Smart Home, jedoch sicher gestaltet

Erst einmal, ich bin neu hier und demnach ist das hier mein erstes Thema/Frage. Eins noch vorweg, ich gebe zu nicht alles zum Thema Datenschutz und Sicherheit, sowie Privatsphäre zu wissen, doch bin ich eine Person die vieles auch übers Internet lernt. Manchmal muss man jedoch erst einmal wissen wie man rangeht und was man Schritt für Schritt machen muss. Hoffe man kann mir helfen.

Kurze Infos zur Frage.
Vor kurzem wurde mein Neubau fertig und nun ist es an der Zeit das Haus mit Internet zu versorgen. Das Ziel ist ein Smart Home einzurichten, welches man an bestimmten Stellen auch von Unterwegs steuern kann. Dabei steht der Datenschutz und die Sicherheit meiner künftig generierten Daten an erster Stelle. Vielleicht auch Privatsphäre, falls es realisierbar ist. Die große Hürde stellt für mich schon die Suche nach einen passenden Router dar. Entschieden habe mich für eine Fritzbox. Dass man auf diese seine eigene Routerfirmware installieren kann, habe ich gehört. Frage mich jedoch ob es zu empfehlen ist, bezogen auf meinen Sachverhalt.

Weiter geht es auch schon mit der Einrichtung des Smart Homes. Da bin ich absolut ein Laie und die Menge an Informationen ist nahezu fast nicht zu ordnen. Wie geht man also an so etwas ran? Wie baut man so etwas auf, damit es nicht nur smart, sondern auch Datenschutzfreundlich und Sicher ist? Vielleicht kommen jtz fragen, wie was willst du denn alles ins SmartHome integrieren, dann fragt ruhig. Ich habe es bewusst rausgelassen, da ich nicht weiß was ihr alles wissen müsst um mir zu helfen. Schließlich muss man Datensparsam im Internet sich bewegen.

Danke übrigens, dass du bis hier her gelesen hast und hoffe das du mir auch irgendwie weiterhelfen kannst.

Herzliche Grüße

Der Lehrling

Hallo,

Zum Thema Router, die Fritzbox nenne ich immer Virenschleuder, warum? Alle haben FritzBox und es sind massig Viren unterwegs, also such Dir was vernünftiges, zum Beispiel Ipfire. Wenn die Fritzbox als Modem gebraucht wird, hänge die Firewall einfach dran. Das ist aber nur meine bescheidene Meinung, andere sagen da vielleicht ganz was anderes.

Zum Thema SmartHome, kaufe keine Produkte die eine cloud benötigen um Ihre Funktion zu erfüllen oder ohne cloud weniger Funktionen hat.

Wenn Du eine Alarmanlage realisieren willst, baue sie autark, heißt Batterie betriebene Sensoren an Türen und Fenstern, ebenso die Bewegungsmelder, die zentrale Steuereinheit vom Smarthome muss eine Backup Stromversorgung haben und es muss eine Backup Internet Verbindung über das Mobilnetz für Deine zentrale Steuereinheit vorhanden sein. Wenn Profis Deine Bude ausspähen, schalten die sonst einfach Dein Strom und /oder Internet ab und haben freie Hand.
Des weiteren würde ich für die Zeit längerer Abwesenheit jemand auswählen, der in der Zeit erreichbar ist und der die Polizei Vor Ort informieren kann, um Probleme zu vermeiden, wenn da irgend ein Hannes aus Spanien anruft, der sagt bei ihm zu Hause stimmt was nicht. Wenn das ein Nachbar macht, bewegen sich die Beamten eventuell etwas schneller.

Ein SmartHome sollte wenn möglich nur in Ausnahmefällen aus dem Internet erreichbar sein, oder Daten in das Internet senden, weil es soll ja smart sein und funktionieren, das alles automatisch abläuft.
Wenn dann sollte der Zugang nur über VPN aus dem internen Netzwerk möglich sein, keine cloud Dienste für so was verwenden.
Ich habe mir zum Beispiel immer Bilder schicken lassen, wenn sich etwas an der Haustür bewegt hat, würde ich heute nicht mehr so machen. Heute würde ich die Bilder intern auf einer SD-Karte oder einem NAS speichern und mir nur eine Mail senden mit der Info Bewegung Eingang. Die Bilder dann per VPN Zugang checken, als Beispiel, vielleicht gibt es ja heute sogar verschlüsselten Mailversand.

