Live-USB-Stick mit MX Linux funktioniert nicht (Anfänger)

Ich habe mir einen Live-USB-Stick (8 GB) mit MX Linux erstellt. Auf meinem alten Asus-Laptop habe ich den Stick mit UEFI starten lassen und komme bis zum Startbildschirm. Wenn ich dort MX starten möchte, endet das Ganze in folgendem Fehler:

Could not find file antiX\linuxfs

Für antiX habe ich hier unter dem Punkt 2) Can't find the linuxfs file bereits Lösungsvorschläge gefunden. Mir ist allerdings völlig schleierhaft, wie ich da hin kommen kann, wo man die Boot Parameter ändern kann. Ich würde gern den ersten Vorschlag ausprobieren: acpi=off.

Vielleicht ist es aber auch ein ganz anderes Problem? Bin für jeden Tipp dankbar.

Unter welchem Betriebssystem und mittels welcher Hilfmittel wurde der Live-USB-Stick erstellt?

Auf der Seite https://mxlinux.org/wiki/system/boot-parameters/ steht

You can use the F12 key in the bootloader to see what boot options are selected by your current menu choices. Boot codes not listed in the menus must be added manually. When the boot screen shows, type “e” (without the quotes) to enable editing the line with the boot parameters.

Edit

Der Wiki Eintrag ist evtl. veraltet siehe diesen Beitrag

Windows 7 und mit unetbootin

@tulpenknicker
Was ist hier mit Bootloader gemeint? Wann muss ich F12 drücken? Wenn ich auf der Willkommen-Seite (Startbildschirm) bin?

Das wird die Fehlerursache sein. Nicht perfekt aber besser => LiLi.

Ein weiteres tolles USB-Tool (unter Windows): Rufus.

Meinst du daran liegt es? :thinking:
unetbootin wird von MX selber vorgeschlagen:
https://mxlinux.org/wiki/system/create-a-live-usb-w-persist-from-a-windows-desktop/
Und es soll mit Windows 7 kompatibel sein.
Ich kann ja LiLi trotzdem mal ausprobieren.

Ja, „unetbootin“ ist für derartige Unregelmäßigkeiten bekannt. Eine Kleinigkeit bei der Erstellung des bootfähigen USB-Mediums übersehen, und schon hast du ein Problem (USB-Medium nicht bootfähig).

Hatte mit rufus nie Probleme

:+1:
=> https://rufus.ie/downloads/

Ventoy wäre vermutlich auch eine Option, auch wenn es sich eher an Boot-Sticks mit mehreren iso-dateien richtet, es spricht ja nichts dagegen nur eine iso-datei zu nutzen

Sobald du startest solltest du

das hier sehen

Ab hier kannst du F12 drücken. Das sieht dann

so aus

Das ist aber das weniger relevante. Deine Frage war ja wie du das änderst. Laut Wiki müsste man dazu e drücken. Diese Info ist evtl. veraltet? Wie du auf dem 1. Screenshot siehst kannst du unter Boot Options bereits Parameter hinzufügen. Unter F4 hättest du auch noch Auswahlmöglichkeiten. Ob es aber damit klappt weis ich nicht. Ich wollte eigentlich nur die Info liefern wo du die Parameter ändern kannst.

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Die Voreinstellungen, die über die F*-Tasten erreichbar sind, dürfen hierbei gerne Anwendung finden. Als Beispiel sei F5 genannt, womit sich Persistenz herstellen lässt.

Vielen Dank für eure Hilfe! Nach vielem und langem rumprobieren hat es endlich funktioniert!!!

Da ich nun schon meinen fertigen 8-GB-Live-USB-Stick mit unetbootin hatte, hatte ich als erstes versucht mit F12 in die Boot Parameter zu kommen. Allerdings sah bei mir der Startbildschirm anders aus als bei dir @tulpenknicker:

Startbildschirm

Egal ob ich mit oder ohne UEFI gebootet habe. Und weder F12 noch andere F-Tasten bewirkten etwas.

Nächster Versuch: Statt mit unetbootin habe ich, wie von euch vorgeschlagen, mit Rufus den Stick gemacht. Allerdings hatte ich immer noch die Fehlermeldung „Could not find file antiX\linuxfs“. Jetzt tauchte aber wenigstens der andere Startbildschirm auf, wenn ich ohne UEFI gebootet habe. Nun konnte ich endlich die Boot Parameter einstellen. Alle 5 Vorschläge meines obigen Links habe ich durchprobiert. Es funktionierte immer noch nicht!

Nun habe ich beim Erstellen mit Rufus die Option „Fix für ältere BIOSe verwenden“ genutzt. Hat nichts geholfen.
Ich habe den Stick auf Fehler geprüft. Er ist fehlerfrei. Er sollte auch groß genug sein. Schnellformatierung hat ebenfalls nicht geholfen.

