Digitale Abhängigkeit: Ein Aufruf zum Widerstand gegen die Tech-Monopole

Ursprünglich veröffentlicht: https://www.kuketz-blog.de/digitale-abhaengigkeit-ein-aufruf-zum-widerstand-gegen-die-tech-monopole/

Die wachsende Macht von Tech-Giganten wie Google, Meta und Apple ist längst mehr als nur ein wirtschaftliches Problem – sie hat tiefgreifende gesellschaftliche und politische Auswirkungen. Was als praktische Werkzeuge begann, hat sich zu einer umfassenden Kontrolle entwickelt, die nicht nur unsere digitalen, sondern auch unsere sozialen und politischen Lebensräume bestimmt. Es wird höchste Zeit, dass wir uns bewusst von dieser Abhängigkeit befreien – doch der Weg dorthin ist alles andere als einfach. 1. Die unsichtbaren Fäden der Abhängigkeit Die digitale Welt wird zunehmend von einigen wenigen Konzernen kontrolliert, die nicht nur unsere Kommunikation, sondern auch unseren Zugang zu Informationen…

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Ich gebe nicht auf!

FRIEDRICH SCHILLER (1805):

Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn,
Verstand ist stets bei wen’gen nur gewesen.
Bekümmert sich ums Ganze, wer nicht hat?
Hat der Bettler eine Freiheit, eine Wahl?
Er muß dem Mächtigen, der ihn bezahlt,
um Brot und Stiefel seine Stimm’ verkaufen.
Man soll die Stimmen wägen und nicht zählen;
der Staat muß untergehn, früh oder spät,
wo Mehrheit siegt und Unverstand entscheidet.

Im wesentlichen ist dieser Artikel sehr gut und wichtig.

Aber …

… warum muß man sich hier immer auf eine politische Seite schlagen? Die andere Seite hat genauso Dreck am Stecken.

Ich erwarte Neutralität.

Ich erwarte, das man sich auf das Wesentliche konzentriert, auf den kleinsten gemeinsamen Nenner.

Wir sitzen alle im selben Boot.

Das ist im Blog und im Forum echt nervig und nicht das erste mal.

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Ich werde meine Haltung nicht ändern, nur weil es von einigen gefordert oder erwartet wird. Das ist einfach meine Meinung. Du kannst sie gerne kritisieren, das ist in Ordnung. Aber erwarte nicht, dass ich meine Sichtweise deswegen anpasse.

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Ein sehr guter Artikel, insbesondere was die Aspekte der „Sozialen Netze“ angeht. Hier sollte die Auswahl von Alternativen einfach und für jedermann möglich sein.

Beim Aspekt Einsatz von Betriebssystemen und der umliegenden Ecosystemen hingegen habe ich Bauchschmerzen mit der einfachen Forderung - man müsse sich nur kümmern und jeder könnte problemlos mit Linux, Nextcloud usw. sich unabhängig von den großen Anbietern machen.

Technisch versierte Personen können so etwas mit entsprechendem Zeiteinsatz hinbekommen.

Es gibt da genügend andere Personen die schon an einfachen Dingen wie dem Auseinanderhalten von E-Mail-Adresse und der Nutzung derselben als Anmeldenamen bei anderen Anbietern scheitern. Diese sind nicht dumm, sondern Ihre Talente liegen in anderen Bereichen wo wir IT-Affinen Personen vielleicht vollständig verloren sind.

Bei allen Forderungen sollten IMHO wir IT-Affinen den Perspektivwechsel auf den Blickwinkel eines vollständig mit IT-Konzepten unbewanderten Benutzer einnehmen und die Frage stellen, ob die vorgeschlagenen Lösungen wirklich so einfach und verständlich nutzbar sind, oder ob nur uns das so einfach erscheint.

Was aber in jedem Fall erschreckend ausfällt, ist der Fakt das alle Nicht-OpenSource-Ecosysteme aus der Hand von US-amerikanischen Unternehmen stammen. Das Ziel hier nach Alternativen zu streben ist daher auf jeden Fall sinnvoll. Aber vergessen wir eben nicht die Benutzer die mit IT-Konzepten nichts anfangen können und Ecosysteme brauchen, die einfach funktionieren.

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Absolut. Das gilt es in jedem Fall zu verfolgen und viel stärker auszubauen.

Jeder darf seine eigene Sichtweise haben.

Muss man diese nur an Security und Privacy interessierten Mitmenschen bei jeder Gelegenheit aufs Auge drücken? Dafür gibt es doch genügend Medien, oder? Die eigene politische Sichtweise und diese Plattform sind nach meiner Auffassung zwei verschiedene Paar Schuhe und gehören nicht vermischt.

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Mit Verlaub, aber ich werde deinem Wunsch nicht nachkommen. Du hast die Wahl: Entweder du ignorierst die politischen Aspekte und konzentrierst dich auf die Themen, die dich interessieren, oder du entscheidest dich, gar nicht mehr mitzulesen. Ich werde meiner Linie jedenfalls treu bleiben – auch wenn das nicht jedem gefällt. Und das ist auch völlig in Ordnung, denn ich habe nicht den Anspruch, jedem zu gefallen. :wink:

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Wo ist der Artikel denn nicht neutral?

  1. Es ist eben so.
  2. Stillschweigen ist keine Neutralität. Neutralität ist die Unvoreingenommenheit, alles zu kritisieren, sofern dies angebracht ist.

Wenn du Argumente in der Sache hast, freuen wir uns, diese zu hören. Whataboutism ist jedoch kein solches Argument.

Beispiel (Das denke ich übrigens wirklich): Der deutsche Gesetzgeber kommt als eine homogene Einheit rüber, was er selbstverständlich nicht ist.

Wie hilft es unserem gemeinsamen Boot weiter, wenn wir keine Kritik mehr an politischen Entitäten üben?

Und an der Stelle dieser Kritik wahllos irgendeine Kritik an der anderen großen Partei der USA gegenüberzustellen, wäre auch absurd.

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Eine gute Sache, doch ich scheitere an Programmen, die nur auf Windows oder macOS laufen. Ein Windows in einer VM ist ja genauso restriktiv und datensammelwütend. Für dieses Problem habe ich noch nicht wirklich eine gangbare Lösung gefunden.

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Ja,das sehe ich auch so: Aktuelle „Bekanntgabe“ von Google: Sie ändern die Richtlinien für ihre Werbeplattform.

Google lässt dann „Fingerprinting“ für Werbezwecke zu.Das soll sich (fast) nicht mehr verhindern lassen zugunsten der Werbetreibenden. Denn von denen lebt Google ja.
Quelle: https://ico.org.uk/about-the-ico/media-centre/news-and-blogs/2024/12/our-response-to-google-s-policy-change-on-fingerprinting/

Es soll also einfacher werden, Nutzer z.B von SmartTV’s zu tracken um deren Nutzerverhalten zu analysieren.

Was ich daran nicht verstehe ist folgendes: Ein Nutzer hat seinen Smart TV mit dem Internet verbunden. Die SW des TV erstellt in teilweise sehr kurzen Abständen Nutzungsdaten. Auch wenn Medien über Hdmi zugespielt werden oder „Lineares TV“ angesehen wird. Warum unterbindet der Nutzer während diese Zeit nicht die Verbindung in’s Netz, um das zu verhindern?

Allerdings soll es bereits TV’s geben, die das Zuspielen von Externen Quellen und Linearem Fernsehen nur noch dann zulassen, wenn der TV mit dem Netz verbunden ist.

Leider erfährt das der Käufer von solchen Geräten erst dann, wenn er den Tv sozusagen „in Betrieb“ nehmen will…

Sollte man dann nicht vom Kauf von Smarten Tv’s absehen ?

Ich weiss es nicht.

Ein erstklassiger Aufruf den Anfängen zu wehren!

Und in meinen Augen ist die Meinung von Mike Kuketz auch nicht wirklich im klassischen Sinne „links“ oder „rechts“ oder sonst etwas in der Art.

Es ist einfach ein Aufruf für eine stabile Demokratie, die Grundrechte wahrt und die Privatsphäre der Menschen respektiert, sowie die Erpressbarkeit von Big-Tech Unternehmen aus den USA reduziert, die gerade maßgeblich vom derzeitigen Präsidenten zusätzlich gefördert wird.

Ich hoffe, dass Mike Kuketz mit seiner Reichweite etwas dazu beitragen kann, endlich aus der Abhängigkeit und diesem Strudel aus Ängsten, die mittlerweile viele haben, herauszukommen.

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Netter Versuch. Wenn ich jetzt in der Sache antworte trete ich eine politische Diskussion los. Diese gehört hier nicht hin.

Wenns beruhigt, ich teile auch nicht alle politischen Ansichten vom Herrn Kuketz.

Aber wir stehen bei den Dingen die mir wichtig sind auf der selben Seite.

Dazu tut er durch sein Handeln auch was für die Allgemeinheit.

Sollte mich etwas stören, so spreche ich es an.

Wenn nicht lasse ich die Meinung einfach stehen.

Willkommen in der Demokratie.

Ich würde mir ja noch eine Organisation wünschen der ich spenden kann und die die Gelder dann unter den FOSS Projekten verteilt.

Hab mal gesehen das selbst Deutschland solch eine Stiftung hat aber ich habe nix zum spenden gefunden.

Würde für mich die Sache der Unterstützung leichter machen.

Evtl. Könnten wir dadurch auch digital unabhängiger werden.

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Ich erwarte, dass Mike seine Reichweite nutzt, um auf diese Themen aufmerksam zu machen.

Ich erwarte Radikalität.
Nein im Ernst, ich glaube nicht, dass wir in der Position sind, von Mike sowas zu erwarten.
Vielleicht musst du deine Erwartungshaltung überarbeiten.

Das Problem ist, dass die Mehrheit keine IT-Nerds sind und nicht mit Nextcloud, Linux, Graphene OS etc. herumbasteln möchten. Es muss im Alltag funktionieren.

Für mich als ITler möchte ich mittlerweile im Privatbereich aber keine Zeit mehr mit IT verschwenden. Nutze da nur noch Ipad und Iphone und gehe nur alltagstaugliche Kompromisse ein. Das Einzige was man im Leben mit Geld nicht kaufen kann ist nämlich Zeit. Um Zeit zu sparen muss mir die IT dienen und nicht umgekehrt. Gerade meine Bank- und Aktiengeschäfte müssen jederzeit zuverlässig und sicher funktionieren.

Das heißt aber nicht, dass ich den Aufruf zum Widerstand gegen die Tech-Monopole falsch finde!

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Diese Organisation würde dann aber auch entscheiden, welches Projekt wie viele Mittel bekommt. Dann ist wieder die Frage, was die Kriterien dafür sein sollen, wer Einfluss darauf nehmen darf, ob die Projekte sich um die Gelder bewerben müssen (=zusätzlicher Aufwand, der besser in die Entwicklung selbst ginge), wie man sicherstellt, dass es keine Fakeprojekte zum Geldabgreifen sind, usw. Dazu kommt, dass die Organisation selbst ja auch wieder finanziert werden müsste.

Die gleichen Probleme also wie bei jeder zwischengeschalteten Hilfsorganisation.

Ich spende lieber direkt für meine Lieblingsprojekte, dann weiß ich, dass mein eh schon bescheidener Beitrag genau dort ankommt, wo es mir wichtig ist, und nicht für einen Verwaltungswasserkopf drauf geht.

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Ein sehr ehrlicher und leidenschaftlicher Beitrag, der das Thema auf eine gesellschaftspolitisch relevante Ebene hebt - und das ist dringend notwendig, danke dafür.

Ich denke jedoch, dass es zwar eine richtige Forderung ist, dass jeder Einzelne hier etwas tun kann und muss (tue ich ja auch), aber dies allein ist vielleicht doch ein bisschen naiv und letztlich zu wenig - wenn wir alle Bio kaufen und essen, wird das noch lange nicht den Niedergang der industriellen Landwirtschaft herbei führen. Das Ganze hat also auch systemische, ökonomische Ursachen; einem ganzen, zumal globalen System, welches in erster Linie auf Profit basiert, kommt man allein mit individuellem Handeln der Einzelnen nicht bei.

Dennoch ist der Aufruf richtig. Er müsste aber noch weiter gehen. Zum Beispiel haben alle Deutschen, die wählen dürfen, am 23. Februar Gelegenheit, jenen politischen Kräften oder Parteien ihre Stimme vorzuenthalten, die sich nicht glaubhaft und konsequent für eine bürgernahe, zivile, emanzipierte, nicht-aggressive, nicht von Profitinteressen getriebene Digital- und Netzpolitik einsetzen (werden). Das dürfte dann schon mal fast alle derzeit im BT vertretenen Parteien betreffen…

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Natürlich kann Mike jede politische Ausrichtung vertreten, die er will. Es ist sein Blog.

Eine andere Frage ist, ob die Verknüpfung dieser Themen strategisch klug ist, denn sie senkt ja zwangsläufig die Zahl der Unterstützer. Es ist eine Frage der Prioritäten und wie dringend man etwas erreichen will.

Darauf kann man ruhig mal hinweisen, auch wenn hier ebenfalls gilt: es ist Mikes Blog und er kann vertreten, was er will (ich glaube, hier war auch niemand ernsthaft anderer Ansicht).

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