Der Download von Apps funktioniert über die systemeigene Applounge auch ohne Registrierung. Auch die banking-Apps sind erhältlich und sogar Exoten wie die Steuerungs-App für Naim Audiogeräte sind da. Ich habe jedenfalls nichts vermisst. Und man kann vor Installation für jede App (die mit Google-Hilfe ermittelten) Berechtigungen und Tracker, die die App kontaktet anzeigen lassen.
Mit einer App, Collabora office komme ich allerdings nicht weit. Diese App ist sehr hakelig und hängt öfters (eigentlich nur). Schade, denn die Tabellenkalkulation verwende ich auch auf dem Smartphone häufig. Die Einbindung meines Web-Dav Kalenders und der Web-Dav Kontakte funktionierte dafür auf Anhieb und die entsprechenden vorinstallierten Apps auf dem Murena sind zwar wenig prickelnd (wie auch bei Apple), tun aber ihren Dienst.
Zum Schluss komme ich noch auf die Kamera zu sprechen. Natürlich ist es unfair, die Kamera im Nothing CMF1 mit einem 1500 Euro teuren iPhone 14 Pro (das ist ja auch schon 3 Jahre alt…) zu vergleichen, aber da sieht man schon deutliche Unterschiede. Auch wenn man kein überpenibler Pixelzähler ist wie ich: die Schatten auf den Nothing Bildern sind wenig gezeichnet und stumpf, die Bonbonfarben findet man zum Teil wieder, auch nach Überspielen der Bilddatei auf anderen Geräten. Das Überspielen geht übrigens mit USB-C Stick nicht so elegant wir mittels Airdrop zwischen Apple-Geräten, dafür hat man die Bilddateien frei und nicht ins Apple-System eingesperrt.
Ob man wirklich -wie versprochen- Google frei unterwegs ist weiß ich nicht, aber vom iPhone weiß ich, wie viele Fremd-Server allein durch das Online-sein kontaktet werden. Im AdGuard kann man das ja schön anzeigen lassen. Und Internet gänzlich ohne Google dürfte nicht funktionieren. Aber Google und Tracking-arm ist das Murena-Betriebssystem wohl schon.