Sparkasse: Google-Tracker in App »Mobiles Bezahlen« noch immer integriert

Hallo alle zusammen!
Unter oben genannter Überschrift veröffentlichte Mike 2018 einen Artikel. Da ich nun selbst mobiles Bezahlen nutzen möchte, setzte ich mich noch mal mit dem Thema auseinander. Man glaubt es kaum. Während Mike von zwei Trackern berichtete sind es inzwischen vier geworden. Ich hoffe ich interpretiere den Report richtig: Link zu Exodus.

Die Verbindungen zu diesen vier Google-Diensten blockiert auf meinem Smartphone Netguard Pro.

Berechtigungen hat „Mobiles Bezahlen“ darüber hinaus nur die eine, mich „dauerhaft benachrichtigen“ zu dürfen. Sie zeigt mir dann an, dass der eben durchgeführte Bezahlvorgang erfolgreich war. Bezahlen kann ich mit dem Smartphone problemlos.

Davon abgesehen, sind diese ganzen Google-Dienstemodule allerdings eine wahre Seuche…

Ja, ich weiß dass Netguard die Verbindungen blocken kann. Nutze ich schon seit Jahren.
Mich ärgerte, dass Mike das schon vor Jahren die Tracker moniert hat und sich die Sparkasse einen Sche… drum schert. Sieht man auch an dem völlig absurden Werbefilm, den sie ins Netz gestellt haben. :frowning:

In vielen Apps werden Tracker eingebaut. Ich kann durchaus nachvollziehen, dass Entwickler und Herausgeber wissen wollen wie ihre App genutzt wird. Einen eigenen Dienst auf eigenen Servern zu betreiben kostet Geld, bezahlen dürfen wir Endanwender dies mit unseren Daten. Auch die Sparkassen App enthält Tracker. Sowas gehört in keine App, am wenigsten in jene von Banken. Wie mühselig es ist dagegen vorzugehen, zeigt die Klage gegen die Deutsche Bahn.

Uns bleibt daher nichts anderes übrig, als derartige Tracker mit den entsprechenden Werkzeugen zu blockieren und darauf hoffen, dass irgendwann alle auf Datenschutz wert legen. Ich fürchte jedoch, dass ist reine Utopie.

Prof. Shoshana Zuboff schreibt in ihrem dicken aber lesens- bzw. hörenswerten (Hör-)Buch „Das Zeitalter des Überwachungskapitalismus“, dass und wie die US-Datenkraken gezielt auf Gewöhnung setzen.
Und das funktioniert, wie wohl jeder an sich selbst feststellen kann.
Auch meine Datenspur ist viel breiter als ich es 1990 mir hätte (alp-)träumen lassen.

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Und auch funktioniert die App überhaupt nicht ohne Google Diensten & ohne µG auf CalyxOS - im Gegensatz zur Mobile-Banking Sparkasse App. Ich kann mich bei meiner Sparkasse anmelden. Meine Karte hinzuzufügen, kann ich aber nicht und bekomme immer einen Fehler, weil Firebase Messaging abwesend ist.

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Ist irgendwie bekannt, ob vielleicht, wie manchmal bei Google Analytics in Webseiten, die IP vor der Weiterübermittlung an Google gekürzt wird?
Das wäre doch dann eine Ausrede?
Tatsächlich aber nur eine schwache, denn in der Regel erhält Google die volle IP (und vieles mehr) zeitgleich durch

a) ein Android-Telefon (insbes. PlayStore)
b) aus vorangehenden Aktionen mit dem Smartphone oder einem anderen Gerät (bspw. im selben WLAN) oder bspw.
c) indem dieselbe Person an einen Kontakt eine GMail sendet (IP-Stripping ist die Ausnahme, gibt es wohl bei Posteo.de und Mailbox.org, aber bei den Großen nicht, nicht einmal bei Hetzner.de.

Exakt stimmende Daten benötigt eine Datenkrake nicht.
Es reicht, wenn man per KI „zu 90%“ weiß, um wen es sich handelt.
Das funktioniert wie bei der Handschriftenerkennung: Umrisse, Ähnlichkeiten sind ausreichend …

Klugscheißermodus on
Wenn ein Kuketz-Artikel diskutiert werden sollte, ist es nett, wenn er auch direkt verlinkt wird. Ansonsten müssen ALLE nach ihm suchen, die ja wissen sollen, was gemeint ist. Ich nehme an, es geht um diesen hier?
Mike hat mehrere dazu geschrieben.
Klugscheißermodus off.