Als ich nun alles verzweifelt durchprobiert hatte, hatte ich endlich die Idee einen anderen USB-Stick zu nehmen! Diesmal einen 16 GB großen. Ich habe dann unter Rufus einfach die Standard-Einstellungen gelassen und Rufus den MX-Live-Stick erstellen lassen. Was soll ich sagen? Eigentlich total einfach und der Stick hat sofort funktioniert! Ich brauchte im Startbildschirm (egal ob mit oder ohne UEFI) lediglich die Sprache einstellen und MX booten. Fertig! Mann, das hätte so einfach sein können!!! Es lag also ausschließlich an dem USB-Stick. (Wobei es keinen plausiblen Grund dafür gibt.)

LÖSUNG: Also an alle, die mal ein Problem beim Erstellen eines Live-USB-Sticks haben: Den Stick mit Rufus und den Standard-Einstellungen erstellen. Bootet der Live-Stick anschließend nicht, sofort einen anderen USB-Stick verwenden und nicht auf Fehlersuche gehen. Mit diesen Standard-Einstellungen hat es für MX-Linux mit dem richtigen Stick sofort geklappt:

Rufus-Einstellungen

Ich habe trotzdem noch mal so am Rande Fragen zur Stick-Erstellung unter Rufus:
Die Frage, ob der ISO-Image-Modus oder der DD-Image-Modus verwendet werden soll, hat mich verwirrt. Ich bin einfach der Empfehlung ISO gefolgt. Was ist denn bei DD anders? Bei dem ISO-Image-Modus habe ich jedenfalls auch unter Windows Zugriff auf den Stick und kann den Inhalt einsehen bzw. ändern. Außerdem kann ich in dem Ordner X:\Live-usb-storage\demo sowohl unter Windows als auch in der laufenden MX-Sitzung dauerhaft Dateien speichern. Sind das vielleicht die beiden Dinge, die bei dem DD-Image-Modus nicht gehen?

Hier mal der Auswahldialog

Rufus - DD- oder ISO-Image-Modus

Des weiteren hat mich verunsichert, dass Rufus gemeckert hat, dass sowohl die Version von Grub als auch die Version von Syslinux falsch ist. Sollte die MX-ISO nicht vollständig und fehlerfrei sein? Das war weder bei der normalen KDE-Version der Fall noch von dem Snapshot von Mai und Juni. Nachdem ich aber die ISO auf Echtheit (Prüfsumme, Signatur, öffentlicher Schlüssel, Fingerprint) überprüft hatte, bin ich erstmal von ausgegangen, dass alles OK ist. Ist das normal, dass Rufus diese Dateien austauschen muss?

Hier die beiden Meldungen dazu von Rufus

Rufus - Syslinux

Danach bin ich der weiter oben genannten Anleitung weiter gefolgt, um einen Live-USB-Stick mit Persistenz mit dem MX Live USB Maker zu erstellen und habe dafür einen 16 GB großen Stick verwendet. An und für sich hat es geklappt. Allerdings ist MX dann so extrem langsam, dass man damit beim besten Willen nicht arbeiten kann. Sowohl zum Starten als auch zum Beenden benötigt das System mind. 7 Min. Wenn man etwas anklickt dauert die Reaktion ewig. Woran könnte das liegen? Der Arbeitsspeicher wurde gem. MX kaum genutzt und die Auslastung der CPU war hoch bis extrem hoch (ca. 40-90%). Die Speicherbelegung des Sticks war wie folgt:
2,4 GB „ISO“
5 GB rootfs
1,8 GB homefs
3 GB live-usb swap file
2 GB frei
(Zuerst hatte ich nur 200 MB swap und 5 GB frei.)

Gut dass du dein Problem so lösen konntest und das kann sicherlich auch anderen helfen, aber: Du hast beim erfolgreichen Versuch mindestens zwei Parameter, wenn nicht drei geändert:

  • Das Programm: Rufus statt unetbootin
  • Die Größe des USB Sticks: 16 GB statt 8 GB.
  • Eventuell auch Hersteller bzw. technische Daten des USB Sticks: Geschwindigkeit, etc.

Die Frage ist nun: Welcher oder welche Änderungen waren am Ende dafür verantwortlich, dass es geklappt hat? Auch wenn auf den Seiten von Rufus und ubootin keine Informationen zu den technischen Daten / Anforderungen der USB Sticks steht, so wäre ich persönlich vorsichtig mit der Aussage „nimm einen anderen USB Stick“. Ja, das kann funktionieren, nur wenn das Problem die Schreibe- / Leserate des USB Sticks ist, dann hilft mir auch ein anderer USB Stick mit gleichen technischen Daten nichts. Ich sage das, weil wir bei uns der Firma als USB Bootmedium nur noch einen bestimmten USB Stick einsetzen, weil es mit anderen nicht funktioniert.

