Welche Filecloud Anbieter?

Zu welchem Anbieter für die Ablage von Files würdet ihr tendieren im Bezug auf den Datenschutz?

Eigene Nextcloud Instanz*, für die Du einen (europäischen) Anbieter bezahlst.

Nachtrag:
Ich meine keine selbst gehostete Nextcloud Instanz.

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Ja

Wenn du nicht selbst betreiben willst

https://www.privacyguides.org/en/cloud/

Tresorit is a Swiss-Hungarian encrypted cloud storage provider founded in 2011. Tresorit is owned by the Swiss Post, the national postal service of Switzerland.

Als Schweizerin kann ich die Post nicht empfehlen. Sie handeln mit Adress-Daten im grossem Stil.

Proton Drive nutze ich selbst.

Ich habe ein gutes Gefühl bei „YourSecureCloud“.

Eine eigene Nextcloud hatte ich überlegt und kam zu folgenden Ergebnis: Ein Gerät daheim, welches dauerhaft läuft, Gefahr von Hardwaredefekten sowie die Eigenverantwortung das System immer aktuell zu halten; alternativ eine bezahlte Nextcloud verlor für mich dann im Vergleich mit YourSecureCloud mit meinen Anforderungen.

Ich habe mir viel Mühe gemacht und denke, daß es keine pauschal passenden Empfehlungen gibt. Du wirst wohl nicht drumherum kommen, Dich intensiv einzulesen, wer was alles zu bieten hat.

Was haltet ihr von pCloud oder filen .io?

Neben den bereits genannten gibt es auch noch Mega. Das ist wie Tresorit, Filen oder ProtonDrive alles Ende-zu-Ende-verschlüsselt.

Oder Cryptomator nehmen und alles E2EE-geschützt auf eine x-beliebige Cloud schaufeln. Dann fehlt allerdings einiges an Funktionalität (Volltextsuche etc.), doch fehlen dieselben Funktionen meist auch in Tresorit, Proton etc. Serverseitige Indizierung mit E2EE scheint (leider) so etwas wie die Quadratur des Kreises zu sein.

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Und immer an das eigene Backup denken. Beim Thema „Daten in der Cloud“ kommen mir zwei Fälle aus der jüngeren Vergangenheit in den Sinn, die einem gut zeigen, wie schnell die Daten in der Cloud weg sein können.

FAZ (2012): Am Rhein brennt Europas Datenschatz

heise News (2023): Ransomware-Angriff: Alle Daten bei CloudNordic futsch

Tresorit macht meiner Meinung den besten Eindruck

Digitalcourage gibt allerdings in einem Artikel über Cloudspeicher zu bedenken:

Dass Tresorit seinen Programmcode geheim hält, könnte allerdings ein Hinderungsgrund sein, denn das erfordert volles Vertrauen in den Anbieter.

Das scheinen die Anbieter filen.io und ente.io ja anders hinzubekommen. Auch bei clientseitiger E2EE ist eine Anzeige der Dateipreviews und Suche nach Dateinamen (nicht Inhalt) möglich.

Die von mir angesprochene „Volltextsuche“ (full-text retrieval) schließt gerade den Inhalt mit ein und bezieht sich nicht nur auf Thumbnails o.Ä. (das kann auch Cryptomator) oder Metadaten wie Dateinamen.

Wer textlastig und geräteübergreifend arbeiten will, weiß eine Indizierung direkt auf dem Server zu schätzen - ein Grund, warum Dropbox, Google Drive und OneDrive so beliebt sind, gerade auch im geschäftlichen Bereich.

Dropbox (mit der von Boxcryptor aufgekauften Technologie) und OneDrive for Business mit seinen „customer-managed keys“ bieten beide optional E2EE an, machen damit aber oft die Gründe zunichte, weswegen man überhaupt in die Cloud gegangen ist (Kollaboration direkt im Browser zum Beispiel).

Vielleicht kann ja jemand hier berichten, wie es mit der Volltextsuche zum Beispiel bei Proton Drive, Proton Docs oder der iCloud mit eingeschalteter Advanced Data Protection bestellt ist.

Serverseitig würde das vermutlich nur mit homomorpher Verschlüsselung gehen, was heutzutage viel zu langsam ist. Man kann aber trotzdem Indexierung bei E2EE haben. Die Indexierung wird dann clientseitig gemacht und das Ergebnis mit anderen Clients synchronisiert. Manche Anbieter können das, z.B. kann man bei Ente so schnell nach Textinhalten in Bildern suchen oder nach Gesichtern von Personen in Bildern.

Ich habe Pcloud 2TB als Einmalzahlung auf Lebenszeit im Angebot gekauft. Momentan läuft noch ein Angebot für 399€ 2TB inkl. pCloud Encryption. Läuft stabil und performant bin zufrieden damit. Muss mich nicht um Sicherungen kümmern und kein zusätzlicher Stromverbrauch.

https://landing.pcloud.com/de/FamilyDay-2025?channelid=9951&label=FamilyDay2025

Am Raspi zu Hause habe ich noch eine 5TB Platte hängen, die habe ich so konfiguriert, dass sie nach 10min Spindown macht, wenn kein Zugriff erfolgt.
Ist sozusagen ein Zwischenspeicher/Drehscheibe für Daten der Endgeräte und nur per WG-Tunnel zu erreichen. Mittels Rclone synce ich Daten z.B. in Pcloud oder in ein Langzeit-NAS (das dafür mit Wake On Lan hochgefahren wird) . Pcloud habe ich mittels FUSE auf dem Raspi als Mountpoint.

Daten an Dritte gebe ich dann nur über Link mit Passwort und notwendigen Berechtigungen raus, wie z.B. Nebenkostenabrechnungen.

Bei iCloud funktioniert die Volltextsuche für Dateiinhalte auch bei eingeschalteter Advanced Data Protection. Gerade mit einer Datei getestet, die erst nach der Aktivierung von ADP erstellt wurde und die ich noch nie am iPhone geöffnet hatte. Ein Text innerhalb einer Grafik innerhalb eines Pages Textdokument (Apples Word) wurde auf dem iPhone gefunden.

Wie das technisch realisiert ist, kann ich jedoch nicht sagen. Cloudseitig dürfte der Index nicht aufgebaut werden.

Danke für den Hinweis! Wobei mir die Sache technisch noch rätselhaft vorkommt, wie Du ja auch anmerkst. Bei meinen Tests (schon viele Monate her) musste ich die Dateien immer erst herunterladen und hatte mir schon innerlich abgespeichert „Volltextsuche ausschließlich über lokale Spotlight-Indizierung“.

Leider - aber zur Zeit wird viel daran geforscht. Hatte das mal den Boxcryptor-Support gefragt (als die in Augsburg ihren Laden noch nicht an Dropbox verkauft hatten): „haben wir auf dem Schirm, ist aber noch Zukunftsmusik“, lautete ungefähr die Antwort.

Das klingt nach einer guten Lösung - ähnlich wie Joplin den Suchindex immer in einer lokalen SQLite-Datei vorhält und nicht wie Evernote oder OneNote immer erst die Cloud anzapfen muss. Volltextsuche in tausenden von Dateien ist allerdings eine andere Hausnummer als in Notizen. Wobei Joplin mit großen Datenbeständen gut zurechtkommt und seit einiger Zeit auch Attachments mit Tesseract indizieren kann. Evernote oder Joplin als Dateiablage zu nutzen, halte ich aber schon wegen der Usability für keine gute Idee.