ich beschäftigte mich immer mehr mit den Themen Sicherheit und Datenschutz und möchte mir bald auch Pixel-Gerät holen und auf Graphene OS umsteigen. Auf meinem aktuellen Android-Device verwende ich so weit wie möglich Open Source Apps und möchte auch in Zukunft mich von den großen Datenkraken lösen.
Ergänzend dazu überlege mir die Raspberry Pi 5 zuzulegen, um vor allem Sachen bei mir zu hosten und mit Pi Hole die Werbung in meinem Netzwerk zu blockieren. Also im Detail hätte ich aktuell folgende Use Cases:
Server für die Apps Grocy und Plant-it hosten
Nextcloud-Server hosten (aktuell bin ich beim Anbieter disroot)
Mit Pi Hole Werbung blockieren
Nun bin ich mir nicht so sicher, ob es sich dafür lohnt (Zeitaufwand vs. Nutzen).
Was macht ihr alles mit der Raspberry Pi für mehr Sicherheit und Datenschutz im Alltag?
Vor allem auch im Zusammenspiel mit Graphene OS.
Freue mich über eure Inputs, um eventuell noch auf ein paar Ideen zu kommen für was ich die Raspberry Pi verwenden könnte
Hallo thomasmerz,
nach deinem super Knowhow-Artikel habe ich vor längere Zeit mal Pi-Hole 5.xx auf einem Pi optimiert. Jetzt habe ich Pi-Hole Core v6.0.6FTL v6.1Web interface v6.1 auf einem VPS an laufen. Nur stehe ich jetzt mit „Reduce top lists from useless information“ . Unter Web Interface - API SettingsSettings kann ich nur ein Thema auswählen.
Schalte mal den „Basic“-Schalter auf „Expert“ - dann siehst du wieder alle Settings. Meine Seite war da leider noch etwas alt, weil aus der pre-V6-Zeit.
@thomasmerz Danke für deine Antwort. Ich verwende auf meinem Android-Device bereits RethinkDNS und auf den beiden Laptops zuhause verwende ich zum browsen LibreWolf mit uBlock Origin. Ansonsten habe ich keine Geräte zuhause (kein SmartTV, Tablet usw.), daher frage ich mich ob sich Pi Hole überhaupt lohnt für mich.
Ist der Wartungsaufwand für das Selfhosting der Nextcloud überschaubar oder musst du da regelmässig etwas machen?
Ich habe mir das alles weg automatisiert, so dass ich seit ca. Anfang 2020 bisher nur ein, zwei(?) mal danach eingreifen und was manuell korrigieren musste, weil nach irgendeinem Update die NextCloud gar nicht mehr funktioniert hatte.
Ich habe die NC aber auch in Docker Containern laufen, was Abhängigkeiten zum Wirts-OS komplett eliminiert und Updates einfacher macht: Die Docker Images sind i.d.R. so gut und dennoch nur wenige Tage älter als die nativen releases, so dass ich immer uptodate bin Auf GitHub findest du einmal das offizielle All-in-One und auch ein docker-compose Setup.
Ausschlaggebend für selfhosting auf einer Hetzner VM war maßgeblich, dass ich die Daten in meiner NC komplett per „External Storage“ auf einer storagebox einbinden wollte, um sie statt mit dem NC Client per Syncthing für mehrere User zuhause 24x7 synchronisieren zu können. Der NC Client läuft bisher nur für den User, der am (Linux) Desktop angemeldet ist und nicht als systemd-Service im Hintergrund (wie es z.B. der Dropbox Client kann). Dazu gibt es kürzlich aktualisiertes issue auf GitHub (ich finde es auf dem Handy aber grade nicht), wo das gelöst sein oder werden sollte… Ich würde dennoch bei ST bleiben, weil das Tool einfach super ist und ich die workoad aktuell auf Hetzner Seite über mehrere VMs verteilen kann (Dokumente, Fotos, Videos, Musik, usw.) und auch mit Freunden Dinge teilen/backuppen kann
Oben in diesem Thread habe ich einen Link zu meinem Talk unseres lokalen Homelab Meetups und meinem Setup gepostet (falls dich das interessiert).
Bei so wenigen Geräten kommst du wohl auch ohne Netzwerkweite Lösung (Pi-hole) aus. Oder was ist mit Smart TV? Smart Lichtern? Kühlschrank? Waschmaschine? Rasenmäher?
Ich habe sonst nur „dumme“ Geräte, die kein Internet brauchen
Denke Pi Hole lohnt sich daher für mich nicht so extrem, aber ich würde es trotzdem aufsetzen wenn ich mir eine Raspberry Pi hole.
In erster Linie würde ich daher den Fokus auf Selfhosting legen, habe da jetzt einige Anwendungen gefunden die ich gerne verwenden möchte. Und das andere ist das Thema Backup-System. Aktuell habe ich noch kein richtiges Backup-System, sondern speichere alles in der Nextcloud ab, ohne eine extra Sicherung zu machen. Daher war mein Gedanke die Raspberry Pi als eine Art Backup-Maschine zusätzlich zu nutzen.
Oder es ist alles Overkill was ich mir hier überlege
Wir alle müssen uns daran gewöhnen, dass es diverse Papiere und Schreiben (und es wird immer mehr) nur noch als pdf-Datei gibt, die wir irgendwie sicher und dauerhaft speichern müssen. Dazu gehört natürlich auch die Frage des Backups dieser Dateien, da das natürlich zu einer sicheren Speicherung dazu gehört.
Insofern sind Gedanken in diese Richtung sicherlich nicht verkehrt.