Google Chrome als PDF-Viewer anstelle von Acrobat Reader

In einem Unternehmen wird als PDF-Reader auf den dortigen Windows-Rechnern neuerdings Chrome eingesetzt anstelle vom Adobe Reader. Überträgt Chrome irgendwelche Daten über oder aus den PDF-Dokumenten nach außen, oder kann man sicher sein - oder zumindest einstellen - dass alle Daten über und aus den PDF-Dokumenten auf dem lokalen Rechner bleiben?

Chrome ist mit Trackern verseucht, ich würde grundsätzlich sensible Dinge nicht damit machen, also auch keine PDFs anzeigen oder ähnliches. Ich würde als Alternative die Nutzung eines FOSS-PDF-Readers (Sumatra PDF, Libre Office) empfehlen, oder alternativ generell eine der gehärteten Firefox-Versionen mit entsprechenden Plugins oder eventuell Brave (auch wenn der ebenfalls auf Chrome basiert, aber wohl explizit Datenschutz zum Ziel und deshalb einige Dinge ausgebaut hat.)

Es im Browser zu öffnen wäre deutlich sicherer.

Was du meinst sind Extensions. Plugins sind ausgestorben.

Chromium-basiert. Kleiner, aber wichtiger Unterschied :wink:

1 „Gefällt mir“

Jaaaa … ich bin alt X-)

Im konkreten Fall gibt es die Alternative nicht, einen anderen Reader zu verwenden. Daher die Frage, ob und wenn ja wie Chrome als Reader sicher ist.

Das kannst du nie. Dazu gibt es zuviele Bugs und Löcher in Chrome (und jeder anderen Software), die durch Malware aktiv ausgenutzt werden, die meisten werden auch nie bzw. zu spät entdeckt. Das hängt auch stark davon ab, welche Extensions noch genutzt werden, denn da gibt es immer wieder welche, die bösartig agieren.

Wenn deine Frage ist, ob Chrome von Haus aus aktiv Daten aus PDFs extrahiert und an Google schickt, ist die Antwort: „wahrscheinlich nicht“. Denn das würde Chrome als Produkt und Marke beschädigen. 100% sicher sein kannst du aber auch da nicht.

Nichtsdestotrotz sammelt Chrome (Meta-)Daten zur Nutzung etc. die dann an Google gehen. Das kannst du nur umgehen, wenn du Chrome nicht nutzt, komplett abschalten lässt es sich nicht. In einem Umfeld, wo es auf Sicherheit und Datenschutz ankommt, ist Chrome definitiv nicht der Browser der Wahl.

1 „Gefällt mir“

Zum öffnen von PDFs ist es sehr sicher, in dem Sinne, dass bösartige PDFs das System infizieren können.

Google könnte Daten über dein Dokument (z.B. URL oder Hash der Datei) via Safe Browsing bekommen, optional auch mit Dateiscan. Darüberhinaus könnte auch die URL der Datei bei aktiviertem Sync an Google gehen. Chrome hat ja nur wenige Einstellungen, die man locker von Hand via GUI durchgehen kann, also sind die schnell angepasst. Evtl. wäre es ratsam, das mit der IT deines Arbeitgebers abzustimmen, da die sich eigentlich um den IT-Datenschutz und die Sicherheit kümmern müsste.

1 „Gefällt mir“

Ich kenne dasselbe Szenario, nur ist es da der chromiumbasierte Edge. Wird sich datenschutzmäßig nicht viel tun, doch scheint mir Edge auch ohne Erweiterungen besser konfigurierbar als Chrome zu sein.

Schaue da allerdings nur sporadisch vorbei und freue mich ansonsten, dass Firefox mit einem der letzten Updates auch Edit-Features für PDFs bekommen hat (hatte Edge deutlich früher).