Incogni (Surfshark) Review 2025 - momentane Werbung bei c't 3003

Hallo,

ich habe in der c’t 3003 eine Werbung von Incogni (Surfshark) gesehen und spontan ein Jahresabo gebucht. Incogni (Surfshark) ist sehr intransparent, man muss 100% glauben, was das UI verspricht. Es scheint bei vielen Datenbrokern persönliche Daten zu löschen, aber ich kenne keinen einzigen der gelisteten Datenbroker und weiß auch nicht ob sie meine Daten wirklich haben. Ich muss Incogni (Surfshark) wirklich vertrauen und kann das alles nicht überprüfen. Außerdem haben sie “Custom Removal”, löschen aber keine Forenbeiträge etc. Eigentlich genau das, was man will, machen sie nicht. Ich weiß nicht genau, wofür “Custom Removals” überhaupt da sind.

We won’t be able to process requests to remove personal information from:

  • Court records
  • Records on government websites
  • Publications about criminal proceedings and convictions
  • Social media accounts, blogs, and forums.

Hier ein paar Screenshots:






LG

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Bei Foren hast Du typischerweise bei der Einrichtung eines Accounts zugestimmt, dass Deine Inhalte nicht gelöscht werden können.

Ist ja auch logisch, da Diskussionsfäden aus denen Beiträge eines Benutzers entfernt werden nicht mehr nachvollzogen werden können und damit der Sinn eines Forums für alle anderen Benutzer verloren geht.

Aber mich würden auch Erfahrungen zu Incogni interessieren, da ich auch darüber nachgedacht hatte solche Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Kennt jemand dazu Untersuchungen?

Was für Informationen muss man eigentlich bereitstellen, damit Incogni seinen Job erledigen kann? Ich vermute soetwas wie Namen, Vorname, Adresse, E-Mail-Adresse(n), Telefonnummer.

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Irgendwo in dieser Recherche https://netzpolitik.org/databroker-files/ gabs mal ne Grafik mit großen bekannten Firmen und ihren völlig unbekannten Databroker-Unterfirmen, aber ich finde sie nicht mehr. Dass Du die Namen nicht kennst, sagt nichts., ich kannte die auch nicht

Incogni ist als Produkt abgestellt auf die Situation in den USA, wo es kaum eine Möglichkeit gibt, sich gegen Datenerfassung und -veröffentlichung zu wehren, praktisch jeder bei allen Databrokern namentlich erfasst ist und nur regelmäßige Löschungsverlangen irgendwie helfen können. Das ist in Europa nicht so.

Ob diese Datenbroker namentlich zugeordnete Daten von Dir haben, hängt von Deinem Nutzungsverhalten ab. Wenn Du im Netz datensparsam unterwegs bist, vermutlich weniger. Wenn Du ein stock Smartphone mit irgendwelchen Apps drauf hast, dann vermutlich schon (siehe obigen Link). Wenn Du ein custom rom mit ausgewählter freier Software nutzt, vermutlich weniger.

Jetzt haben jedenfalls die, die Incogni angeschrieben hat, Deinen Namen (und gegebenenfalls weitere Daten).

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Mobile-Nr fragt er nicht ab.
Aber noch Geburtsdatum, neben von dir genanntem.

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Das ist einer der Aspekte die ich auch als potentiell problematisch sehe.

Andererseits bedeutet dieses dann auch, dass dem Betroffenen keine Einflussmöglichkeit mehr bleibt, um sich gegen Adresshandel und Profilbilding zu wehren. Man kann dann nur versuchen datensparsam zu leben um wenig Datenpunkte bereitzustellen, aber nichts gegen den Zukauf und das Sammeln von Daten aus anderen Quelle tun.

Wenn Incogni auf den amerikanischen Markt ausgerichtet ist, kann man dann die Dienstleistung auf Firmen die direkt der DSGVO Umfeld unterliegen limitieren? Die dürften die für eine Anfrage und Löschung übermittelten Daten zumindest juristisch nicht zur Anreicherung übernehmen (was nicht heißt, dass sie das nicht doch machen könnten).

Aber sein Recht zur Löschung nicht auszuüben, weil man sich nicht identifizieren will, wäre der Sache nicht dienlich.

Indirekt doch. Die Anfrage speichern sie, weil Geschäftskorrespondenz archviert werden muss. Die Verbindung zur Datenlöschung auch, aus dem gleichen Grund. Und die Verbindung zu neuen Daten wird hergestellt, weil die ja auch gelöscht werden müßten. Hoffentlich geschieht das dann auch … Also ich würde an deren Stelle aus der Archivierungspflicht für Geschäftskorrespondenz einen Rechtfertigung für Datenaggregation ableiten (rechtlich natürlich zweifelhaft, aber das Problem besteht ja gerade aufgrund des rechtlich zweifelhaften Geschäftsmodells).

Ich hatte heute einen dienstlichen Aufhänger einmal bei unseren Datenschutzteam anzufragen ob wir Verfahren haben wie unsere persönlichen Daten von entsprechenden Firmen entfernen werden können.

Seiner Ansicht nach führt das Platzieren von entsprechenden Löschanforderungen auch eher dazu, dass die persönlichen Daten bei den Adresshändlern bestätigt und damit geschärft werden aber nicht zu einer Löschung.

Es bleibt wirklich nur die Vermeidung von Daten, nur leider hat man das leider nur bedingt unter Kontrolle.

@Selena Berichte mal, ob Du welche positiven / negativen Erfahrungen Du im Anschluss an den Icogni Prozess machst. Gibt es z. B. ein Anwachsen / Abflauen von Spam über E-Mail, Postversand usw. Ich weiß, dass das eher gefühlte Eindrücke sein werden, trotzdem würde es mich interessieren.

Siehe auch https://www.kuketz-forum.de/t/incogni-deleteme-etc-kostenpflichtige-loeschservices/6603/24 & https://www.kuketz-forum.de/t/was-ist-vom-datenloeschdienst-incogni-zu-halten/11911

Ich habe weder Anwachsen von Spam, noch weniger Spam. Bisher hatte ich einmal einen Databroker, der mir eine Mail geschrieben hat, dass etwas gelöscht wurde. Entweder haben die anderen mir keine Mail geschickt (was sie ja nicht müssen; schließlich fragt incogni und nicht ich an) oder hatten keine Daten, die gelöscht werden mussten.