Hatte der 16 GB USB Stick höhere Datenraten für Lesen / Schreiben? Wenn es daran (auch) gelegen hat, dann wäre das gut zu wissen.

Auch wenn es möglicherweise mit unetbootin zum Schluss ebenfalls geklappt hätte, kann man einfach erstmal Rufus nehmen, weil das zumindest hier auf jeden Fall geklappt hat.

Die Größe des USB-Sticks würde ich speziell hier eher ausschließen, da in der Anleitung (speziell MX-Live-Stick) 8 GB empfohlen wurden.

Über die Geschwindigkeit des Sticks hatte ich auch schon nachgedacht. Oder eben unergründliche andere Eigenschaften des Sticks.

Am Ende muss man natürlich, wenn mein Tipp auf die Schnelle nicht hilft, doch auf Fehlersuche gehen und auch die von dir genannten Punkte dabei berücksichtigen. Da hast du natürlich Recht.

Der Stick, der nicht funktioniert hat:
Philips (8GB, USB 3.0)
Schreibrate: 4,79 MByte/s
Leserate: 49,6 MByte/s

Der Stick, der funktioniert hat:
MediaRange (16 GB, USB 3.0)
Schreibrate: 11,0 MByte/s
Leserate: 59,9 MByte/s

Beim Booten, hätte ich jetzt gedacht, wird nur die Leserate benötigt? Ob nun 50 oder 60 MByte/s da einen Unterschied machen? Ich habe keine Ahnung. Verschiedene Sticks (mit unterschiedlicher Geschwindigkeit, Größe, etc.) auszuprobieren macht jedenfalls grundsätzlich Sinn.

Hallo Waterdrop,

ich hatte mehrere Linux-Live-USB-Sticks mit Unetbootin erstellt und nie Probleme damit gehabt (war allerdings nicht MX Linux). V.a. gab es da nicht soviel auszuwählen wie von Dir für Rufus beschrieben, das macht es als Anfänger einfacher. Der erste Stick war glaub ich 8GB, die folgenden größer, weil es kleinere kaum noch gibt.
Zu Anfang hatte ich immer SanDisk, jetzt Samsung. Schreibrate da so um die 20-25MB/s, etwas ermüdend für die großen isos. Ich glaube, das nächste Mal würd ich einen kaufen, der etwas schneller ist. Hatte was gelesen von welchen, die um 70-150MB/s haben.
Na ja, schön, dass es bei Dir nun geklappt hat und viel Spaß mit MX Linux.

Welchen nehmt ihr? Weißt Du, wie es da mit der Schnelligkeit aussieht? (ist ja leider immer so, dass die mit VIEL höheren Schreib-/Leseraten beworben werden als was es dann konkret ist)

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Wir nutzen SanDisk Extreme Pro (USB 3.2), die laut Hersteller bis zu 420 MB/s beim Lesen und bis zu 380 MB/s beim Schreiben schaffen. Es funktioniert bei uns auf jeden Fall und vermeidet, dass der Techniker beim Kunden Zeit verliert. Das rechtfertigt dann auch den Preis (128 MB für 40 EUR). Auf der Seite der Rechner haben wir Server und Workstations von Lenovo und HP.

Privat hatte ich zwar auch schon Probleme, aber selbst mit USB Sticks die man als Werbegeschenk bekommt habe ich erstaunlicherweise bootfähige USB Sticks aufsetzen können.

Habt ihr Erfahrungswerte, wie schnell die wirklich sind?

Nach sehr durchwachsenen Erfahrungen, als Linuxnewbie, mit etlichen hier genannten Tools bin ich seit Ventoy alle nervigen Probleme wie du sie im ersten Beitrag schilderst los. Das funktioniert einfach. Ich bin derzeit auch bei MX Linux hängen geblieben und kann nachdem ich die ISO auf den Stick geschoben habe (wohlgemerkt per copy and paste ohne irgendwelche Verrenkungen vorher machen zu müssen) von diesem booten. Das Zielgerät ist ein älteres HP Notebook von 2014 oder so

Und weil hier nach Erfahrungswerten gefragt wurde und ich u.a. einen SanDisk Extreme Pro (256GB) besitze, hier mal zwei Screenshots von zwei Durchgängen mittels CrystalDiskMark ermittelt:

Durchgang_1

Durchgang_2

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Danke für den Tipp mit Ventoy! Das klingt super einfach. Das hätte mir eine Masse Zeit und Verzweiflung erspart. Beim nächsten Mal… :wink:
Auch wenn alles glatt läuft, ist diese Variante viel schneller. :slightly_smiling_face: