ich hab lange gruble und qwant benutzt, in der letzten Zeit klappt es immer schlechter, unter Tor so gut wie gar nicht mehr.
gruble lädt und lädt, es passiert nichts, in qwant kann man noch seine Suchbegriffe eingeben, dann muss man zur Authentifizierung ein puzzle lösen und dann kommt erst die Meldung der Blockade.
Geht Euch das auch so? Habt ihr Vorschläge für andere datenschutzfreundliche Suchmaschinen? Die auch unter Tor funktionieren?
Um unabhängig zu sein und die Daten in der eigenen Hand zu haben würde ich dir eine eigene SearXNG Instanz empfehlen, welche du mit deinem engeren Kreis teilen solltest. Ein kleiner VPS für ca. 5 €/Monat reicht dazu schon aus.
Auch unter Tor sind mir Suchmaschinen ohne Tracking lieber. Zum einen ist da die Macht der Gewohnheit (bei Benutzung verschiedener Browser), zum anderen die Situation, wenn man unter Tor Skripte freigeben muss. Dann ist die IP-Adresse zwar nicht bekannt, und vor Fingerprinting soll Tor auch am besten schützen, aber wie gut der Schutz in der Praxis ist, kann einem ja niemand genau sagen.
Von daher hab ich mojeek ausprobiert, das geht.
Der Hinweis mit der Tabelle ist gut, die ist ja inzwischen deutlich umfangreicher.
Ich kann dir MetaGer empfehlen. Besonders wenn man dort die bezahlte Version bzw. die Mitgliedschaft wählt, hat man mehr Möglichkeit (andere Suchindizes wählbar).
Das sehe ich anders. Bei jeder An-/Abfrage über die eigene kleine SearX-Instanz weiß die angefragte Suchmaschine (z. B. Google oder Bing), dass die VPS-IP anfragt und schneidet die Suchergebnisse auf diese IP zu. Damit entkommt man nur bedingt der Filterblase. Die Anonymität zeichnet sich besonders dadurch aus, dass man in einem großen Strom an Identitäten untergeht. Wenn die Instanz von vielen genutzt wird, sind die Ergebnisse weniger zugeschnitten und die angefragte Suchmaschine kann nicht eindeutig zuordnen wer dahinter steht. Wiederum werden große Instanzen regelmäßig durch Google, DDG, Startpage und Co. blockiert.
Es gibt auch die Möglichkeit, in der eigenen SearXNG nur trackingfreie Suchmaschinen auszuwählen. Dies läuft hier als Dockerimage auf einem RasPi ohne VPS. Alle drei/vier Tage wechselt die IP, damit scheinen mir individualisierte Suchergebnisse recht unwahrscheinlich.
Sobald 20-30 Personen die Instanz nutzen, ist dein Argument nichtig und ein IP bezogenes tracking nur stark eingeschränkt möglich. Nutzt man dazu eine Vielzahl an Suchmaschinen bzw. solche ohne tracking, dann Frage ich mich wo die Filterblase oder der Anonymitätsverlust entstehen soll?
Die Praxis hat für mich leider gezeigt, dass mojeek oder MetaGer nicht die Qualität der Suchergebnisse der Konkurrenz liefern.