Ich erwäge, auf Bitwarden mit einem Vaultwarden-Backend umzusteigen.
Vaultwarden ist ein in Rust geschriebener Nachbau der Bitwarden API und Open Source. Beide Aspekte bieten meiner Meinung nach erhebliche Sicherheitsvorteile.
Für mein Threat Model möchte ich jedoch die folgenden Worst-Case-Szenarien berücksichtigen:
- Der Vaultwarden-Code ist kompromittiert.
- Der Server ist kompromittiert.
Zu 1.:
- Da der Code ebenfalls Open Source ist, gehe ich davon aus, dass viele Menschen die Commits kritisch überprüfen.
- Weniger offensichtliche Codeänderungen, die beispielsweise die Qualität des Zufalls reduzieren oder Fehler in der Anwendung der kryptografischen Algorithmen einbauen, halte ich für realistisch.
- Es wird eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung verwendet, und ich gehe davon aus, dass der Client maßgeblich die Passwörter erstellt und auch die Verschlüsselungsparameter festlegt. Verwendet man also die offiziellen Clients, erwarte ich dennoch eine hohe Sicherheit.
Zu 2.:
- Die größte Gefahr sehe ich bei der Weboberfläche, insbesondere wenn das Master-Kennwort eingegeben wird.
- Bei Selbsthosting kann man mehrere Accounts einrichten und damit das Risiko im Vergleich zum von Bitwarden gehosteten Server sogar etwas minimieren.
- Wie sieht es bei der Verwendung der offiziellen App aus? Durch die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung sollten die Kennwörter doch weiterhin geschützt sein, oder?
Meiner Ansicht nach wird immer wieder Bitwarden gelobt und empfohlen, dass man es mit Vaultwarden selbst hostet, aber kann man die Sicherheit vergleichen?