Smart Home, jedoch sicher gestaltet

Erst einmal, ich bin neu hier und demnach ist das hier mein erstes Thema/Frage. Eins noch vorweg, ich gebe zu nicht alles zum Thema Datenschutz und Sicherheit, sowie Privatsphäre zu wissen, doch bin ich eine Person die vieles auch übers Internet lernt. Manchmal muss man jedoch erst einmal wissen wie man rangeht und was man Schritt für Schritt machen muss. Hoffe man kann mir helfen.

Kurze Infos zur Frage.
Vor kurzem wurde mein Neubau fertig und nun ist es an der Zeit das Haus mit Internet zu versorgen. Das Ziel ist ein Smart Home einzurichten, welches man an bestimmten Stellen auch von Unterwegs steuern kann. Dabei steht der Datenschutz und die Sicherheit meiner künftig generierten Daten an erster Stelle. Vielleicht auch Privatsphäre, falls es realisierbar ist. Die große Hürde stellt für mich schon die Suche nach einen passenden Router dar. Entschieden habe mich für eine Fritzbox. Dass man auf diese seine eigene Routerfirmware installieren kann, habe ich gehört. Frage mich jedoch ob es zu empfehlen ist, bezogen auf meinen Sachverhalt.

Weiter geht es auch schon mit der Einrichtung des Smart Homes. Da bin ich absolut ein Laie und die Menge an Informationen ist nahezu fast nicht zu ordnen. Wie geht man also an so etwas ran? Wie baut man so etwas auf, damit es nicht nur smart, sondern auch Datenschutzfreundlich und Sicher ist? Vielleicht kommen jtz fragen, wie was willst du denn alles ins SmartHome integrieren, dann fragt ruhig. Ich habe es bewusst rausgelassen, da ich nicht weiß was ihr alles wissen müsst um mir zu helfen. Schließlich muss man Datensparsam im Internet sich bewegen.

Danke übrigens, dass du bis hier her gelesen hast und hoffe das du mir auch irgendwie weiterhelfen kannst.

Herzliche Grüße

Der Lehrling

Hallo,

Zum Thema Router, die Fritzbox nenne ich immer Virenschleuder, warum? Alle haben FritzBox und es sind massig Viren unterwegs, also such Dir was vernünftiges, zum Beispiel Ipfire. Wenn die Fritzbox als Modem gebraucht wird, hänge die Firewall einfach dran. Das ist aber nur meine bescheidene Meinung, andere sagen da vielleicht ganz was anderes.

Zum Thema SmartHome, kaufe keine Produkte die eine cloud benötigen um Ihre Funktion zu erfüllen oder ohne cloud weniger Funktionen hat.

Wenn Du eine Alarmanlage realisieren willst, baue sie autark, heißt Batterie betriebene Sensoren an Türen und Fenstern, ebenso die Bewegungsmelder, die zentrale Steuereinheit vom Smarthome muss eine Backup Stromversorgung haben und es muss eine Backup Internet Verbindung über das Mobilnetz für Deine zentrale Steuereinheit vorhanden sein. Wenn Profis Deine Bude ausspähen, schalten die sonst einfach Dein Strom und /oder Internet ab und haben freie Hand.
Des weiteren würde ich für die Zeit längerer Abwesenheit jemand auswählen, der in der Zeit erreichbar ist und der die Polizei Vor Ort informieren kann, um Probleme zu vermeiden, wenn da irgend ein Hannes aus Spanien anruft, der sagt bei ihm zu Hause stimmt was nicht. Wenn das ein Nachbar macht, bewegen sich die Beamten eventuell etwas schneller.

Ein SmartHome sollte wenn möglich nur in Ausnahmefällen aus dem Internet erreichbar sein, oder Daten in das Internet senden, weil es soll ja smart sein und funktionieren, das alles automatisch abläuft.
Wenn dann sollte der Zugang nur über VPN aus dem internen Netzwerk möglich sein, keine cloud Dienste für so was verwenden.
Ich habe mir zum Beispiel immer Bilder schicken lassen, wenn sich etwas an der Haustür bewegt hat, würde ich heute nicht mehr so machen. Heute würde ich die Bilder intern auf einer SD-Karte oder einem NAS speichern und mir nur eine Mail senden mit der Info Bewegung Eingang. Die Bilder dann per VPN Zugang checken, als Beispiel, vielleicht gibt es ja heute sogar verschlüsselten Mailversand.

Mein SmartHome bestand aus Homematic Komponenten. Um es kurz zu machen, ein Bastler System, weil richtig geil wird es erst, wenn Du Scripte schreiben kannst oder Dir welche von der community abschaust.
Die Komponenten sind absolut hochwertig, ich hatte glaub einen Ausfall in der Zeit (von gut 100 Komponenten), das ganze ist gewachsen mit den Jahren, wurde stets erweitert und weiter entwickelt, ein richtiges Hobby :smiley:
Ich konnte auch fast alle Komponenten wieder verkaufen innerhalb kürzester Zeit. Ich hab sie recht günstig angeboten und wurde regelgerecht bombardiert mit Anfragen, Werterhaltung bei guter Pflege ist gegeben, falls es mal ganz anders kommt wie man sich das gedacht hat, wie bei mir.

Es gibt aber bestimmt noch andere Systeme die besser sind oder viele Marken untereinander verbinden können, doch der Administrative Aufwand wird dementsprechend größer. Wenn die Möglichkeit besteht, lass Dir das alles von einer Firma einbauen, es gibt so viele Möglichkeiten, man kann jede Steckdose einzeln ansteuern wenn man will, die Komponenten also verdrahten mit der Steuereinheit, dann ist sogar Funk kein Thema mehr.
Kommt alles auf Deine persönlichen Vorlieben, Deine Ideen und auch auf den Geldbeutel an.

Eventuell hilft Dir das ja schon ein Stück weiter.

Grüße

Hallo Lehrling,

da das Haus fertig ist, ist die Frage so prinzipell etwas zu spät. Wenn du das in der Planungsphase schon berücksichtigt hättest, wäre es noch Problemlos möglich gewesen KNX ins Haus zu legen. Da ist es jetzt zu spät.

Auf Smarthome musst du trotzdem nicht verzichten. Es gibt auch Nachrüstmöglichekiten.
Wie M-u-m-p-i-t-z schon schrieb, alles muss im lokalen Netz ablaufen. Sobald eine Cloud lösung dahinter steht, war es das mit dem Datenschutz :wink:
Ich setzte in meiner Wohnung auf Openhab, als Zentrale Steuerung. Licht wird mit verschiedenen Zigbee Komponenten und ein paar ESP32 per WLAN realisiert. Für Zigbee ist Zigbee2MQTT das Stichwort.
Wenn du uns aber noch ein paar deiner Visionen mitteilst, ist eine Hilfe einfacher.

Zugriff von außen am besten über VPN, wenn du eine FritzBox kaufst ist inzwischen oft schon Wireguard integriert.

Grüße