Leseempfehlung: „Big Tech muss weg“

Auf diesem Gebiet tun die Wissenschaftler auch niemanden weh, beschränken keine Profite, höhlen keine Staatsideologien aus. „Fakten“ sind auch wenige, Spekulation und Modelle aber viel.

Richtig. Wer sich hier auf die falsche Seite begibt oder auch nur mit ihr redet oder diskutiert, wird schnell mit Schmutz beworfen („Verschwörungstheoretiker“, „Putin-Versteher“, „Klimaleugner“, „Schwurbler“ usw) oder mit Löschung eines Beitrags bestraft. Das Problem ist: es ist nicht nur ein primitiver Mob, der hier auftritt. Nein, es sind staatliche oder staatlich bezahlte (oft gut) Akteure, Medienkonzerne, Digitalplattformen, gekaufte Wissenschaftler, die hier massiv hypermoralisch auftreten und meist sich gegenseitig bestätigen. Ausgrenzung der „Bösen“ ist angesagt, Cancel culture, dazu Sprachumdeutungen und -verdrehung. Dazu immer wieder Panikmache und Verunsicherungen („tödliche Hitzewelle“), verbunden mit Infantilisierung der Angesprochenen (die z.B. noch nicht wußten, dass man bei Hitze viel drinken soll).

Wo das enden wird? Ich vermute, im technokratischen Totalitären einer „schönen neuen Welt“ - die aber beim hier in der EU herrschenden Trend der Deindustrialisierung für viele nicht so schön bleiben wird.

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Gehe ich in den beruflichen Bereich, werde ich gebeten, Schulungen bitte mit Katzenbildern aufzulockern. Gehe ich in den privaten Bereich, bekomme ich von Dritten zu hören, dass Freunde und Bekannte z.B. über WhatsApp gar nicht mehr schreiben, sondern sich nur noch über weitergeleitete Memes austauschen. Selbst für einen kurzen schriftlichen Gruß reicht die geistige Kapazität nicht mehr aus. Eine Gesellschaft, die gefühlt zu über 98% nicht mehr in der Lage ist, einen zivilisierten Umgang miteinander zu pflegen, ist dem Untergang geweiht oder wünscht sich nichts sehnlicher als den totalitären Nanny-Staat.

eIDAS 2, CBDC, Smart Cities ohne MoPro, Fleisch und Auto, dafür mit Lastenrad, immer größere Datenbanken im Schengen-Raum, immer feiner ziselierte Überwachungskompetenzen, Chatkontrolle aller Kommunikationskanäle, Zurückdrängung, ja Kriminalisierung des Bargeldes usw. usf. Der bereits in Umsetzung befindliche digitale Faschismus wird totalitärer sein als die beiden letzten Diktaturen auf deutschem Boden im zwanzigsten Jahrhundert.

Gesellschaften, die auf dem Höhepunkt der technischen Entwicklung Kraftwerke mit Erntefaktoren von bis zu ca. 110 betrieben haben und nun die gesamte Energiewirtschaft auf Techniken mit Erntefaktoren im Bereich von 5 umstellen wollen, gehen sehenden Auges in die Deindustrialisierung.

Geliefert wie gewählt.

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Dieser Thread sollte in die geeignetere Kategorie Smalltalk verschoben werden.

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Falls jemand sich für das Buch interessiert - ich habe es gelesen.

Bereichernd fand ich die Perspektive, die einige interessante strukturelle Aspekte aufgezeigt hat

  • Situation der Medien
  • Situation von Politikern
  • Situation von Künstlern und Bloggern
  • juristische Aspekte (Gesetze und Plattform-AGBs)

Aus meiner Sicht eine nette Ergänzung zur „Technik-Bubble“, in der wir uns hier überwiegend bewegen.

Leider ähnlich wie das Standardwerk „Überwachungskapitalismus“ keine Gute-Nacht Lektüre …

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Danke fürs erneut „Erinnern“.

Die Fakten sind schon klar. Aber werden auch Lösungen gezeigt? Macht mich neugierig:

Wir können das Netz sofort befreien

Andrees Buch zeigt aber auch, dass dieser Digitalfeudalismus nicht gottgegeben ist. Wie er treffend schreibt, leben wir nicht in Nordkorea oder China – nichts hält uns davon ab, den Status Quo in wenigen Monaten abzuschaffen, zumal eine Studie zeigt, dass 82% aller Menschen die digitalen Machtakkumulationen ablehnen. Big Tech ist zum Glück längst abgewählt. Und im Gegensatz zum Klimawandel wäre dieses Problem lächerlich einfach zu lösen.

Deshalb dreht Andree den Spieß um – nachdem die Digitalkonzerne über Jahrzehnte erfolgreich die feindliche Übernahme des Internets betrieben haben, spricht nichts dagegen, dass wir jetzt mit Kreativität und Entschlossenheit das Netz befreien und für die westliche Welt zurückerobern. Er entwirft mutige 15 Maßnahmen, wie wir schnell die Vorherrschaft von Big Tech sofort abschaffen können. Denn noch haben wir die Wahl. Wir können Demokratie und Pluralismus retten – wenn wir uns nur trauen würden, gemeinsam ein kleines Stückchen digitale Revolution zu wagen.

Die EDIT hat folgendes Video gefunden:

BIG TECH MUSS WEG - Martin Andree

Dr. Martin Andrees Lösungsvorschlag:

  1. über das Medienrecht Trennung von Platform- und Content-Services

  2. über den Medienstaatsvertrag die Marktanteilsobergrenzen durchsetzen

  3. Offene Standards - wer soll das durchsetzen?

  4. Verbot der Monetarisierung strafbarer Inhalte - wieder der Ruf nach Gesetzen

  5. Outlink Gestaltung - wieder Aufgabe des Gesetzgebers?

Meine Gedanken hierzu:

Erstmal vielen Dank an Dr. Martin Andree für die dringend notwendige Arbeit. Die Probleme werden sehr anschaulich gezeigt und um es in seinen Worten zu sagen: Das Krokodil ist im Raum und wird von der Masse ignoriert. Ich finde es sehr gut, dass nicht nur Kritik geübt wird, sondern auch Lösungen gezeigt werden.

Meine persönliche Kritik an den Lösungen:

Dr. Martin Andree bezeichnet sich als liberal und ruft gleichzeitig nach immer mehr Gesetzen. Da ich eine eher libertäre Weltanschauung habe, frage ich mich wo das hin führen soll. Man kann und muss nicht alles regeln. Wenn man sich die Entstehungsgeschichte von Big Data ansieht, merkt man sehr schnell, wer dahinter steckt. (nein nicht der Kapitalismus und auch kein freier Markt). Und es besteht sicher nicht das Interesse diese aufgebauten Strukturen zu schwächen. Wenn auf zwangsweise regulatorischem Wege irgend etwas passieren wird, dann nur um einen guten Eindruck in der Öffentlichkeit zu wecken. Big Data ist ein Werkzeug, ein wichtiger Teil in den globalen Strukturen, um gewisse Ziele zu erreichen. Das wird auch alles offen gelegt. Aber dafür muss man an den richtigen Stellen lesen, die nicht auf TicToc zu finden sind und mehr als 2 Minuten Aufmerksamkeit erfordern.

Mein Lösungsvorschlag:

Sich den Strukturen so weit wie möglich entziehen. Das nimmt ihnen vielleicht die Macht, oder schränkt sie zumindest ein. Da der Weg über Gesetze und Regulierungen ins Leere laufen wird, ist jeder einzelne gefragt, nur gemeinsam werden wir zu einer Masse, die etwas erreichen kann. Wenn sich jetzt jemand fragt, wem man sich entziehen soll ist das einfach erklärt. Alles was im Einflussbereich der großen Vermögensverwalter BlackRock, Vanguard und weitere steht. Es macht Sinn sich die Top 10 der Aktienkonzerne nach Marktkapitalisierung anzusehen. Dann kann man sich überlegen mit wem man noch „Geschäfte“ macht.

Das ist alles meine ganz persönliche Meinung. Ihr könnt mich auch dafür steinigen. Nach meiner Meinung müssen wir das, wie vieles andere auch, selber regeln und dürfen nicht auf einen Erlöser warten.

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Er könnte sich das verbitten.

Genau richtig. Die Lösungsvorschläge von Martin Andree geben auch wieder nur Verantwortung und Macht ab. Dieses Mal an den Staat als abstraktes Konstrukt. Das wäre vielleicht eine gewisse Zeit besser und dann werden sich dort Macht- und Begünstigungszirkel ausbilden (Anschauungsbeispiel: jedes beliebiges Bauamt :wink: ).

Daher bleibt nur in die Eigenverantwortung zu gehen und selbst den Schritt zu machen.

Und es reicht ja klein anzufangen und bspw. nicht immer reflexhaft auf Amazon zu bestellen. Oder einen pi-hole ins eigene Netzwerk holen.

Oder einfach eine Social Media-Diät zu machen (ehrlicherweise ist es auch egal ob Twitter/X, Bluesky oder Mastodon → die meisten Diskussionen und aufflammenden Wellen dort, lösen sich im Zeitverlauf einfach in Wohlgefallen auf). Dann lieber ab und an in einem gescheiten Forum mitlesen und posten (gibt da eins vom Herrn Kuketz :wink: )

Oder einfach sich etwas rausziehen aus der Aufmerksamkeits-, Schnelligkeits- und Dauerberieselungsspirale. So ein Buch hat auch was (und schon braucht es kein Streaming). Oder statt online zocken, einfach mal ein Brettspiel.

Wichtig nur: den ersten Schritt machen, sich nicht radikalisieren, sondern in Ruhe und mit Bedacht den Weg gehen. Weil wer sich selbst nicht ändert, dem wird auch kein Staat wirklich helfen können.

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Genau:
Der Staat ist schon gar nicht vertrauenswürdiger als Big Tech.
Dabei ist die Frage, „Welcher Staat?“ überhaupt nicht relevant.

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