Mein SmartHome bestand aus Homematic Komponenten. Um es kurz zu machen, ein Bastler System, weil richtig geil wird es erst, wenn Du Scripte schreiben kannst oder Dir welche von der community abschaust.
Die Komponenten sind absolut hochwertig, ich hatte glaub einen Ausfall in der Zeit (von gut 100 Komponenten), das ganze ist gewachsen mit den Jahren, wurde stets erweitert und weiter entwickelt, ein richtiges Hobby :smiley:
Ich konnte auch fast alle Komponenten wieder verkaufen innerhalb kürzester Zeit. Ich hab sie recht günstig angeboten und wurde regelgerecht bombardiert mit Anfragen, Werterhaltung bei guter Pflege ist gegeben, falls es mal ganz anders kommt wie man sich das gedacht hat, wie bei mir.

Es gibt aber bestimmt noch andere Systeme die besser sind oder viele Marken untereinander verbinden können, doch der Administrative Aufwand wird dementsprechend größer. Wenn die Möglichkeit besteht, lass Dir das alles von einer Firma einbauen, es gibt so viele Möglichkeiten, man kann jede Steckdose einzeln ansteuern wenn man will, die Komponenten also verdrahten mit der Steuereinheit, dann ist sogar Funk kein Thema mehr.
Kommt alles auf Deine persönlichen Vorlieben, Deine Ideen und auch auf den Geldbeutel an.

Eventuell hilft Dir das ja schon ein Stück weiter.

Grüße

Hallo Lehrling,

da das Haus fertig ist, ist die Frage so prinzipell etwas zu spät. Wenn du das in der Planungsphase schon berücksichtigt hättest, wäre es noch Problemlos möglich gewesen KNX ins Haus zu legen. Da ist es jetzt zu spät.

Auf Smarthome musst du trotzdem nicht verzichten. Es gibt auch Nachrüstmöglichekiten.
Wie M-u-m-p-i-t-z schon schrieb, alles muss im lokalen Netz ablaufen. Sobald eine Cloud lösung dahinter steht, war es das mit dem Datenschutz :wink:
Ich setzte in meiner Wohnung auf Openhab, als Zentrale Steuerung. Licht wird mit verschiedenen Zigbee Komponenten und ein paar ESP32 per WLAN realisiert. Für Zigbee ist Zigbee2MQTT das Stichwort.
Wenn du uns aber noch ein paar deiner Visionen mitteilst, ist eine Hilfe einfacher.

Zugriff von außen am besten über VPN, wenn du eine FritzBox kaufst ist inzwischen oft schon Wireguard integriert.

Grüße

Hi, kann dir das Smart Home System von Bosch empfehlen. Das kannst du über deren Cloud nutzen oder eben nur lokal. Du kannst es sogar auch nur lokal nutzen und dennoch aus der Ferne steuern, wenn du dich dann via VPN in dein Heimnetz einwählst. Bosch bitete viele gute Smart Home Geräte an. Solltest du aber ein sehr umfangreiches Smart Home planen, dann reichen dir die Geräte vielleicht nicht aus und es würde sich eher eine Bastellösung wie openHAB mit entsprechenden Dongles anbieten.

Zu Bosch kann ich nichts sagen, habe aber mit Hama schon mal schlechte Erfahrungen gemacht. WLAN-E27-Birnen gab’s in einem großen Technikmarkt von denen im Sonderangebot, und falls ich das richtig erinnere, wurde auch mit Datenschutz geworben, da das eine in Deutschland ansässige Firma sei.

Dann gräbt man tief in deren Datenschutzerklärung, wird schließlich auf die von Tuya verwiesen - aus China stammend, aber mit Firmensitz in Kalifornien. Dort gräbt man wieder tief im Privacy Statement und am Ende heißt das Zauberwort „Standardvertragsklauseln“. Der darauf hinterlegte Link führt dann zu einer offiziellen Seite der EU, wo letztlich nur erklärt wird, was diese sind bzw. sein sollen.

Ich finde ein in der EU ansässiger Hersteller wie Hama macht es sich zu leicht, wenn in dessen Erklärung zu lesen ist (in meinen Worten) ‚ihr müsst Tuya keine Daten geben, aber dann könnte euer Gerät nicht funktionieren‘.

Bei Heise gab es mal einen ausführlichen Artikel, um bei Geräten ‚powered by Tuya‘ freie Firmware aufzuspielen, doch geht es mir hier weniger um die technischen als um die rechtlichen bzw. Verbraucherschutzaspekte. Ich finde diese aufeinander verweisenden Datenschutzerklärungen alles andere als verbraucherfreundlich.

Hut ab, dass du das analysiert hast. Meine Frage wäre jetzt aber doch mal technischer Natur, denn wahrscheinlich lesen sich 99% der Nutzer das nicht durch sondern merken erst bei der Installation, dass die Lampen ohne Cloudanbindung nicht funktionieren. Die Hama Lampen kann man nur mit Cloud nutzen, korrekt?

