Ich probiere ja aus technischem Interesse allen Quatsch aus.
So auch Apple-Geräte.
Jetzt hatte ich mich „experimentell“ einmal wieder von einem iPhone abgemeldet. Alles andere … also das operable, schien zu funktionieren, wochenlang. Ich habe während der Zeit nicht versucht, etwas vom App-Store oder iTunes zu kaufen, Apps zu updaten etc…
Und als etwas nicht funktionierte (Telefon über WLAN), vermutete ich, dass das damit zusammenhing und meldete mich wieder auf meinem Gerät an: Login plus Passwort.
Selbstverständlich habe ich als kleiner Datenschützer und noch kleinerer Bürgerrechtler die Nutzung der iCloud stets verweigert.
Wegen Apples Übergriffigkeit, bspw Verweigerung seriöser Verschlüsselung mit dümmlicher Begründung aber auch wegen der Ankündigung zukünftig Fotos, wie Google auch, auf meinen Geräten zu scannen, ggfls. zu kopieren und anderen, unbeteiligten nichtstaatlichen Organisationen zuzuleiten.
Facepalm.
Nach Eingabe von Kennung und Passwort war der Effekt des Drückens auf „ok“ UNUMKEHRBAR der Folgende:
- „bei iCloud anmelden“ erscheint und das Sternchen dreht sich
Es werden offenbar Daten übertragen.
Danach zeigte die iCloud ca. 155 KByte Daten … offenbar von mir.
Ich konnte das nicht stoppen, gar nicht, hätte nur das Gerät ausschalten können und selbst das wäre offenbar zu spät gewesen, die Kommunikation startet ja offenbar sofort.
Die Buttonbeschriftung lautet
„Beim iPhone anmelden
Konfiguriere iCloud, App, Store etc.“
Konfigurieren heißt hier, offenbar ganz anders als beispielsweise beim zu Recht sogar von EU-Kommissarin kritisierten ApplePay-Nudging, zwingende Teilnahme vorab, d.h. VOR der Konfiguration von iCloud.
Alle (!) Optionen sind vorangekreuzt („grün“), ALLE Daten werden offenbar zwangssynchronisiert.
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und nein, auch beim ersten Mal habe ich mit der größtmöglichen Geschwindigkeit und Seriösität alles auf „Nein!“ geschaltet.
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Die Akzeptanz der AGB und der iCloud-Bedingungen wird erst danach abgefragt.
Eine Verneinung ist NICHT möglich, ohne dass ein Abbruch der Anmeldung erfolgt. -
will man sich abmelden, wird man gewarnt, man lösche damit irgendwie alle Daten.
Worauf sich „alle Daten“ bezieht, blieb mir unklar, bspw. ob ich damit auch alle Daten auf dem iPhone unwiderruflich lösche.
Ich gehe davon aus, dass diese Ungenauigkeit beabsichtigt ist, um hilflose Nutzer zu nudgen, d.h. „in die ‚richtige‘ Richtung“ zu zwingen.
Ich habe übrigens weder Apple noch Microsoft (zweite Quelle) freiwillig meine Handynummer gegeben, das wurde mit ziemlichem Druck bei verschiedenen Gelegenheiten mit seltsamen, unüberprüfbaren Begründungen, erzwungen.
Worauf will ich hinaus?
Ich hasse es, dass mir Apple nicht die Wahl lässt, die iCloud wirklich zu konfigurieren, d.h. ihre Nutzung zu deaktivieren.
Apple nimmt mich offenbar als Person nicht ernst.
Ich werde mich deshalb wohl wieder von Apple verabschieden.
Ich interessiere mich für
a) Bestätigungen meines oben geschilderten „Nutzungserlebnisses“ und
b) Widerlegungen oder Erklärungen meines Nutzungserlebnisses, die meinen Vorwurf entkräften.
Ich erhebe NICHT den Anspruch auf fehlerlose Wahrnehmung und Darstellung, sondern schildere mein subjektives Erleben.
Es können sich beispielsweise Fehler in der Darstellung eingeschlichen haben, weil ich nicht bereit war, unsere umfänglichen Sicherheitsvorkehrungen zu deaktivieren.