Präfix in E-Mailadressen ("mail+Wort@xyz.de")

Oder, wen meinst Du mit „Mainstreeam“? Mailprovider? Presse?

Bekanntheitsgrad bei den Mailprovidern ist mir für dieses Feature egal. Mir reicht, wenn es meiner unterstützt, dann kann ich Nutzen daraus ziehen.

Das sehe ich als das eigentliche „Problem“ der nicht-Verbreitung. Die Tools(!) (nicht der Mailprovider - der muss sich letztendlich an RFCs bei der Vermittlung halten) des/der Senders/in (an mich) verhindern, dass die Sender überhaupt so eine Mailadresse eingeben oder intern verarbeiten können.

Da gebe ich Dir dann Recht, das wäre Bekanntheitsgrad des Features an sich - bei den Tool-Programmierern und den Kunden / Nutzern.

So selbst erlebt. Online-Shop Eingabemaske, E-Mail Adresse wurde sogar überraschenderweise akzeptiert. Auf Nachfrage, warum ich keine E-Mail erhalte, kam dann heraus, dass die E-Mail wegen des Plus-Zeichens es nicht in die Datenbank des Online-Shops geschafft hat …

Kein Aussicht auf Besserung - Begründung: „ist den Aufwand nicht wert, wird ja nicht großflächig genutzt“

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Klar, weil jegliche Individualität (Variabilität) der E-Mail-Adresse die erfolgreiche und dauerhafte Profilbildung empfindlich stören kann. Und weil man sich vor diesem Hintergrund natürlich nicht zuletzt auch dem RFC-Standard strikt verweigern will.

Soweit würde ich nicht gehen. :slight_smile:

Meine jetzt verwendete E-Mail Adresse (Alias, aber für den Shop nicht ersichtlich) mit Minus statt Plus funktioniert ja wunderbar.

Technische Unterstützung des Plus erzeugt Arbeit/Kosten für den Shop. Und die Arbeit wird erst gemacht, wenn Kunden wegrennen.

Ich fasse mal vorläufig zusammen.

Ausgehend von meiner Bemerkung gegenüber M-u-m-p-i-t-z

und seinem Hinweis

klärt sich nun auf, weshalb ich diese Thematik im Forum immer nur als Feature bei Mailbox.org verstanden hatte:

Test erfolgreich:
Posteo filtert eMail-Eingänge mit „+“ nicht in die zuvor eingerichteten Ordner oder Unterordner.

Also ist gewissermaßen etwas Wahres dran: bei Posteo kennen wir das nicht.
Wohl aber werden Mailadressen mit „+“ korrekt genau so übertragen, und die Unterdrückung des lokalen Adressteils ab dem „+“ auch korrekt weitergeleitet und dargestellt.

Dank der umfassenden Information dudas

Können wir bewerten, daß sich Posteo damit an die RFC hält, aber auch nur genau so weit:
Es ist kein sinnvolles Feature für Posteo-Kunden (und viele andere), da aber die Mailprovider sehr divers sind, ist das Feature für die Allgemeinheit weitgehend wertlos und könnte außer Betracht bleiben.

Aber es hat noch etwas anderes mit dem „+“ auf sich – bleibt also dran … :grinning:

Ja, damit meine ich die großen Globalplayer (Mailprovider).

Das „-“ war im Gegensatz zum „+“ auch nie ein Ausschlusskriterium bei E-Mail-Adressen.

Das heißt jetzt was konkret?

Dann verstehe ich den Zusammenhang nicht.

Was hat ein anderer Mailprovider mit meiner E-Mail Adresse zu tun, die zwischen dem MTA (Mail Transger Agent) des Shop-Betreibers und meinem Mailprovider verwendet wird?

Plus tatsächlich auch nicht. Es war bereits Teil des RFC 822 von 1982 und wurde in nachfolgenden RFCs bis zur heute gültigen RFC 5322 nie diesbezüglich verändert.

Außerdem sagt bereits RFC 2821 von 2001 auch, dass es nur der Empfangsdomäne zusteht, wie der lokale Adressteil (local-part, der vor dem „@“) semantisch zu verarbeiten ist. Aktuell gültige RFC 5321 hat das weiterhin übernommen.