Genau mein Punkt: Der Account-Zwang wird erst im (sehr kurzen) Beipackzettel im Karton erwähnt. Und dass sich hinter der Smart Home App von Hama GmbH & Co. KG aus Monheim die Cloud von Tuya verbirgt, wird aus dem Apple Appstore heraus erst nach den Klicks deutlich, die ich oben beschreibe.

Vermutlich auch während der Installation, wenn man Datenschutzhinweise abnickt, doch so weit bin ich gar nicht gekommen. Ist vielleicht übertriebene Vorsicht, denn Tuya bietet so ein OEM-Branding wie für Hama für x andere Firmen an, was aus Verbrauchersicht den Vorteil der niedrigen Kosten (ganz offenbar ‚billiger‘ Massenmarkt) und der Kompatibilität der Firmen untereinander hat.

Zum Datenschutz kann man im Netz ein Zertifikat von TrustArc finden, was Tuya DSGVO-Konformität bescheinigt (?), sich an die kalifornische Hotline wenden oder eine Bonner Kanzlei, die für Anfragen aus der EU zuständig ist.

Schön wäre ein ‚dumb mode‘ - ich meine den Betrieb als ganz normale LED-Birne, doch wird das verunmöglicht durch das nervige Blinken beim Einschalten des Lichtschalters. Hat natürlich seinen Zweck, weil es mir sagen will „verbinde mich doch endlich mit der Tuya Cloud“. Will ich aber nicht und sollte in Zukunft vielleicht lieber keine Billigprodukte kaufen (wobei Hama einen so schlechten Ruf nun auch wieder nicht hat).

Im Gegenteil: in den Mediamärkten gilt hama (in der Regel auf separaten Regalen) als besonders teuer und man vermutet, das liegt daran, weil die Made in D-Land herumirrt … – dabei:
Wesentliche Teile der Handelsware werden in Südostasien über „verlängerte Werkbänke“ produziert.

Wichtig ist, dass du auf eine Technik setzt, die keine Cloudanbindung benötigt, d.h. das betrifft alle Komponenten und offen ist. Ich würde mich auch nicht auf einen Hersteller festlegen, sprich ein „Komplettsystem vom Hersteller xyz“ nehmen, nicht das du dann einen Vendor Lock-In hast. Eine Möglichkeit wäre wie @Alteisen schrieb OpenHAB als Plattform zu nehmen und dann die Komponenten auszuwählen, die man braucht. Da OpenHAB auch auf einem r-Pi läuft wäre eine Minimalinstallation mit Zentrale und 2 - 3 Komponenten (Aktoren / Sensoren) sicher auch keine große finanzielle Hürde.

Da du einen Neubau beziehst und dich jetzt mit dem Thema Heimautomatisierung (neudeutsch Smarthome) beschäftigst gehe ich davon aus, dass du bei der Elektroinstallation keine Vorsorge getroffen hast, sprich extra Leitungen gelegt hast. Man kann zwar die Stromleitungen für die Datenübertragung verwenden, die wiederum erfolgt aber nicht verschlüsselt so dass rein theoretisch sich jemand in dein System einklinken kann, wenn er Zugriff zum Stromnetz hat (z.B. Steckdose im Außenbereich). Du wirst dann wohl auf Funktechniken wie Zigbee, Z-Wave, etc. zurückgreifen. Auf Wikipedia findest du eine gute Übersicht der verschiedenen Techniken / Protokolle.

Wegen technischen Details und vor allem Erfahrungen hierzu würde ich mich in den entsprechenden Foren umschauen, da die Jungs das jeden Tag machen.

Das würde ich auch so machen. Fritzbox für den Internetzugang und Gäste WLAN und dahinter einen eigenen Firewall/Router wie ipfire oder OPNsense.

Die Alarmanlage ist normalerweise ein eigenes Gerät und nicht Teil der Hausautomatisierung, aber sinnvollerweise mit ihr verbunden (Alarm triggert bei der Hausautomatisierung die Beleuchtung), und hat eigentlich immer eine Batterie, nur nützt die mir nicht viel wenn Kriminelle den Strom kappen (wobei das in Deutschland nicht so einfach ist, es sei denn ich führe einen Kurzschluss im Aussenbereich (Steckdose / Lampe herbei, die den FI Schalter auslöst) herbei und warte bis die Batterie leer ist. So geschehen bei meinen Nachbarn hier auf der anderen Seite der Erdkugel. Um hier Abhilfe zu schaffen kann man eine Überwachung im Sicherungskasten anbringen wie z.B. einen Hilfskontakt am FI-Schalter den man auf einen Eingang der Hausautomatisierung (die wie von @M-u-m-p-i-t-z geschrieben eine Batterie haben sollte) legt, die dann wiederum eine SMS abschickt. Das wäre auch sinnvoll, damit ich bei Abwesenheit informiert werde, da Kühlschrank, Kühltruhe, Heizung, etc. fehlender Strom nicht gut tut.

