Yay,
danke für deine ausführliche und sachliche Antwort. Deine Argumentation macht für mich viel Sinn und viele Dinge sind in der Tat Geschmackssache. Insbesondere, in welche Art von Problemen, die jedes Betriebssystem so mit sich bringt man halt persönlich Zeit investieren will.
Da hast du recht, ich hatte dich falsch verstanden, sorry. Irgendwie hatte mein Gehirn
als „Ich benutze den Rechner mit dem installierten OS und passe meinen Desktop nicht an“ interpretiert.
Danke und immer gern. Wie gesagt: Glaubenskriege sind nicht meins, daher immer um Sachlichkeit bemüht.
Ich gebe auch gern zu, wenn ich mich geirrt habe, z.B.:
Als damals der Microsoft-Store entstanden ist, habe ich mich tatsäch erst einmal gefreut: Super, endlich eine Stelle, an der ich irgendwann alle Programme finde! Und die Updates gibt’s auch automatisch!
Was ein Fail! Naja, wie trist es dort heute aussieht, wissen wir alle. Und dass man sich für Kostnix-Ware anmelden musste, ist auch garantiert nicht förderlich gewesen… Den Ansatz hingegen finde ich immer noch bestechend.
Apples Walled Garden? Ich? NIE! Lieber Android, das ist mit Linux verwandt, das ist sicher viel besser!
Sprach’s und kaufte ein Nexus 4, als das Nexus 5 schon erhältlich war. Und wunderte sich über die stiefmütterliche Pflege seitens Google. Frust. Dann kam ein iPad, damals gebraucht und preiswert, aber hey, das bekam Updates! Und es war super zu bedienen.
Habe mich drauf eingelassen und parallel mit einem Nexus 10 getestet, ob das vielleicht doch besser ist. War’s nicht. Heute fühle ich mich in dem Garten pudelwohl und genieße die vielen Goodies, die einem nach einem kurzen „Hey, das geht einfach so?“ gar nicht mehr auffallen.
Ich bin allerdings auch nicht zu geizig, für eine App auf einem fast siebenhundert Euro teuren Smartphone Geld auszugeben. Ich zitere einen Freund: „Hey, das Handy hat schon 'nen Tausender gekostet, da will ich die Apps umsonst!“
Und ich vertraue Apple nicht blind: Meine Termine und Adressbücher liegen auf meiner Nextcloud (Anfangs: Owncloud) unterm Schreibtisch (RasPI) und waren von vornherein direkt anbindbar (anders als damals mit Android 4.4). Geht CalDAV/CardDAV inzwischen mit einem aktuellen Android out of the box? Ich frage für einen Freund
Hast Recht, das hat man schnell falsch verstehen können. Nächstes Mal lieber ein Satz mehr, als Missverständlich. Unterm Strich stelle ich fest, dass wir hier eher eine ähnliche Meinung vertreten, nur in unterschiedlicher Detailausprägung.
Dein Nick-Name ist übrigens einer der kreativeren hier!
Arch Linux - weil es meinen Ansprüchen und Erwartungen am meisten entspricht und daher für mich das nahezu beste System ist; und weil ich mich mittlerweile damit einfach am wohlsten fühle (der Mensch ist eben ein Gewohnheitstier).
Beim Booten gibts oft nicht nur die Möglichkeit mit F12 oder Entf. ins BIOS zugelangen sondern mit F8 oder F11 in ein Boot Menü zu kommen.
Einfach beim Booten ins Windows unten lesen.
Hat man zwar oft nur 1 bis 2 Sekunden aber das reicht.
Dann sollte man den Stick auswählen können.
Secure Boot deaktivieren falls noch nicht geschehen.
Fastboot gibt es gar nicht bei dem Laptop. Und er bootet ja auch nicht direkt in Winows, zuerst kommt ja die Option per F2 in Bios oder per F12 in Bootmenü zu gelangen. Im Bios ist die korrekte Reigenfolge gesetzt, ich habe sogar alle anderen Optionen außer „Removableevice“ mal deaktiviert und bin dann ins Boot Setup gegangen, wo auch nur noch „Removable Device“ verfügbar war, und habe dies dann ewählt. Dann passiert allerdings gar nix mehr, er bootet nicht, bleibt an aber mit schwarzem Bildschirm.