Der in der Lösung erwähnte Sub-addressing RFC 5233 spezifiziert „nur“ eine mögliche Semantik für den Mailprovider des Empfängers. Laut dem Wikipedia Artikel von oben sind auch einige „große“ dabei (GMail, Yahoo Mail, iCloud, Outlook.com)

Edit: Sehe gerade, den Vorgänger gibt es schon seit 2003 (RFC 3598). Warum das nicht offensiver beworben wird von Providern, die das unterstützen, kann ich nur mutmaßen. Antwort köntte auch für die Frage gelten

Bzw. warum kommen sie als Rest damit durch? Vielleicht deswegen - die Gegenseite bewegt sich ja auch nicht:

Der Shop Betreiber hat „bloß“ keine Lust, das ordentlich umzusetzen. Technisch kann er es (vgl. Minus), da das Plus für ihn keine Sonderbehandlung bedeutet. Würde ihn halt Geld kosten, und da verliert er lieber mich.


Noch eine andere Rückfrage.

Profilbildung bei wem? Mein Mailprovider kennt mich sowieso, und der Shop-Betreiber könnte es unter Verletzung von RFC 5321 und Interpretation nach RFC 5233 wie bereits oben in der ersten Rückfrage von Bit beschrieben theoretisch auch …

Wer sein Postfach bei den üblichen Verdächtigen (Mainstream-Provider) unterhält, kann sich den Test sparen…

Ich habe das bidirektional über Murena (|e|) und meine Domain probiert und in beide Richtungen keinen Erfolg gehabt.
Kann natürlich auch an dem Typ vorm Bildschirm gelegen haben…

w.

Für mich als normalen Anwender bringt das nix: mein (bezahlter) Standard-Provider streikt bei Versand und Empfang. Für meine üblichen Korrespondenzen brauche ich es nicht, für wirklich private habe ich einen Account bei mailbox.org Wenn ich auf einer Seite nur was runterladen will, nehme ich eine sonst nicht aktiv verwendete Adresse. Wenn ich shoppe, dann will ich meine echte Adresse für Streitfälle und will mich auch nicht rumärgern mit nicht funktionierenden Bestätigungs-E-Mails (auch wenn die meisten eher Links schicken).

Fazit (für mich): dafür will ich mich nicht entscheiden, ein Alias ist mir lieber

Also ich kann mal eben erklären wie ich das für mich nutze und wie man so die Guten von den Bösen trennen kann. Ich weiß nicht wie Ihr es macht, aber meine Aliase sind in Kategorien unterteilt, nehmen wir mal als Beispiel, benutzt man nicht so häufig, das Alias versicherungen@provider.mumba. Registriere ich mich nun bei der A(lianz) und später bei der H(UK) , der D(EVK) und der E(RGO), dann verwende ich hier vier verschieden Adressen,

versicherungen+a@provider.mumba
versicherungen+h@provider.mumba
versicherungen+d@provider.mumba
versicherungen+e@provider.mumba

Ich gehe jetzt von dem Fall aus, das die Bestätigungsmail von allen vier angekommen ist und jede Versicherung eine unterschiedliche Adresse bekannt ist.
Jede Nachricht der Versicherungen wird auch immer an diese Adressen versendet, es wird erst auffallen falls ein Mail Verkehr mit dem Kundendienst stattfindet, hier empfehle ich eine Antwortadresse mit dem Zusatz vorzugeben, damit die ohne Zusatz nicht unbedingt in die Datenbank kommt.

Die Verarbeitung und auch die Vermarktung von Mailadressen erfolgt in der Regel automatisch, sollte Euch also mal eine Mail erreichen von einer Adresse die Ihr verwendet habt und der Inhalt nicht zu der entsprechenden Versicherung (oder den sonst verwendeten Alias) passen sondern die Mail von einer anderen Firma stammen, habt Ihr einen der Bad guys und könnt Konsequenzen ziehen, wie Abmahnen oder Kündigung. Oder einfach dem Datenhandel noch widersprechen, weil Ihr es schlicht überlesen habt, oder den Newsletter abbestellen.

Es schützt nicht die eigentliche Adresse aber kann die Verkäufer aufzeigen.

Dein (bezahlter) Standard-Provider bricht also ganz offensichtlich einen offiziellen E-Mail-Standard. Bereits an der Stelle beginnt der Apfel von innen zu faulen. Von außen sieht er schön aus, obwohl er bereits angebissen ist. Aber von innen heraus ist er faulig.

Dabei ist es unerheblich, ob Nutzer das Feature aktiv anwenden möchten oder nicht. Allein der Standardbruch ist ausschlaggebend und inakzeptabel. Dass kostenfreie Dienste den Nutzern standardwidrige Einschränkungen auferlegen ist schlimm genug, aber bei kostenpflichtigen Diensten/Services grenzt das schon an Unverschämtheit.

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