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Eine andere Lösung empfiehlt sogar Hama, an denen ich oben im Thread die enge Anbindung an Tuya kritisiert hatte:

https://de.hama.com/tipps-und-beratung/smartes-wohnen/smart-home-ideen/home-assistant-raspberry-pi

Die Anbindung läuft über die Nuba-Casa-Cloud (kostenpflichtig, aber datenschutzfreundlich), doch könnte man die Open-Source-Software Home Assistant auch selbst hosten, wenn ich das richtig verstehe.

Mit den WLAN-Birnen von Hama wollte ich eigentlich nur eine „quick-and-dirty solution“ zur Zeitsteuerung einer Deckenleuchte (ohne Gateway, zentrale Steuerung etc. pp.) - aber mir hätte klar sein müssen, dass dann halt eine ‚kostenlose‘ kommerzielle Cloud Zugriff auf mein WLAN möchte.

Es ist wie immer mit unseren Privacy-Thema: Das ist oft eine Quadratur des Kreises zwischen Datenschutz, Leistung bzw. Funktionalität, Bedienkomfort und Kosten.

So ist es nicht. Laut der von dir verlinkten Anleitung wird konkret der Home Assistant auf einem r-Pi daheim gehostet. Damit hast du die komplette Funktionalität bis auf den Zugriff von unterwegs. Und genau dafür den Zugriff von unterwegs wird die Nabu-Casa-Cloud angeboten, Zitat:

Damit Sie den Home Assistant auf Ihrem Raspberry Pi auch von unterwegs erreichen können, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Am einfachsten ist der Weg über die Home Assistant Cloud von Nabu Casa

Und wie man auch sieht schreibt Hama selbst von „verschiedenen Möglichkeiten“ und, ein weiteres Zitat:

Alternativ können Sie auch selbst basteln und eine Portweiterleitung einrichten .

Stimmt - das Gute an diesem Ansatz ist das ‚Baukastenprinzip‘, so dass es sich nicht um eine Entweder-oder-Entscheidung handelt. Wer mag, kann in das oben beschriebene Setup sogar die Tuya-Cloud einbinden (wegen der Kompatibilität über viele Anbieter hinweg) - auch das wird im Artikel beschrieben. Wer ganz gegen die ‚Klaut‘ ist, würde vermutlich auch Nuba Casa misstrauen.

Ich habe gerade gemerkt, dass ich keine Mehrfachantworten schreiben kann, also quetsche ich sämtliche Nachrichten hier rein, dabei markiere ich die Leute an den jeweiligen Stellen. Wusste ich noch nicht.


Hey,

erst einmal vielen lieben Dank für deinen Denkanstoß.
Dass die Fritzbox ein Virenschleuder durch seine Bekanntschaft ist war mir schon irgendwie klar, aus diesem Grund habe ich mir überlegt einfach IPFire auf eine Rasberry Pi zu laden und quasi als zusätzliche Firewall zu betreiben. Frage mich nur ob das so geht und ob du vielleicht gute deutsche oder englische Anleitungen kennst.

Zum Thema Produkte ohne Cloud - ich finde das Thema ist ein sehr schwieriges Thema. Zumal ja irgendwie alles über eine Seperate - manchmal auch zusätzliche - App betrieben wird. Dann fließen da zum einem Daten über die App an das Unternehmen und vom Gerät, weil es mit dem Internet verbunden ist.
Meine Frage wäre, wenn es möglich ist IPFire auf ein Rasberry Pi zu laden und anschließend den Fluss der Daten aus meinem Router von unterschiedlichen Geräten zu kontrollieren? Wenn auch nur zum gewissen Grad?

Dein nächster Punkt mit der Alarmanlage, ist ein wirklich ausführlicher und guter Vorschlag. Ich denke jedoch für einen Privathaushalt in einem Einfamilienhaus etwas vielleicht zu krass. An sich würde mir ja eins bis zwei Kameras am Haus reichen, die bei Bewegung mich halt benachrichtigen falls ich mal nicht zu Hause sein sollte. Es wäre auch praktisch, wenn es eine Türklingel mit Kamera gäbe, damit falls der Postbote da ist, ich ihm einfach Bescheid geben könnte das Paket vor der Tür abzustellen. Alles vom Handy über VPN Verbindung von Außerhalb. So etwas frage ich mich, ob es realisierbar ist, mit großem Wert auf Datenschutz und Sicherheit. Ich will Herr über meine Daten im Smart Home haben.
Was ich halt auch nicht verstehe, warum du dir keine Bilder mehr von deiner Kamera zuschicken würdest? Ich bin wie gesagt recht neu, möchte viel lernen und verstehen.


