So denken App-Entwickler

Aus einem großen Handelskonzern.

In der hauseigenen App, die primär der Kundenbindung und -analyse dient, soll testweise die Suche im Katalog per Spracheingabe eingebaut werden. Der Test ergibt, dass nur wenige Nutzer die Spracherkennung verwenden und die meisten der App gar nicht die notwendige iOS-Berechtigung geben.

Nun könnte man sagen: Gut, der Nutzen der Spracherkennung überzeugt wohl nicht. Lassen wir es also sein. Genau das geschieht nicht. Stattdessen beklagt man sich, dass Apple es den App-Entwicklern so schwer macht und iOS die Nutzer mit der Nase drauf stößt, dass die App sie gerne belauschen würde. Man beteuert, dass der Datenschutz natürlich „total wichtig“ ist, Sprache aber das natürliche Interface zur App-Bedienung und außerdem die Zukunft sei. Man plant also, es wie die Konkurrenz zu machen und Spracherkennung durch einen Trick zu aktivieren, bei dem iOS den Nutzer nicht dazu verleitet, abzulehnen. Natürlich wird man das in den AGB erwähnen. Man ist ja schließlich eine deutsche Firma.

Bonus: Die selben Leute halten es natürlich für unbedingt notwendig, intern „Kund:innen“ zu gendern. Man darf ja schließlich niemanden verletzen.

Kann man sich nicht ausdenken :man_facepalming:

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Das ist es ganz sicher nicht! Sprache ist das natürliche Interface zur Kommunikation mit Lebewesen!
Eine Unsitte sind diese dusseligen Sprachcomputer. Niemals werde ich mit denen reden!
Eher streichle ich mal mein Display: Wir kennen uns auch persönlich und schon länger …

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Für Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung kann die Sprach-Kommunikation mit dem Computer sehr hilfreich sein.