Software für automatisches Timetracking

Kennt jemand eine datenschutzfreundliche opensource Software zum Timetracking auf Linux? Es soll sowohl automatisches Timetracking durchführen und eine einfache, manuelle Zuweisung von Tags ermöglichen, je Timetrack oder zusätzlich.

Von der Funktionalität her am besten möglichst ähnlich zu „Manic Time“, was meinen Vorstellungen am ehesten entspricht: Es wird die Titelleiste vom Browser (und die Webseite) und auch von Dokumenten erfasst, von manchen Programmen nur der Programmname (jeweils vom aktiven Fenster) und die zugehörigen Zeiten. Man kann dann nach Titelleiste, Programmen sortieren und für die einzelnen Aktivitäten oder Zeiträume auch Tags vergeben (z.B. Titel1 = Projekt A usw. oder 15:00-17:00 Besprechung) und dann auch nach Tags sortieren. Und für alles Statistiken (pro Tag, Woche,… oder benutzerdefiniert) ausgeben. Ich hoffe, man kann sich vorstellen, was ich meine.
Manic Time ist aber proprietär und seit einigen Jahren auch webbasiert.

Ich habe auf alternativeto geschaut, dort wird „activity watch“ genannt, hört sich erstmal ganz gut an, aber ein Kommentar sagt, dass Port 5600 geöffnet wird und mutmaßt, dass es doch webbasiert ist. Weiß da jemand mehr? (es steht zwar auf der Webseite von aw, dass privacy-first gilt, aber man kann dem Projekt auf Twitter, LinkedIn, Facebook und Reddit folgen und über Discord mit ihnen chatten)

Kennt jemand andere entsprechende Programme für Timetracking? Wenn da Daten nach draußen gelangen, ist es natürlich besonders heikel…

Ich verstehe das Problem ehrlich gesagt nicht.

Ja, es wird auf Port 5600 ein lokaler (Web)Server gestartet.

Im FAQ bzw. der Dokumentation wird die Frage nach einem Remote-Server aufgegriffen und dringend davon abgeraten.

https://docs.activitywatch.net/en/latest/remote-server.html

Solange der Port von außen nicht erreichbar ist, sollte doch alles gut sein.

https://github.com/ActivityWatch/activitywatch/

Ist er das denn von Haus aus? Und wird auch nicht dazu benutzt, Daten zu activitywatch zu senden?

Und anderweitig fließen auch keine Daten ab?

Das lässt sich nicht pauschal beantworten. Das kommt auf Dein System und die Firewall-Einstellungen an.

Dafür würde kein offener Port auf Deiner Seite benötigt werden.

Ich lehne mich jetzt mal etwas aus dem Fenster und behaupte, dass das Projekt recht seriös wirkt. Es ist open source, es wird auf Privatsphäre geachtet und Hinweise in diese Richtung gegeben.

Allgemein sollte man ein XAMPP auch nicht offen laufen lassen, sondern nur als lokale Test-Umgebung. Es kommt also weniger auf die Software an - der Du eigentlich immer ein gewisses Vertrauen entgegen bringen musst - sondern eher auf Deine Konfiguration.

Wenn die Firewall keine Anfragen auf Port 5600 durchlässt und in Deinem Router keine Weiterleitung eingerichtet ist, kann ich kein entgegenstehendes Argument finden.

Es würde sich auch relativ einfach testen lassen, ob der Server von außen erreichbar ist.

Oh je, ich habe Probleme, die Antwort zu verstehen, da meine IT-Kenntnisse nicht so tiefgreifend sind. Trotzdem danke!

Ich habe die Default-Einstellungen von meiner Fritzbox.

ich habe jetzt mal nach „XAMPP“ gesucht, bin aber nicht so recht schlau draus geworden, was das bedeutet. Ist activitywatch ein XAMPP? Und was heißt in dem Fall „offen“?

Ich würde gern fragen, wie man das macht, aber das erfordert vermutlich zuviel Hintergrundwissen?!

Hallo, entschuldige die späte Rückmeldung.
XAMPP war nur ein Beispiel.

Wie gesagt, es spricht für mich nichts gegen die Verwendung von ActivityWatch.

In deren Forum wird zur Privatsphäre noch einiges erklärt.

Gar nicht. Du kannst es ja zunächst ohne Netzwerkverbindung testen. http://127.0.0.1:5600
Dann im lokalen Netzwerk, indem zu versuchst, von einem anderen Rechner auf den aw-server zuzugreifen. Beispiel: http://192.168.178.21:5600

Danke für die Antwort.
Das macht nichts mit der späteren Antwort, ich komme eh nicht hinterher. Und jetzt brauchte ich noch etwas, um Deine Antwort zu verstehen und zu formulieren, was ich nicht verstehe.
Was XAMPP ist, habe ich jetzt wohl doch grob verstanden: „Das Software-Bundle XAMPP enthält alle notwendigen Programme zur Einrichtung und Wartung eines Web-Servers.“ von chip .de (Auch wenn es nur ein Beispiel war, wenn man so gar nicht weiß, worum es sich handelt, versteht man/ich auch den Rest von Deinem Satz nicht)
Es bleibt aber, dass ich nicht verstehe, was Du mit

meinst.

Das heißt, wenn keine Anfragen auf Port 5600 durchgelassen werden, kann keiner von außen darauf zugreifen (abgesehen von allen anderen Angriffen, denen man sowieso immer ausgesetzt ist, was aber nichts programmspezifisches ist).
Das einzige, wie Daten nach draußen gelangen, wäre vom Programm selber oder von anderen schon installierten Programmen (aber ist alles open-source, und selbst falls ich mal was nicht open-source-mäßiges installieren sollte, müsste das wissen, wo die Daten gespeichert werden).
Kann man das so sagen?

Du meinst, das Programm installieren, dann die Seiten aufrufen und dann soll im Idealfall nichts erscheinen?!

Im Prinzip ist es so, richtig.
Nur, lokal auf Deinem Rechner ist der Zugriff ja erwünscht (http://127.0.0.1:5600), denn darüber wären die ebenfalls lokal in einer Datenbank gespeicherten Log-Daten dann übersichtlich abrufbar.

Nur eben nicht von „außen“.

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Nun hab ich doch noch eine Frage: Die Beispiel-Adresse muss ich dann durch die IPv4-Adresse des Rechners ersetzen, auf dem ich ActivityWatch gestartet habe, oder?

Richtig. Auf dem Rechner selbst sollte es klappen, aber von „außen“ nicht.

Ja, das klappt.
Was mich aber wundert, dass Du fast diesselbe IPv4-Adresse hast wie ich.

Interne IPs könnten sogar genau die selben sein und wären doch verschieden, weil sie in verschiedenen Netzen lokalisiert sind. :slightly_smiling_face:

Mich wundert das nicht :wink: Deine Fritz!Box vergibt per default IP-Adressen von 192.168.178.20 bis .200

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