Hey @Alteisen ,

ich habe mir dieses KNX angeschaut, du hast Recht hätte man früher planen müssen. Nur leider denkt man bei einem ersten Neubau an so viele Sachen, dass man solche Möglichkeit gar nicht erst mitbekommt.

Stichwort Vision: (Ich schreibe mal wie ich es mir vorstelle, ohne richtig Ahnung zu haben ob es so realisierbar ist)

Gekauft habe ich mir ja schon eine Fritzbox. Ich wünsche mir jedoch gerne eine erweiterte Firewall zum besseren Schutz des Smart Homes von außen und einem vielleicht integrierten Tracker und Werbeblocker. Egal auf welches Gerät ich zugreife, so wenig bis gar keine Tracker sollen nach Hause kommunizieren, geschweige mir Werbung massiv einblenden. Openhab habe ich schon gehört, bin jedoch auf HomeAssistant gestoßen, und dass man dadurch sein eigenes SmartHub erstellen kann. Ich möchte durch dieses sämtliche „smarte“ Geräte, wie die Wärmepumpe, Waschmaschine, Saugroboter, Mikrowelle, Drucker, Außenkamera/Klingel mit Kamera unter einen Hut bringen. Bei der Wärmepumpe hatte ich keinen großen Einfluss auf die Wahl eines Gerätes ohne Cloud, jedoch auf die andere schon. Ich brauche Vorschläge von SmartHome Geräten die ohne Cloud funktionieren, keine Einbußen in Komfort haben und wo ich kontrollieren kann was mit den Daten passiert. Ich plane in Zukunft einen eigenen Heimserver zu realisieren (NAS) über welches ich halt vom Rechner im anderen Zimmer auf die Daten meines Handys zugreifen kann. Ich brauche auch eine Kamera im Außenbereich, auf welche ich Zugriff habe, wenn eine Bewegung erkannt wird und ich mal nicht zu Hause bin. Jedoch auch gleichzeitig nur ich die Aufnahmen sehen kann und kein anderer im Internet. Über ein Wireguard VPN. Doch wie richte ich so etwas im SmarHome richtig ein?
Ich möchte im Grunde ein möglichst sicheres SmartHome aufbauen, ohne Einbußen in Komfort und wo ich die Kontrolle über meine Daten habe. Ist so etwas möglich? Vielleicht auch möglich, wenn ich Geräte kaufe die dennoch eine Cloud bieten, es durch meine zusätzliche Firewall zu blockieren?

Ich danke euch wirklich allen, für eure Hilfe. Als Neuling in so einer Situation ist man halt recht schnell überfordert mit all den vielen Informationen und so richtig Struktur bringen finde ich bei solch einem Thema etwas schwierig.

Grüße


Hey @KlausBan ,

ich denke auch, dass sich eine Bastellösung nur bei mir anbieten würde, danke für den Ratschlag. Zumal ich nicht plane eins oder zwei „smarte“ Geräte mit Internetanschluss in den Haushalt zu holen, sondern doch schon recht viele. Wie Fernseher, Außenkameras, Saugroboter etc.

Grüße


Hey @nick ,

ich weiß ganz genau was du meinst mit Tuya. Jemand aus meiner Familie hatte sich auch neulich so eine Lampe gekauft und scheinbar sich nicht richtig belesen, dass spezielle Funktionen leider nur mit der App funktionieren. Blickt man auf die Tracker Anzahl der App, wird es einem gruselig. Ich finde es schwierig da geeignete Alternativen zu finden. Schließlich kombinieren Firmen wie diese solche Funktionen mit Apps. Man zwingt einen und es gibt recht wenig bis gar keine Alternativen dazu. Entweder kaufen oder ganz lassen.
Weißt du zufällig ob es Alternativen gibt?

Grüße


Ja, noch besser wäre, wenn Du statt nur einer Erwähnung (wird dem Angesprochenen gemeldet) ein Zitat (wenigstens eines Stichwortes und mit der Funktion) einbauen würdest.
Dann würden nämlich die viel zahlreicheren Leser auch verstehen, wovon Du schreibst und müssten nicht das ganze Thema nochmal lesen. Zitate verlinken sogar automatisch auf den Bezug, man braucht nicht einmal zu scrollen, sondern kann ihn direkt an Ort und Stelle einblenden und wieder ausblenden.

