Fragen zum Wechsel auf Glasfaseranschluß

Hallo,

die Telekom hat kürzlich Galsfaser in unserem Gebiet verlegt.
Derzeit habe ich noch bei einem anderen Provider einen herkömmlichen DSL-Anschluß,
möchte aber jetzt den kostenlosen Glasfaserausanschluß bei der Telekom beantragen.
Dafür muss ich dann nach dem Auslaufen des Vertrages beim jetzigen Provider bei der Telekom Kunde werden. Geplant ist ein FTTB oder FTTH-Anschluß – also Glasfaser zumindest bis an Haus oder möglichst weiter im Haus.
Dazu habe ich einige Fragen ans Forum, was ich ggf. schon bei der Beantragung bzw. für die weitere Planung beachten sollte:

Bei der Beantragung kann man ein Glasfasermoden für ca. 50 € mitbestllen.
Einen – v.a. nur gemieteten Speedport – möchte ich nicht verwenden.
Da ich eine Fritzbox 7590 habe benötige ich das Modem. Oder sollte ich auf eine Fritzbox mit Glasfasermodem wechseln – 5530 oder besser 5590? Was und welche ist empfehlenswerter?

Mit welchen Problemen muss ich bei der Umstellung rechnen? Gibt es hier im Forum Erfahrungen dazu? Kann es eher Probleme geben, wenn man eine selber erworbene Fritzbox nutzt – entweder mit integriertem Glasfasermodem oder ohne dies und mit zusätzlichem Modem?

Gibt es ggf. spezielle datenschutztechnische Punkte, die zu beachten sind?

Vielen Dank für Hinweise.

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Ich persönlich würde immer einen eigenen „Router“ verwenden (gut und gerne eine Fritz!Box) hinter dem jeweiligen Modem – egal welchen Providers.

Vielleicht ziehst Du mal um und dort bekommst Du einen anderen Provider oder ein anderes Medium? Ein eigenes Modem im Kombigerät könnte also dort ungeeignet sein. Außerdem kannst Du ihn dann mit Deinen Einstellungen weitgehend unverändert dort (hinter einem anderen Modem) weiter betreiben, das ist praktisch.
Vielleicht willst Du Deinen „Router“ irgendwann mal erneuern und loswerden? Dann ist es hilfreich, wenn er möglichst kompatibel ist.

Einen gemieteten „Router“ statt eines eigenen würde ich nie verwenden wollen, denn dann hat der Provider jede Macht und ich keine. Wenn er nur solche als Modem anbietet, kann man sie ja im defeat betreiben und die eigene Lösung dahinter verwalten.

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Ich habe ebenfalls seit kurzer Zeit einen Glasfaseranschluss.
Zu der ersten Frage: Wenn der Anbieter dir eine vergünstigte Fritzbox zum Kauf anbietet, würde ich die nehmen, falls du eine Fritzbox haben möchtest. Ich habe damals bei der EWE* die Fritzbox 5530 mitgekauft, weil sie relativ günstig war und ich auch nicht auf direktes DECT verzichten wollte.
Ansonsten gilt die Antwort von @Bit, dass du dich informieren solltest, was für ein Modem sie dir andrehen wollen, damit du bei einem Providerwechsel nicht wieder ein neues erwerben musst.

Ich hatte die Kabel-Fritzbox 6591 und musste beim Anschlusswechsel auf die 5530 wechseln, da es damals noch keine 5590 gab. Ich finde sie grottig. Das WLAN-Signal ist deutlich schlechter als bei der 6591 und wenn alle für mich relevanten Funktionen aktiviert sind (2,4 und 5 GHz, DECT, Fax und diverse LAN-Ports besetzt), hängt die Benutzeroberfläche der 5530 oder die Box startet ganz neu. Da ich nicht zwei Fritzboxen hintereinander haben wollte und AWM nicht noch mehr Geld in den Rachen werfen mochte, habe ich mir nun einen anderen Router gekauft, der einfach hinter der 5530 hängt. Theoretisch könnte ich dort auch ein Glasfasermodem einbauen, dann würde aber immer noch DECT fehlen. Seitdem ich das WLAN der Fritzbox dann deaktiviert habe, läuft diese auch flüssig und das Signal des neuen Routers ist für mein Haus wieder stark genug.

* btw.: Die EWE bietet kein IPv6 an und deshalb kann ich diese nicht empfehlen.

Die Probleme, von denen ich (nur) gelesen habe:

  • Bei manchen Anbieter ist es lästig, das eigene Modem freischalten zu lassen.
  • Du musst beim Kauf eines Modems darauf achten, welche Anschlussart (GPON, AON, …) du hast.

