Leseempfehlung: „Big Tech muss weg“

Leseempfehlung:

https://bigtechmussweg.de/

Digitale Monopole bringen immer größere Teile unserer Lebenswelt unter ihre Kontrolle. Die Plattformen dominieren zunehmend die politische Meinungsbildung und schaffen zugleich unsere freie Marktwirtschaft ab. Digitalexperte Martin Andree zeigt messerscharf, wie weit die feindliche Übernahme unserer Gesellschaft durch die Tech-Giganten schon fortgeschritten ist – und wie wir uns das Internet zurückerobern können.

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Dazu gibt es auf WDR5 auch ein Interview mit Martin Andree.

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Was mich lediglich etwas irritiert ist:

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Daran sieht man, dass noch viel Aufklärungsarbeit geleistet werden muss. Der Verlag hat sich leider noch nicht von Big Tech gelöst. Dem Autor gefällt das sicher nicht.

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Lobeshymnen von FAZ, Welt, Cicero und Zeit - die größten Datensammler schlechthin.
Der Autor scheint damit keine Probleme zu haben.
Die ganze Aufmachung und Vermarktung schreckt mich jedenfalls ab.

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Ich denke, der Inhalt zählt.

Stimmt. Der Inhalt zählt.
Und?
Zählt er denn?
(Ich gehe davon aus, dass du es gelesen hast, wenn du es empfiehlst.)

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Ja, sehr gute Analyse, überzeugende Argumentation. Spolier: Das Problem sind nicht die Medien, die sind genauso Opfer wie wir Konsumenten und unsere Demokratie. Das Problem sind GAFAM und deren agressives Vorgehen, alles auf ihre Platformen zu ziehen. Das Fazit des Buches: Wenn wir nichts unternehmen, dominiert Big Tech in wenigen Jahren komplett und die traditionellen Medien inkl. ÖRR können einpacken. Dann ist es vorbei mit Demokratie und Freiheit.

Und warum ist das wiederum so? Weil das hier ein kapitalistisches System ist. Was du beschreibst, ist Kapitalismus per Definition.

Können die Medien noch schlechter werden?
Ich glaube nicht, dass es noch weiter nach unten geht.
Oder wie werden die noch schlechter?

Ich rechne hier im Forum immer mit reichlich Unsinn und war mir bei diesem Thema nicht sicher, ob ich wirklich die übrigen Reflexe provozieren möchte (FAZ, Kapitalismus, Medien). Dass aber niemand von euch auch nur den Versuch macht, einen sinnvollen Beitrag zu schreiben, ist ausgesprochen bedauerlich.

Für mich zeigt das, dass in diesem Forum keine sinnvolle Diskussion geführt werden kann.

Nicht wenn sich die Diskussionsteilnehmer einer Diskussion schlicht verweigern.

Was bitte ist darin Unsinn, wenn man die auffallend euphorische Bewerbung eines Buches skeptisch hinterfragt?
Sind ausgerechnet Welt, FAZ und Cicero die Vertreter die sich gegen Überwachung, Kapitalismus und Big Tech stellen?
Wurde das Buch von Shoshana Zuboff im Zeitalter des Überwachungskapitalismus, ebenfalls im Campus Verlag erschienen, auf ähnliche Weise hochlobend in diesen Medien beworben?
Ist das alles wie du meinst nur Unsinn?
Es lohnt sich also nicht das zu hinterfragen sondern ist deiner Meinung nach nicht sinnvoll?
War die kleine Zusammenfassung die du über das Buch geschrieben hast deiner Meinung ein sinnvoller Beitrag, so wie du ihn dir zu lesen wünschst?

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nach 24 Stunden schon geschlossen, muss ich dennoch meinen Senf auch noch mal abgeben:

eine Diskussion hier wollen und dabei nur einen Buchausschnitt zu posten, fordert mich jetzt wie für eine Diskussion?

Ich klicke dann auf den Link und lese über den Autor

Er ist zudem Gründer von AMP Digital Ventures mit Fokus auf KI und Performance Marketing

Performance Marketing? Ah ja, Ok.

Ich gucke mir dann die Website von diesem Unternehmen an und stelle fest, seine Firma arbeitet immer noch mit Google Fonts. Und finde als Dienstleistung angeboten „DISRUPTION-AS-SERVICE“. Mmh.

Dann gucke ich mir das Inhaltsverzeichnis des Buches an. Vieles ist schon in anderen Büchern beschrieben. Das Buch wirbt aggressiv mit „Big Tech muss weg“ und dann finde ich im Inhaltsverzeichnis „Wie wir das Internet befreien“ von Seite 246 bis 263, macht 17 Seiten. Oh.

Ich habe das Buch nicht gelesen und vermutlich beschaffe ich mir das bei Zeiten und es reiht sich ein in den 3.500 anderen Publikationen.

Wenn man ein Buch bewirbt, sollte man auch ein wenig selbst beitragen, was man hier diskutieren will. Und nicht nach 24 Stunden eingeschnappt sein. Erwartungen haben nur dann eine Chance, wenn sie auch gleich mit formuliert werden.

Hilfreich und konstruktiv für alle wäre sicherlich, dass es mal eine Liste von lesenswerten Publikationen gäbe, die nach einer definierte Matrix zustande kommt. Allein dieser Einigungsprozess dauert und fordert laufend. Zeit ist ein Faktor. Die für diesen Artikel aufgebrachte Zeit habe ich mein derzeit verplantes Tagessoll hier im Forum erreicht.

Anhand des Inhaltsverzeichnis sehe ich als derzeitigen Neu-Wert nur den Status „in 2023 veröffentlicht“ und eine erneute Zusammenstellung vieler Aspekte, die zumindest Teils schon anderswo veröffentlicht wurden sind… Und es wurde was intensiv gemessen.

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@fbnixgut danke für die gute Analyse und Korrektur.

Es bleibt der Eindruck, dass es dem Thread Ersteller nur um den Missbrauch des Forums ging, um eine Werbung zu platzieren. Als er dann gemerkt hat, dass zu Recht zunächst nur Kritisches hervorgehoben wird, hat er den Thread schnell geschlossen, damit nicht noch mehr negative Werbung entsteht.

Der Autor hätte ja durchaus auch im Eigenverlag auflegen können. Frei von allem Big-Tech…Aber dann halt auch von Big-Money

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Ich brauche dafür nicht mal ein Buch, ich rede mir seit 15 Jahren den Mund fusselig und keiner hört zu… also bekommt „Ihr“ alle was Ihr verdient, Ich hoffe eigentlich ein wenig darauf, das der Kapitalismus es noch zu meiner Lebzeit hinbekommt, das hunderte Millionen Menschen vom Äquator fliehen müssen vor tödlichen Temperaturen und steigendem Wasser. Ihr könnt Euch nicht vorstellen wie breit mein Grinsen im Sterbebett sein wird.

Edit: korrigiert

Sollen sie aus Ecuador fliehen, dann können wir es verkraften, wüsst aber nicht warum sie dort weg sollten. so heiß isses dort eigentlich nicht…
Oder vom Äquator, dann hast du Recht und wir hätten ein Problem.

:wink:

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Und darunter ein Werbevideo von Youtube eingebunden. Glaubwürdig geht anders.

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Im Prinzip hat der Autor des Buches ja recht - aber das haben viele andere auch schon längst festgestellt. Daneben promotet er ein naives Gegenbild - hat er etwa nicht mitbekommen, dass unsere anderen Medien längst ebenso verkommen sind? Der ÖRR ist zu einer einseitigen Erziehungsanstalt für betreutes „Denken“ verkommen, die ehemals großen und einigermaßen unterschiedlichen Druckmedien schreiben im Großen und Ganzes dasselbe - meist dieselben Aufregerartikel, die immer öfters aus denselben Quellen stammen, dpa, afp etc. oder aus Ami-Land kommen. Hier formiert und formierte sich eine vorgeblich liberale Welt, die die „Werte“ des Westens auf ein fast schon totalitäres Weltbild zu drängen versucht und alles Abweichende ausschließt oder „cancelt“. Dieser Prozess ist schon lange im Gange, hat aber mit Corona, dem Ukraine-Krieg, dem „Klimawandel“ heftigst an Fahrt aufgenommen. Hinzu kommt zunehmend eine Anti-China-Sicht; „Putin“ ist ja schon aufgeschuht. Wer vermag nicht zu erkennen, dass all dies unter der Fahne der „einzigen Weltmacht“ läuft, die ihre imperiale Kraft aber zunehmend schwindenic sieht?

Ob „wir“ dieses System noch ändern können? Das Internet zurückerobern? Der Durchschnittsmensch konsumiert halt gedankenlos, ändert aber nicht sein Verhalten. „Unsere“ einzige Kraft sind die verfemten alternativen Kanäle zur Informationbeschaffung und zur Diskussion. Und klar, man muss und braucht nicht bei Jeff Bezos einkaufen! Aber natürlich könnten diese Alternativen auch ziemlich einfach ausgeknipst werden - durch ökonomische Marktmacht, durch politisch motivierte Hüter der offiziellen Wahrheiten.

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Beherrscht der Autor das Spiel mit den Medien, um sein Buch zu vermarkten? Als ehemaliger „International Marketing bei Henkel, Unternehmensbereich Kosmetik; zuletzt Corporate Vice President International Marketing (08/2012 - 3/2019)“ sicherlich. Das ist zuvorderst der größte Kritikpunkt. Er wendet genau die Methoden und Praktiken an, die er anprangert.

Im Grunde ist die Medienlandschaft gekippt, es geht seit Jahren nur noch darum, große Teile der Bevölkerung ruhig zu stellen. Ob absichtlich (von welcher Seite dann? Welche Akteure, Stakeholder, Medienmogule??) oder durch emergente Prozesse oder im Sinne einer positiven Rückkopplung, darauf kann ich keine für mich gültige Antwort geben. Gefühlt hat sich der Zustand der mitteleuropäischen und nordamerikanischen Gesellschaften spätestens seit dem Aufkommen des iPhones im Jahr 2007 zum Schlechteren gewendet.

Es herrscht eine Hypermoral, eine Hybris, keine Diskussionskultur, selbst in der Wissenschaft gibt es bis auf Ausnahmen wie Kosmologie oder Teilchenphysik kaum einen wissenschaftlichen Diskurs. Es ist bemerkenswert, dass in der Kosmologie derzeit ca. 80 verschiedene Urknallmodelle nebeneinander existieren, diskutiert werden, Forschungsprojekte zur Falsifizierung laufen und die Wissenschaftler ohne persönliche Ressentiments einfach mit den vorhandenen Fakten arbeiten.

Das ist bei den hinlänglich bekannten Themen, die die Schlagzeilen dieser Zeit bespielen in dieser Form nicht mehr möglich. Der Diskurs ist vergiftet. Und das dürfte das wesentliche Ziel sein. Den kritischen Diskurs vermeiden. Alles auf die Gefühlsebene lenken. Dort reagiert der Mensch in der Regel impulsiv. Der Lauteste gewinnt.

Aus gegebenem Anlass: Die SZ schreibt zur Aiwanger-Affäre „Auf die Urheberschaft kommt es nicht mehr an, der Rest ist schon schrecklich genug“. Ob es überhaupt einen Fakt gibt, zählt nicht mehr. Es geht nur noch darum, niedere Instinkte anzusprechen, mit Dreck zu werfen, die Massen mit konstruierten Vorwürfen abzulenken. RA Udo Vetter hat zur Affäre Aiwanger alles gesagt.

Affäre Rammstein? Eine fette Petition mit 80.000 Unterschriften bei weACT. Empörung allerorten. Was bleibt von den Ermittlungen? Einstellung der Ermittlungen zuerst in Litauen, jetzt in Deutschland. Ist bereits eine Petition mit der Bitte um Entschuldigung für die Vorverurteilung gestartet worden?

Imperien kommen und gehen. Trivial.

Günther Anders hat in „Die Antiquiertheit des Menschen“ eigentlich schon 1956 Erhellendes geschrieben. Seiner Meinung nach wäre es eine hervorragende Methode, die Menschen in ihre selbstverschuldete Unmündigkeit zurückzuführen, sie durch Medienkonsum tagein, tagaus ruhig zu stellen, abzulenken, jeden wissenschaftlichen Diskurs zu unterdrücken und Wissen ausschließlich einer Elite am Ende der Nahrungskette zuzugestehen, die Menschen mit Sexualität bis zum Erbrechen zu penetrieren (pun not intended). Und was sehen wir? Frauen mit Penis. Beamte der Bundestagsverwaltung, die mit Strapsen und Cockring durch Berlin laufen. Kindertagesstätten, die Masturbationsräume anbieten. Jugendliche, die sich ihre Genitalien ohne Einwilligung der Erziehungsberechtigten verstümmeln lassen können, nur weil sie es wollen.

Jeden Tag höre ich den gleichen Spruch über Verschlüsselung, dass man nichts zu verbergen habe. Wahrscheinlich stimmt das auch. OnlyFans, JustForFans, PornHub, X, die Leute posten, was das Zeug hält oder laufen direkt als Köter auf der Straße herum mit einem fetten Dildo im Arsch.

Und Günther Anders hat wohl gut beobachtet, dass die Technik dem Menschen entglitten ist, sich zu weit vom „Menschlichen“ entfernt hat, zu überlegen ist. Wer ist noch in der Lage, die Grundlagen moderner Kommunikation zu beschreiben? Wischen und Klicken. Das ist alles. Und wenn in der bundesdeutschen Politik Sonderschulden über 100 Milliarden Euro für Kriegswaffen aufgenommen werden können, aber den Schulen, Universitäten, Hochschulen, Musikschulen, dem Nachhilfeunterricht, der Begabtenförderung nur Brotkrumen hingeworfen werden, also nichts, aber auch gar nichts in unsere Kinder investiert wird, dann ist die Marschrichtung im Prinzip in Stein gemeißelt.

Das Buch des Autors wird auf allen Kanälen besprochen. Und nichts ändert sich. Das Buch soll die Empörung besänftigen. Etwas Druck aus dem Kessel nehmen. Schaut her: Da schreibt jemand etwas über Google. Aber die Bürger müssten selbst aktiv werden. Mehr Personal für die Datenschutzbehörden fordern. Sich aktiv gegen Amazon aussprechen. Auf WhatsApp und Google verzichten. Im Kuketz-Forum wird neben dem Technischen nichts anderes diskutiert.

Gesellschaftlich befinden wir uns bereits im freien Fall oder, wie ich vermute, im Rom des ausgehenden 4. Jahrhunderts.

Wir erblinden im Sinne Antoine de Saint-Exupéry.

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