Probier das mal beim nächsten Mal … :wink:

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Deshalb: Lehrling :rofl:

Ah jetzt verstehe ich wie das geht. Danke für den Tipp. Fürs nächste Mal weiß ich nun bescheid. Danke vielmals :laughing:

Weiß bislang nur von denen, die ich oben im Thread nenne: Firmware-Flash à la Heise oder Nabu-Casa-Cloud bzw. Home Assistant zum selber Hosten. Fand ich alles viel zu aufwändig für meine paar Lampen.

Das ist der Knackpunkt: Bei meinen Birnen geht es mir gar nicht um „spezielle Funktionen“, die ich erst mit einem Nutzerkonto in China freischalten könnte, sondern um die generelle Account-Pflicht (wenn man nicht, wie oben beschrieben, aufwändig technisch eingreift). Eigentlich sind die Elektroschrott, wenn man die Cloud nicht haben will - und spätestens dann, wenn diese Geräte von ebendieser Cloud nicht mehr supportet werden, weil ihre Lebensdauer (softwaremäßig) ausgelaufen ist.

Für genau solche Fälle will die EU ja jetzt vorbeugen mit Updatepflichten etc. Kann mir aber nicht vorstellen, dass das für jedes IoT-Gadget gelten soll.

Hi, ja freut mich, hab halt einfach mal kurz zusammen getragen was für Überlegungen anfallen und jetzt liefere ich Dir hier eine Wall of Text, mit Projekten und Impressionen was Dich erwarten könnte, eventuell hilft es Dir bei einer Entscheidung,

Mittlerweile gibt es es ein ARM Paket für Ipfire und die besten Informationen bekommt man an der Quelle, hier ein Liste was unterstützt wird.
https://wiki.ipfire.org/hardware/arm
und hier mal eine der dort ebenfalls verlinkten Kurzanweisungen
https://wiki.ipfire.org/hardware/arm/rpi/four
und im Forum bekommt man auch zu jeden Thema Hilfe, ausschließlich in englischer Sprache obwohl die Jungs alle deutsch sprechen…, aber gut, wofür gibt es DeepL

Ich habe selbst noch keine Ipfire auf einer Seifendose installiert, meine Ipfire war ein Monster damals im Haus, ich holte einen gebrauchten 19" HP ProLiant DL360 Server 2 x 6core CPU 16GB EEC RAM, 2x redundante Netzteile , 4x Netzwerk, 2x 256GB SAS SATA im Raid plus zusätzlich, weil das fehlte diese Hochleistungsmaschine, einen HRNG in USB Version, damit hatte der Server eine wesentliche bessere Entropy und somit Verschlüsselungsleistung. Verbaute war das Teil, was sich beim booten wie ein Düsenjet anhörte, im Keller dort hab ich das Internet direkt an der Anschluss Dose abgegriffen und das Netzwerk über einen stillgelegten Kamin im Haus verteilt.

Ich weiß nicht was Du mit Fluss der Daten genau meinst, aber ich habe mit der Ipfire dafür gesorgt das kein Gerät ohne mein Wissen und der Freigabe raus konnte und bis auf die VPN Verbindung auch nichts rein. Zweite Aufgebe sämtlichen Internettraffic in top speed mittels VPN Provider zu verschlüsseln.