Das kann ich nicht empfehlen, die Geräte für die Provider (eigentlich zum Vermieten) sind speziell auf deren Bedürfnisse abgespeckt (auch wenn sie wie eine komplette Fritz!Box aussehen).
Ich kann natürlich nicht für einen konkreten Provider sprechen, ob er komplette oder abgespeckte Fritz!Boxes vermietet oder verkauft. Aber ich würde nur den Standardgeräten aus dem freien Handel vertrauen.

Ich kenne keinen Anbieter, der solche Router verkauft. Bei der Vermietung gibt’s dann aber Vodafone Kabel, das das Betriebssystem einschränkt und erst viel später zur Verfügung stellt. 1&1 hat zumindest eine schwarze Optik. Ob sie ebenfalls am System fuschen, weiß ich nicht.
Bei der EWE gab’s die Fritzbox 5530 für 99 EUR. Laut Preisvergleich gab’s die sonst nur ab 149 EUR und aktuell ab 172 EUR. Für mich eine gute Ersparnis und trotzdem kein Fusch am FritzOS. Aber wie immer gilt: Vor’m Abschluss kurz im Internet suchen.

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Wer eine Fritzbox oder einem Speedport beim Provider mietet bekommt automatisch einen Wartungszugang des Providers dazu. Das heißt er kann von außen auf das Gerät zugreifen.

Ich hatte das bei Inexio und es ist ein absolutes No-Go. Bei den Spoeports kommen sich die Techniker auch drauf schalten.

Idealerweise benutzt man ein eigenes Gerät und fertig.

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Der Wartungszugang erspart einem den Techniker-Besuch zur Initiierung (z.B. beim Breitband-Kabel), aber er sollte sich nur auf das Modem beschränken.

Das ist das Problem, zumindest bei Inexio und der Telekom, es gibt einen Zugang, wenn die automatische Konfiguration gezogen wurde auf die Fritzbox/Speedport. Allerdings waren das die Kombigeräte Modem und Router. (Inexio hab ich selbst miterlebt und Telekom von einem Techniker gesagt bekommen)
Wobei ich nicht wüsste warum das bei Glasfaser anders sein sollte, wenn ein gemieteter Router sich selbst eingerichtet.

Wer auf Nummer sicher gehen will nutzt seinen eigenen Router. Mach ich seit dem auch so. Zu DSL Zeiten ein Vigor mit einem Ubiquiti Router dahinter.
Glasfaser hab ich erst bekommen, da werkelt momentan das Nokia Modem von Betreiber mit dem UDR dahinter.

Die Frage ob ich das Modem auch noch austauschen hat sich mit schon gestellt, jedoch wäre das wahrscheinlich nur mit einem Router mit entsprechendem Modul sauber umsetzbar.

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Vielen Dank für die bisherigen Antworten.
Also der hier zuständige Glasfaseranbieter ist die Telekom.
Ich möchte meine FB 7590 weiter verwenden, so lange sie noch Updates erhält.
Benötige natürlich ein Glasfasermoden, das die Telekom bei Bestellung des Zuganges für ca. 50 € anbietet, was wohl dem derzeitgen Marktpreis zu entsprechen scheint. Habe ich erstmal nicht bestellt, da der Anschluß und Wechsel noch etwas dauern wird.
Sind da Unterschiede zu erwarten: Glasfasermoden von der Telekom vs. anderswo gekauftes Modem?
Hat jemand bei der Umstellung/Freischaltung auf Glasfaser Probleme erlebt?
Unser bisheriger Zugang läuft so schön stabil und „rund“. Probleme/Ausfääle bei der Umstellung wären sehr ärgerlich.

Haben auch die alte „DSL-FritzBox“ weiterverwendet mit dem Modem des Anbieters… das war für mich am leichtesten.

Ich würde annehmen, daß die Telekom die Geräte für ihre Anschlüsse optimiert (vor dem Versand oder hinterher) und das bestimmt bei den präferierten Geräten besser klappt, als bei freien.
Der Support ist meist auch entgegenkommender und kompetenter.

Ein reines Modem (kein Router) von der Telekom würde ich dir dringend empfehlen zu kaufen.

Dahinter einen Router deiner Wahl ohne eingebautes Modem.

Also nach der guten alten Unix-Methode: jeder Teil macht nur das, was er am besten kann und kann unkompliziert upgedatet oder ersetzt werden wenn erforderlich.

Zwischen den einzelnen Teilen hat man offene Schnittstellen (sollten heute schon 2,5GbE sein) und ist ausserdem nicht mehr von irgendwelchen Softwareupdates von AVM abhängig.
Aber das wäre schon die nächste Überlegung…