ich habe mich nun durchgerungen auch im neuen Forum anzumelden.
Kurze Vorgeschichte:
Seit mittlerweile knapp zwei Jahren nutze ich privat nur noch Linux (Xubuntu 20.04). Hauptsächlich geht es um mein Notebook, das ich ca. 90% der Zeit nutze, es gibt auch einen Desktop, jedoch würde ich bei diesem dann ebenfalls auf die neue Distro wechseln.
Ich bin sehr zufrieden mit Xubuntu und der Xfce Oberfläche und bin inzwischen auch einigermaßen vertraut mit der Kommandozeile. Xfce ist sehr kompakt, benötigt wenig Ressourcen und ziemlich stabil.
Da der LTS Support für Xubuntu 20.04 im April nächstes Jahr ausläuft, bin ich aktuell gewollt zu updaten oder zu wechseln.
In Frage kommen aktuell Xubuntu 22.04 oder Debian 11 mit Xfce.
Debian ist wohl bedeutend mehr verbreitet als Xubuntu. Hätte die Nutzung von Debian irgendwelchen Vorteile hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz?
Gäbe es größere Unterschiede in Nutzung und Bedienung? Gibt es größere Unterschiede im Bereich der Treiber bzw. Hardware-Unterstützung?
Gerät wäre ein Lenovo Thinkpad T580.
Meinungen und Erfahrungswerte sind erwünscht. Eventuell auch mit System Hardening Maßnahmen.
Bei Debian hast Du den großen Vorteil der Stabilität und den kleinen Nachteil das man es optisch etwas aufwerten muss. Da ich Stabilität als maximal wichtig erachte und Debian im Bereich Sicherheit immer voll auf der Höhe ist, würde ich dieses immer empfehlen.
Je nach Zyklus ist der Trade Off die verfügbaren Versionen deiner Pakete. Aber da du ja auf der LTS-Version bisher geblieben bist, ist dir das wahrscheinlich nicht so wichtig.
Ein weiterer Unterschied kann noch der Hardware-Support sein. Während ich mit Ubuntu hier nie Probleme hatte, haben ich es bei meinen beiden letzten Geräten (Lenovo X-Reihe) nie hinbekommen unter Debian die (Mainstream Intel) WLAN-Karte zum Laufen zu kriegen.
Ansonsten teile ich die Einschätzung von @BongoFury ist Debian rock solid
Ich bin äußerst zufrieden mit Xubuntu und würde wenn dann nur direkt auf Debian wechseln. Wenn sich daraus hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz Vorteile ergäben.
Ich war etliche Jahre zufriedener Xubuntu und später Ubuntu Budgie User. Bei *buntu 22.04 solltest Du beachten, daß diverse Pakete wie, z.B. Firefox, standardmässig nicht mehr als .deb aus den Repositories, sondern als „Snap“ installiert werden. Wenn Du also Snap nicht verwenden möchtest bist Du auf PPAs angewiesen.
Die „zwangsweise“ Einführung von Snap bei Ubuntu 21.10 hatte bei meinem Setup zu Problemen geführt (Stichwort „native messaging“, soll mittlerweile behoben sein), was mich letztendlich zu einem Wechsel der Distribution bewogen hat.
Sicherheit und Datenschutz sind primär vom Verhalten des Users und nicht von der Wahl der Distribution abhängig.
Nachdem ich nun gesehen habe, das letztlich auch Canonical hinter Xubuntu steht, habe ich mich für Debian 11 entschieden.
Das Migrieren meiner Daten und Einrichten hat sehr gut geklappt. Sämtliche Hardware meines T580 wurde quasi auf Anhieb unterstützt, den Treiber für die WLAN-Karte (Intel AC-8265) habe ich nachträglich installiert.
Mit Xfce-Oberfläche fallen einem auf den ersten Blick auch quasi keine Unterschiede zu Xubuntu auf. Und auch sonst war bisher alles, was ich von meinem vorherigen System übernommen habe kompatibel.