Zu der Bewegungsbenachrichtigung und dem Boten mitteilen das Paket abzustellen, kann ich Dir noch was mitgeben. An sich eine gute und nützliche Sache, doch man überschätzt vorher die Möglichkeiten und stellt auch oft erstaunt fest das dies nur in der cloud angeboten wird. Ich hatte gute Cams die haben das selbst gemacht, den Du musst Dir das so vorstellen, das ein bestimmter Bereich imBild abgetastet wird und sobald sich eine bestimmte Anzahl von Pixel in einer bestimmten Zeit verändern, erkennt die Software Bewegung, das ist jetzt keine enorme Rechenpower aber meine cams waren doch gut warm immer, weil 24h die Software die Pixel scannen musste
Wenn die Kamera nun so aus gerichtet wird das sie eigentlich ein statischen Bereich erfasst meint man das dies super funktioniert, doch schon mal an die Sonne gedacht? Hell Dunkel, an bewölkten Tagen schickt Dir die Cam 100 E-Mails.
Wenn man die Empfindlichkeit raus nimmt, hat man das Problem das sie dann echte Bewegung wieder nicht erkennt.
Nächstes Problem was eine Lösung braucht, was ist nachts? IR-Modus, das Bild rauscht viel mehr, auch hier muss man eine passende Einstellung erstmal für die Position der Camera und Ihrer Umgebung finden.
Bei mir kam dann noch dazu im Eingangsbereich, wenn dunkel geht Licht an sobald einer kommt, und bis sich die cam auf die neuen Lichtverhältnisse eingestellt hat bekommt man ein Bild von einem hellen Blitz, das zweite und dritte ist Schwarz und das vierte und fünfte ist ebenso dunkel und man erkennt wenn nur Schatten. Nur mal so als Überlegungen, gibt glaube keine cam die Du anschließt und die direkt funktioniert, Was in einer cloud mittels speziell trainierten KI wieder anders aussehen kann.
Ich hatte die Kameras alle 24/7 im Kreislauf auf einem NAS aufgezeichnet und die Software dazu hatte zum Beispiel noch eine eigene Bewegungserkennung, die konnte aber auch die Alarmmeldung der cams verarbeiten und hätte die cams bis auf das Streamen entlasten können.
Früher hatte ich halt die cam am Eingang so eingestellt, dass bei jeder erkannten Bewegung fünf Fotos gemacht werden und diese direkt mit der Kamera über einen eingerichteten Mail Account an mich selbst geschickt wurden, das klappte hervorragend.
Ich denke aber ist klar was daran jetzt nicht so einwandfrei war, weil ich würde das auch nicht wollen, dass jemand Bilder von mir, von einer Überwachungskamera durchs internet sendet.
Wie gesagt, heute würde ich diese Bilder auf dem NAS ablegen, mir nur eine Nachricht senden damit ich nachschauen kann.
Zu Deiner Idee mit der Türklingel, klar gibt es, ob die aber alle regelmäßig dafür ausgelegt sind eine Übertragung inklusive Sprach Rückkanal auch über eine verschlüsselte Verbindung in das Internet an eine App zu senden und das bitte in fast Echtzeit ohne große Latenzen, wage ich zu bezweifeln.Ich bin aber da schon länger raus und in keinsterweise up-to-date.
Wenn Du vorhast immer wenn Du unterwegs bist, mittels VPN in ständiger Verbindung zu Deinem Heimnetz zu stehen, gibt es bestimmt Handy App Lösungen, die im Heimnetz auf klingeln reagieren und Dir sofort Bild und Ton aufs Smartphone bringen.
Aber bevor Du jetzt los stürmst und yeah coole Idee rufst, bedenke alles was länger als 6 Sekunden dauert, sobald der Bote den Finger von der Klingel nimmt, wird Dir nicht den gewünschten Erfolg bringen.
Denn bevor Du das klingeln realisierst, das Smartphone raus holst, nachschaust und auch sofort reagieren kannst, mit Display entsperren und App öffnen… ist der Bote schon wieder weg.
Von einer E-Mail und anschließender VPN Anmeldung brauchen wir da gar nicht erst anfangen.
Was aber super geht, stell eine Kiste in dem Kamera Bereich, sprich Dich mit dem Boten ab, hänge ein Zettel hin, er kann das Paket in der Kiste ablegen, statt 6 Sekunden nur 2 Sekunden Arbeit, Du keine langen Wege Pakete abzuholen und die cam als Abschreckung um das Paket zu sichern, bis Du zu Hause bist. Das klappte super.
Es können natürlich auch andere kommen und sagen, das funktioniert alles super.

Wenn Du z.B 2 Stockwerke hast und zum Tür öffnen alle Stockwerke die Treppe runter musst, eignen sich gut, fest installierte Tabletts, die man auf Bewegungserkennung einschalten kann, mit dem Bild von der cam an der Haustür und man auch vom weitem erkennen kann, mit wem man rechnen kann, oder ob wieder die Zeugen ihre Runden drehen und Du lieber im Sofa weiter die Katze im Arm streichelst.

Zur Datensicherheit, als erstes plaudere nicht jedem, besonders Deinen Nachbarn nicht, was Deine Anlage alles kann. Bei Kameras auch auf dem eigenen Grundstück, den öffentlich zugänglichen Bereich, beste Erklärung, den Weg den der Postbote von der Straße zum Briefkasten laufen MUSS um sine Arbeit zu verrichten, muss mit einem Hinweisschild gekennzeichnet sein. Da muss kein Gesetzestext zitiert werden oder eine Datenschutzerklärung drauf, ein Kamerasymbol wie man es im Kaufhaus sieht reicht aus.

