Ich mit meinem Halbwissen frage hier noch einmal die Kenner: wenn in meiner Fritzbox „dnsforge.de“ konfiguriert ist und dieser DNS-Server Werbung und Tracker blockiert, dann kann ich doch im Linux-Browser (Firefox, Vivaldi) den bisher benutzten „uBlock“ entfernen? Und auf den nur im WLAN verwendete Android-Geräten kann ich auch „Blokada“ entfernen?
uBlock kann halt deutlich mehr als nur DNS filtern, ich benutze beides: dnsforge.de in der Fritzbox und uBlock in FF.
Auf meinen Androiden benutze ich als Privaten DNS hard.dnsforge.de bzw. testweise auch nextdns.io (diese Androiden werden ja auch ausserhalb von WLANs benutzt und benötigen deshalb schon einen eigenen Schutz.
Auf Computer/Laptop ist das mit Browser-Extensions eine sehr gute Lösung. Aber auf mobilen Geräten ist das u.U. so gar nicht möglich oder spätestens wenn man mehrere Computer/Laptops und dort noch mehrere Browser verwendet, wird das mit Browser-Extensions irgendwann doch etwas aufwändig.
Mit einem zentralen DNS-basierten Werbeblocker geht auch schon mal viel Werbung/Tracking an allen deinen Geräten und Browsern spurlos vorbei - plus das Tracking, von dem du wahrscheinlich gar nichts mitbekommst: dein OS (Windows, MacOS und ChromeOS) trackt mit an Sicherheit grenzender Wahrschenlichkeit auch ordentlich rum!
Da Browser-Extensions aber noch viel feiner und noch mehr filtern, nutze ich daher wo es geht immer beides in Kombination.
Ich würde uBlock daher nicht entfernen und weiter nutzen.
Blokada macht durchaus noch Sinn, wenn du nicht in deinem heimischen Netzwerk bist.
Blokada und Adaway haben den Nachteil, dass sie die VPN-Funktion blockieren (wenn man sie nicht als root betreibt, aber wer macht das heutzutage schon). Besser ist da ein im System integrierter Blocker wie iodé. Wenn man das nicht hat, ist eine gute Möglichkeit (die ich in fremden WLAN immer praktiziere): VPN nach hause. Die Fritzbox kann inzwischen (schon länger) auch Wireguard, damit ist die Einrichtung eines VPN nach hause ein Kinderspiel. Früher mit IPSec war das ja eher hakelig.
Bedenke jedoch, dass man bei solchen All-in-One-Lösungen komplett dem ganzen ausgeliefert ist.
Sollte da in den Blocklisten etwas drin sein, was bei dir nicht geblockt werden soll, dann funktioniert es eben nicht.
Daher verwalte ich lieber selbst, was ich blocke oder nicht.
Das mach ich auch so
- Mit dem Pihole kontrolliere ich „die letzte Meile“
- Mit Unbound verzichte ich auf andere DNS-Server
- uBlock Origin im Hard-Mode blockt mir im Tab den ganzen überflüssigen Kram weg
- Am Smartphone nutz ich VPN nachhause zum Pihole
→ Volle Kontrolle und volle Unabhängigkeit
Habe unter iOS mal Folgendes getestet: DNS auf dnsforge umbiegen und das Adguard-Addon für Safari deinstalllieren. Ist zwar nur ‚anecdotal evidence‘, aber mit oder ohne dieses Addon kam in beiden Fällen keine Werbung rein.
Ich kenne keine Details, wie effektiv Browser-Addons mobil überhaupt wirken können (unter Apples WebKit meine ich), aber die DNS-Lösung scheint in diesen Fällen allein schon die gewünschte Wirkung zu haben.
Unter iOS nutze ich Firefox Klar als AdFilter für Safari. Funktioniert Recht gut für mich.
Ich zitiere mal aus » Pi-hole: Einrichtung und Konfiguration mit Fritz!Box – AdBlocker Teil1«
Pi-hole blockiert Werbung und Tracker auf DNS-Ebene. Insbesondere Geräte, auf denen sich bspw. kein AdBlocker installieren lässt, profitieren also vom Pi-hole. Auf Computern oder Geräten, auf denen AdBlocker wie uBlock Origin im Browser installiert werden können, sollte dies dennoch weiterhin geschehen. Denn diese verfügen über zusätzliche Filtermechanismen und Logik. Im Idealfall blockieren die Browser-Add-ons also all jene Gemeinheiten, die der Pi-hole auf DNS-Ebene nicht erkennt. Der Pi-hole ist eure erste Verteidigungslinie – ein Browser-Add-on wie uBlock Origin »eliminiert« dann den Rest.