Yullbe Wunderland VR Erlebnis - Erfassung und Teilen biometrischer Daten?

Ich möchte heute gerne das Thema Virtual Reality (VR) Erlebnis zur Diskussion stellen.
Im Europa Park gibt es neuerdings eine virtuelle Erfahrung, welche „Yullbe Wunderland“ heisst.

Daneben werden diese Angebote auch in Mannheim und in Hamburg zur Verfügung gestellt.

Es werden zwei (oder mehr) VR Erlebnisse angeboten:

  1. „Die verrückte Schrumpftour“ (30 Minuten)
    Laut Flyer wird diese Hardware eingesetzt:
  • Pimax 8K Plus VR Brille, Headset mit Kopfhörer und Mikro zur Kommunikation im Team
  • Rucksack PC von HP
  • Hand- und Fusstracker von VICON
  • Über 150 Trackingkameras im Raum zur Messung der Bewegung
  1. „Walking in Wunderland“ (10 Minuten)
    Hardware:
  • VR Brille von HTC Vive Focus3 mit 5K Auflösung und integriertem Tracking-System der Bewegung im Raum
  • Integrierte Kopfhörer für Audioerlebnis
  • Hand- Controller von HTC für das Tracking der Handbewegungen
    (Hier werden m.E. weniger biometrische Daten erhoben)

Tickets dafür müssen online mit Account gekauft werden. Hier ist also kein anonymer Kauf möglich. Zumindest kann das Ticket dann aber verschenkt und weitergegeben werden. Auch ist wohl eine Barzahlung vor Ort nach Ticketkauf möglich.

Auf der Webseite war lediglich eine Datenschutzerklärung zur Webseite einsehbar oder so gut versteht, dass ich sie nicht fand. Hier mit Hinweisen zu Google Analytics, Adobe Trackern und noch einem.
Webbkoll bestätigt Google Analytics und zeigt Typekit (also Adobe) an:
https://webbkoll.dataskydd.net/de/results?url=http%3A%2F%2Fwww.yullbe-wunderland.de#requests

Zur Veranstaltung selbst ist nichts zu finden.

Die Mitarbeiter versichern, dass keine Daten gespeichert werden und dass z.B. das System gar keine Irisscans vornehmen könne.

Es herrscht allerdings Unsicherheit, welches Betriebssystem im Rucksack läuft und in wie fern Daten zu einem zentralen Server verschickt werden.
Einer meinte, dass Windows auf dem Rucksack PC liefe und eine Videospiel Engine im Einsatz sei. Da die meisten Videospiele ja für Windows gemacht werden, schien mir dies plausibel.

Wenn man allerdings das „Abenteuer“ startet (hier das unter 1.), wird ein Name und eine E-Mail Adresse verlangt, zudem wird das Land ausgewählt - entsprechend wechselt die Sprache in der VR dann. Darauf gab es bei meinen Nachfragen am Eingang keinen Hinweis.
Bei uns wurde darauf hingewiesen, dass dies auch Fake Angaben sein könnten. Nur wird dies immer so gehandhabt?
Und warum werden diese Daten überhaupt erhoben, wenn doch nichts gespeichert wird?

Im Raum selbst können natürlich sehr gute Bewegungsprofile (der Gang jeder Person ist individuell) erstellt werden.
Auch beim Löschen eines Feuers ist erkennbar, wie jemand die „Löschpistole“ hält und mit welcher Hand (Linkshänder oder Rechtshänder?).
Wenn sich jemand erschreckt, könnte dies aufgezeichnet und ausgewertet werden. Prinzipiell war bei uns allerdings keine Kommunikation im Team notwendig, da man durch eine Stimme und eine virtuelle Person angeleitet wurde.
Akkus mussten übrigens zwei Mal innerhalb der halben Stunde getauscht werden.

Hinzu kommt noch, dass es dort die Möglichkeit gibt, einen kostenlosen 3D Scan von sich machen zu lassen.
„Schrumpfen Sie sich ins Wunderland! Platzieren Sie Ihr 3D-Ich oder Ihre Lieben in Szenen aus dem Wunderland und gestalten Sie so eine ganz persönliche Erinnerung - komplett gratis!“

Auf einem Schild stand noch, dass es ja Werbung für das Wunderland sei, wenn man die Bilder mit Freunden und Familie teile.

Für mich ist auch hier klar, dass beim Vermessen der Körpers in 3D allerhand biometrische Daten anfallen.

Prinzipiell wüsste ich gerne, was Ihr davon haltet.
Ich hätte zumindest erwartet, dass man mir auf meine Nachfragen eine komplette Liste der Stellen, an denen personenbezogene Daten verarbeitet werden und mit wem sie geteilt werden aushändigt.
Mir scheint, als hätte dort noch niemand eine Datenschutzfolgeabschätzung durchgeführt. Vielleicht werden sogar bereits biometrische Daten erhoben und verarbeitet, wobei man sagen muss, dass zumindest noch keine komplett personalisierten Tickets eingefordert werden und man bei der Abfrage nach Namen und E-Mail Adresse falsche Daten angeben kann, wenn man aufpasst.