@Crey siehe meine Antwort. Und Secure Boot gibt es gar nicht bei dem Laptop.
Windows 11 auf einem Secured-Core-Laptop mit allen Security-Baselines und eine angepasste Windows Restricted Traffic Limited Functionality Baseline. Simplewall um die letzte nicht-sicherheitsrelevante Kommunikation zu blockieren.
Eine WDAC-Police sorgt für das Kernstück des Sicherheitskonzepts. Hypervisor-enforced Code Integrity und Application Control ist ein richtiges Sicherheitspowerhouse und erlaubt praktisch nur reine In-Memory-Attacks (zudem muss noch XFG, Stack Protection und andere Exploit Mitigations umgangen werden). MS Office im Normalfall nur im Protected Mode (d.h. starke Attack Surface Reduction und Sandboxing). Software nur aus sicheren Quellen. Tätigkeiten die dynamischen Code/Scripting benötigen oder unsichere Software verwenden werden in VMs ausgelagert. Sobald Win32-App-Isolation verfügbar ist, werde ich das so viel wie möglich einbauen.
Arch Linux für alles was Linux benötigt
Kernel-Hardening und eine Vielzahl an Apparmor-Policen bilden das Grundgerüst.
„Stabil“ heißt nicht sicherer, im Gegenteil. Viele Sicherheitslücken erhalten keinen CVE. Von denen die einen erhalten, werden nur manche hoch-bewerteten Rückportiert. Zudem kommen viele Sicherheits-Patches nur für die aktuelle Version direkt vom Entwickler, welcher die Software und die Auswirkungen am Besten einschätzen kann. Wie sich der Patch in einer alten Version verhält, ist dagegen nicht immer klar. In Summe heißt das, dass die meisten Sicherheitslücken erst einen Fix beim nächsten Haupt-Release bekommen, was auch mal Jahre hin sein kann. Bei Arch, EndeavourOS, Tumbleweed oder anderen Rolling-Release-Distros bekommst du dagegen alle Fixes und das ziemlich schnell, da kein umständliches Rückportieren notwendig ist.
Das darfst du im Forum von Arch Linux aber nicht behaupten! Als Arch Linux-Nutzer stimme ich dem zu, es ist nicht dasselbe.
Auf meinem Laptop nutze ich als Arch Linux, auf meinem Geschäftslaptop Windows 11 (und ich hasse es!) und auf meinem Raspberry Pi nutze ich RaspberryPi OS (früher Arch Linux ARM, aber da ist die Hardwarebeschleunigung von Videos um Galaxien schlechter … sehr schade!)
Ich nutze Debian. Es ist relativ gut dokumentiert, scheint eine solide Basis zu haben und ist weit verbreitet. Grundsätzliche finde ich die Philosophie auch gut, wobei man über die üblichen Patches der Debian-Maintainer an Paketen geteilter Meinung sein kann.
Ich nutzte ein paar Jahre auch Arch Linux, weil ich den Sicherheitsaspekt regelmäßiger Aktualisierung befürworte und Debian bei einigen Paketen doch mehr mitzieht, als mir lieb ist. Allerdings ist das ständige Aktualisieren nicht meins.
Mich wundert, dass niemand hier NixOS oder Guix System verwendet. Den deklarative Ansatz finde ich interessant, weil man dann nicht überall seine Konfigurationsschnipsel verteilen müsste.
Ich würde gerade NixOS (von Guix hab ich noch nie gehört) schon auch gerne mal austesten, aber ich weiß, dass ich von Archlinux nicht weg komme aufgrund des ABS (Arch Build System), mit dem man super einfach eigene Pakete basteln kann. Ich nutze sehr viele kleine Helferlein, die z.B. nicht einmal Debian verfügbar hat. Auf Debian oder NixOS müsste ich die dann aufwändig oder am Paketmanager vorbei installieren, was ich nicht möchte!
