Kann man die Gmail Android App nutzen?

Kurz gesagt möchte ich wissen, ob die gmail android app emails von drittanbietern ausliest/auf ihren servern speichert, etc.
Oder ob es rein als Mail client dient
Im Internet habe ich nichts darüber finden können.

Beipielsweise: mailbox, posteo etc. über IMAP in der Gmail app nutzen.

Ich weiß, dass es alternativen wie Thunderbird für android gibt, aber darum geht es nicht.

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Die Gmail-App auf Android funktioniert zwar als ganz normaler Mail-Client und kann auch Drittanbieter-Konten wie Posteo oder Mailbox.org über IMAP einbinden, aber vollständig lokal arbeitet sie nicht. Auch wenn man keine Google-Mailadresse nutzt, ist nicht ausgeschlossen, dass Metadaten oder Inhalte auf Google-Servern verarbeitet werden – z. B. durch Hintergrundfunktionen wie intelligente Vorschläge oder Suchoptimierung.

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Neugierde halber: Kannst du der staunenden Leserschaft mal erklären, was für die Gmail-App spricht?

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Design, Bequemlichkeit.
Oder wenn man Bekannte nicht zu Thunderbird überreden kann.

Aber auch neugier, ob man die App an sich datenschutztechnisch ohne Probleme nutzen kann.

GMail ist auch eine der wenigen Apps die EAS unterstützt, was bei schlechter Internetverbindung ideal ist, und darüber auch Kalender und Kontakte synchronisieren kann.
Ich habe bisher keinen Datenabfluss an Google beobachten können.

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  1. Kennst du FairEmail*?

  2. Inwiefern ist für dich relevant, welche App deine Bekannten nutzen?

  3. Auch wenn ich selber sehr neugierig bin, diese Neugier hätte ich nicht. Die Antwort dürfte mit 99,999% Wahrscheinlichkeit „NEIN“ lauten, sich damit zu befassen lohnt nicht.

*) Ja, die Pro-Version kostet 7,50 € (oder eine freiwillige höhere Spende). Und das finde ich völlig in Ordnung.

Hör auf mich eines Besseren belehren zu wollen.
Wenn mir die gmail app besser gefällt als andere ist das meine Sache.

Wenn ich meiner Bekanntschaft(Familie) helfen möchte, ihre persönlichen Daten nicht an bekannte Datankraken zu verschenken, dann ist das etwas gutes.

Und einfach nur wissen zu wollen, OB die App persönliche Daten bzw. den Email Inhalt sammelt/auswertet/etc ist doch berechtigt.

Kein plan was mit dir los ist, aber wenn du meine Fragen nicht beantworten möchtest, sondern nur meckern dann lass es lieber komplett.

Kurz gesagt ja!
Nachrichten sind nicht vor den Augen Dritter geschützt. Wer Google Mail nutzt, sollte sich klar machen, dass Google technisch gesehen Zugriff auf jede E-Mail hat, die dort verschickt oder empfangen wird. Da der Service kostenlos ist bezahlst Du mit deinen Daten. Auch nach 2017 werden von Google E-Mails weiterhin softwaregestützt durchforstet, nach Absender, Betreff, Links und Stichworten - angeblich um Mißbrauch vorzubeugen. Es weiß aber keiner was das konkret bedeutet. Das ist seit Jahren bekannt!

Wissen muss man auch, dass Google E-Mails seiner Nutzer auf richterliche Anordnung auch Strafverfolgungsbehörden aushändigen – nicht nur in den USA, auch in Deutschland (Beschluss BVG 2 BvR 902/06).

Die von dir gewünschten Infos kann man auch dort finden wo sie zu erwarten sind, nämlich bei Google. Warum sollte man das nicht finden können?

Google Datenschutzerklärung & Nutzungsbedingungen

Fazit: So gut wie alles was nix kostet wird mit der Erhebung persönlicher Daten/Inhalte bezahlt und Du steht beim Anbieter immer nackig da.

Wenn man das nicht möchte muss man auf hier diskutierte sichere Alternativen umsteigen und dafür auch etwas Geld in die Hand nehmen. So einfach ist das!

das hat er nicht gefragt. Er hat sich nach der App erkundigt und die ist nicht identisch mit dem Dienst - weder technisch noch m.W. in der Datenschutzerklärung. Wie ich oben schon geschrieben habe habe ich keinen Datenabfluss an Google bei der Verwendung der App beobachtet. Ich verwende aber auch keine Google-Accounts wo das vermeidbar ist.

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Kann sein oder auch nicht, das größere Risiko ist ohnehin der den Dienst an sich:

Gmail Upgrade Puts Privacy of Billions at Risk

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Wie beobachtet man denn Datenabfluss an Google?

Wahrscheinlich mit Wireshark oder PCAPdroid und MITM-addon schätze ich.
Ob der Nutzer das wirklich gemacht hat weiß ich net.

Mein Android-Mobiltelefon verwendet die meiste Zeit einen privaten DNS-Server (DoT) der nur ausdrücklich gelistete Domänen freigibt, und da sind fast keine Google-Domänen dabei. Mails anderer Anbieter (insbesondere natürlich mein eigener) funktionieren trotzdem.
Problematisch ist halt, dass DoT in vielen offenen Netzen nicht geht, und dass Android leider kein DoH für jeden privaten DNS-Server unterstützt. Insofern muss ich zeitweise auf den privaten DNS-Server verzichten, aber dass genau in dem Moment alle Daten gesendet werden glaube ich auch nicht.

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Das Problem ist aber leicht und kostenlos zu beheben:

  • Entweder VPN zu eignen Fritzbox/Modemrouter wo man einen eigenen DNS ohne Bypass konfiguriert hat
  • Proton VPN Free und im Wireguard Protokoll manuell z.B. NextDNS oder den eigenen privaten DNS mit DoH(3) konfigurieren.

Öffentliche WLANs ohne VPN bergen generell ein gewisses Risiko…

Für beide Varianten gibt es Anleitungen hier …

ich nutze schon lange VPNs und habe ein Wireguard-VPN - nur scheitern auch VPNs gerne an Portsperren öffentlicher WLANs. Viele - oder zumindest für mich relevante - öffentliche WLANs geben genau die Ports frei, die man zum Browsen und Mailen braucht, also 80, 443, 465, 587, 143, 993. Alles andere ist Glückssache, und damit ist die einzig zuverlässige VPN-Technologie SSTP, das aber wiederum anfällig für den TCP-Meltdown ist.
Da ich mobil selten im Internet surfe oder gar Videos sehe, ist für mich die einfachste Lösung für mich immer noch Datenvolumen des Mobilfunkanbieters zu verbrauchen, da gab es auch noch nie ein Problem mit Portsperren. Und dass irgendein TK-Anbieter immer Deine IP-Verkehrsdaten sammeln kann ist wohl bekannt.

ja das ist theoretisch möglich, aber praktisch macht das niemand (habs in der EU noch nie festgestellt) und man kann die Blockade auch einfach umgehen.:man_shrugging:

meine Erfahrung ist halt anders.

in dem man TCP auf 443 verwendet, dann aber halt mit einem Protokoll das darauf gar nicht optimiert ist? Klar kann man das machen.

In der Tat. Intuitiv hatte ich mir diesselben Fragen gestellt wie @Universalgelehrt , ich wär nicht im Leben auf die Idee gekommen, dass google die Informationen NICHT verwenden könnte. Insofern betrachte es als Aufklärung…