Das Kamerabild darf nicht über Dein Grundstücksrand hinaus gerichtet sein, also andächtige Kameras befestigen. Bei dauerhaften Aufzeichnungen kann man Dir da richtig ans Bein pinkeln, Keine öffentlichen Straßen filmen, man sagte mal so 50 cm über dem Grundstücksrand hinweg is ok… wenn Du Maschendrahtzaun an der Toreinfahrt hast, Mutter mit 5 jährigen Kind läuft vorbei, die das mitbekommt, Kind wäre bei 50cm Höhe voll im Bild, kommst Du richtig in Teufelsküche, wenn die besorgte Mutter eine Stunde später mit der Polizei auftaucht und die die Aufnahmen sicher stellen wollen.
Btw. es gibt auch Situation, da ist das nicht wirklich zu verhindern, dafür haben alle cams das Privatsphäre Fenster, wo man dann den Bereich, dauerhaft auch auf der Aufnahme schwarz abdecken kann. Es gibt keine Ausreden den Datenschutz nicht zu achten :smiley:
Bei Türspion Kameras braucht man kein Schild anbringen, weil das keine dauerhafte Beobachtung darstellt.

Datensicherheit in Deinem Netz, da legst Du die Kriterien fest, wenn Du so wie ich 24/7 mitschneidest, nimm einen kleinen Zeitraum von 8-9 Tagen und lass die Aufnahme im Kreis laufen, gespeicherte Alarmbilder, falls Du welche anlegst, würde ich sammeln, alle durch gehen und wenn nicht wichtig löschen. Die Anlage sollte Autark laufen möglichst ohne Dienste von außen, wenn cloud, dann die eigene zu Hause.
Oft aber auch gar nicht möglich, dann aber nur über eine gut gesicherte Verbindung ans Heimnetz anschließen. Wenn dann überhaupt noch nötig, von unterwegs nur mittels VPN keine P2P oder sonstige Lösungen, um nach Hause zu telefonieren, manche Geräte sind so krass, die hebeln Dir ohne Blockregeln die Firewall aus und senden Daten zum Hersteller.

Zu Deiner Vision; ich hab damals Homematic (aber das erste system) verwendet, was mit eine Zentrale zu Hause verbunden war und alles was mit Licht, Jalousien, Bewegungsmelden, Heizung, Temperatur, Luftfeuchte, Türen und Fenster Auf/ZU Meldungen, Relaissteuerung für elektrische Motoren oder Pumpen anzusteuern, Rauchmelden, CO Warner und sonst was zu tun hatte war dort vereint, ein riesiger Spielzugladen, wo man sich mit automatisierten Ablaufplänen dumm und dusslig den Kopf zerbrechen kann.
Du wirst niemals eine Lösung finden die alles vereint, dafür sind die Anforderungen und Eistanzmöglichkeiten viel zu unterschiedlich. Was Du auch suchen wirst eine Fernbedienung für alles, ein Tablett wo Du alles auf einen Blick ablesen willst, bietet auch keiner an, viel zu individuell. Aber ist möglich.
Es es gibt Softwarelösungen, wo man verschiedene Systeme mitinander verbinden kann, als einfaches Beispiel in einer App das Kamerabild integrieren wo man rechts und links noch die Schalter für die Außenbeleuchtung hat. Also so eine Zentrale Steuereinheit ist realisierbar, nur mit viel Arbeit verbunden.
Was ich zum Ende hin dann noch entdeckt habe waren so was wie Converter, mit denen es Möglich war die verschiedenen Systeme auch untereinander kommunizieren zu lassen und auch Abhängigkeiten und somit Ablaufpläne zu erstellen.

Was richtig cool war, mit einem Telegram Bot und der Tasker App konnte ich zum Beispiel realisieren, das der Bewegungsmelder an der Haustüre, der Homematic Zentrale Bewegung signalisiert, die Homematic Zentrale dem Telegram Bot eine Nachricht schrieb, worauf der Bot dann Tasker auslöste welcher den Bildschirm des Tablets anschaltete mit dem Bild von der Kamera an der Tür.
Mir war es also gelungen die Systeme miteinander arbeiten zu lassen um etwas zu realisiere was ohne solche Hilfsmittel schlicht nicht möglich gewesen wäre,

Die Fernbedienung von der ich Sprach, ich hatte eine Knopf Music erstellt, wenn ich den aktiviert hatte, gingen die Steckdosen der Musikanlage an, gleichzeitig wurde das Android Tablett geweckt welches den DLNA Server startet, um sich mit der Musikbibliothek auf dem NAS zu verbinden, dann wurden mittels Infrarot Signalgeber, wo die Fernbedienungscodes sämtlicher Geräte gespeichert waren, die erforderlichen Geräte für Music eingeschaltet und nach dem der AVR kurz warm gelaufen war und sein Netzwerkplayer gestartet war, spielte er über den DLNA Server meine Music ab.

Ich kann Dir sagen, wenn Dir das Spaß macht kannst Du alles realisieren worauf Du Lust hast. Die Möglichkeiten sind da fast Grenzenlos.