Ich habe NixOS mal eine Zeit in einer VM getestet. Gut ich muss zugeben, dass ich nicht alles aus der Doku verstanden habe, vor allem die Geschichten mit dem Homemanager und Flakes. Aber vor allem, wenn es dann zu Problemen kommt, und man nicht in diesem System drin ist, kann es ganz schnell schwierig werden. Und wenn ich es richtig verstanden habe, hat sich in der Zeit, in der ich es verwendet habe, auch laufend was geändert. Auch an den Befehlen. Im Moment nutze ich ein stark verändertes Ubuntu LTS, ohne Snap dafür mit NixPKGS, Flatpak, Appimage, Apt und PPA (in dieser Reihenfolge) und im Moment fahre ich damit sehr gut. Als ich mit Ubuntu anfing, lief das System auch mit Btrfs und Btrfs-Grub. Da ich aber (ich weiß leider nicht mehr warum) am Ende immer Performance Problem mit btrfs hatte, bin ich wieder auf Ext4 gewechselt und verlor somit die Möglichkeit Snapshots in Grub auszuwählen. Ich werde mir aber in nächster Zeit definitiv Spiral Linux ansehen. Weil ich den Snapshot → Grub Ansatz eigentlich sehr interessant finde.
Setup: Thinkpad T490s i7 mit Thunderbold Dock (quasi Desktop und Mobil zugleich).
Auf interner nvme installiert: QubesOS.
Extern auf NVME über Thunderbolt: Windows 11
Extern (wahlweise): TailsOS auf Stick
QubesOS weil ich das Thema Sicherheit und Privacy mag (kein „Bedrohungsfall“). Möchte es aber gut erlernen um später - wenn notwendig - bereit zu sein. Nutze Qubes als Hauptsystem zu 90%.
Bei Qubes muss man geleentlich Zeit investieren um „Probleme“ zu lösen. Drucker zum laufen zu bringen und zu vertehen wie es läuft war ein Mords-Aufwand - aber nun hab ich es geschnallt und alles läuft und ich kanns erneut einrichten (auch künftig).
Experimentiere mit verschiedenen VM setups um Erfahrung zu sammeln (Backup wöchentlich - wenn ich alles zerschiesse - ist dank Thunderbolt alles schnell zurückgespielt).
Win11: für SW die nur auf Win läuft und Scanner-SW. Kann darauf auch Spiele lauffen lassen (soweit der T490 mitmacht).
TailsOS wenn ich mit Notebook unterwegs bin und in fremde Netze mich einwähle um mein Qubes zu schonen. Habe Kopie aller Daten auf externer NVME und kann quasi (fast) alles in Tails machen.
Experimentiere demnächst mit BusKill + Qubes um im Notfall alles zu „killen“. Nur als Erfahrung - nicht notwendig.
Hab durch das Setup recht „aufgeräumten“ Arbeitstisch. Kaum Kabel und wenig Platzbedarf. Dazu 3 Betriebssysteme zur Wahl.
Hatte vorher auch Whonix auf USB Stick verwendet. Dank Thunderbold läuft alles vom USB Stick genauso schnell wie intern.
Traum ist irgendwann ein Setup mit externer Grafikkarte (aber HW noch nicht gut geeignet dafür).
Hinweis zu Qubes: es sit gut wenn man vorher einige Jahre mit Debian / Fedore arbeitet. Ich hatte Debian seit 2017 als Haupt-Desktop und seit 2024 durch Qubes ersetzt. Das Debian-Wissen hilft enorm. Vor 2017 - 100% Windows-User der blöderweise anfing Bücher über Privay zu lesen … ihr wisst wie sowas endet - mit Linux.
T490s packt Qubes problemlos (die i7 Version mit 16GB RAM). Hatte bei Kelinanzeigen im Dez. 2024 für 170 EUR gekauft. Die sind aktuell günstig weil nicht ganz neu. Dock kostet meist um die 40 EUR gebraucht. Reicht völlig für das „normale“ Arbeiten ohne Gaming mit grafiklastigen Spielen.