Empfehlenswerte Domain-Registrare

Hallo zusammen, mich würde mal interessieren, über welchen Registrare ihr so eure Domains bezieht und verwaltet.
Ich war bisher bei Gandi, aber es ist wohl abzusehen, dass deren No-Bullshit-Versprechen nicht mehr für die Zukunft gilt, nachdem sie mit TWS fusioniert haben und sie sämtliche kostenlose Mailkonten, die im Zuge von gekauften Domains bereitgestellt wurden, ab Dezember unabhängig von der Laufzeit der Domains, deaktivieren.

Welche Anbieter sind aus eurer Sicht in Hinsicht auf Privatsphäre und Sicherheit empfehlenswert?

Nutzt ihr Services wie Privacy Protection, Whois Privacy, Domain Privacy, oder wie sie auch immer genannt werde, bei denen der Registrar seine Daten anstelle der eigenen angibt?

Also ich hab noch keinen Registrar gefunden, dessen Seite ganz sauber ist und alle Domains anbietet. Aktuell bin ich dabei alles auf Namecheap umzuziehen, da die relativ günstig sind. Die bieten auch 4 free Whois Privacy an.

bitpalast.de, febas.de und ip-projects.de. Warum? Sind bei den für mich interessanten Domains bzw. Hosting günstig. Wie sicher sie sind, kann ich nicht beurteilen. Für europäische Domains braucht man wohl kein WhoisPrivacy, ansonsten für com usw sicherlich sinnvoll.
Meine Mails habe ich dann allerdings bei Mailprovidern.

Nach wie vor bin ich noch bei Ghandi. Das plötzliche Ende mit dem Free-Mailserver ist sehr ärgerlich, habe mit runbox.com einen für meine Bedürfnisse sehr guten und vertrauenswürdigen Ersatz gefunden.

Sind deine Zweifel begründet, dass Gandi sein Datenschutzversprechen ändern wird?

Bei infomaniak.com habe ich mal reingeschnuppert und denke, dass dies mein nächster Registrar werden könnte, wenn der Vertrag bei Ghandi zu Ende ist. Wobei whois privacy ein Extra-Service ist und zusätzlich dazugebucht werden muss. Die Preise sind trotzdem ganz okay, tendenziell steigen sie zur Zeit doch überall.

Ich habe meine Domains bei INWX. Ist für meine Zwecke passend. Ich nutze INWX allerdings wirklich nur als Registrar, E-Mail- und sonstiges Hosting läuft über andere Anbieter.

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United Domain als Registrar aber die Verwaltung bei einem DynDNS Anbieter.
Gut fand ich .de Domain für 9€ (keine Ahnung ob teuer, ist meine erste) ab dem zweiten Jahr (20€), Privatsphäre geschützt und nicht durch einen whois privacy verwaschen, denn im Zweifelsfall, seid Ihr dann auch keine Domain Inhaber mehr, soweit ich das als Kritikpunkt wo gelesen habe, das kommt wohl auf den Anbieter an, wie der Eintrag im whois getätigt wird.
Zweite Sache, reiner Domainkauf war möglich, weitere Dienste ala Mail waren Optional, man musste also kein Paket kaufen. Dritte Sache, deutsches Unternehmen und SEPA Bankeinzug, sehr konfortabel und Daten wandern nicht um den Erdball.

Vielen Dank für die Empfehlungen, ich werde sie mal durchgehen.
Namecheap bin ich aufgrund von dieser Meldung aktuell abgeneigt. Ich will eigentlich keinen Registrar der mir aufgrund von Handlungen Dritter kündigt. Aber das muss natürlich jeder für sich selbst wissen, ob das akzeptabel ist. Sie haben es auf jeden Fall angekündigt und Hilfe beim Umzug angeboten.

Grundsätzlich erstmal nicht. Ich habe lediglich mehrmals gelesen (also keine eigenen Erfahrungen oder Erkenntnisse), dass Registrare die mit TWS fusioniert haben in den Jahren dannach in der Qualität gesunken und im Preis gestiegen sind. Ich denke die Handhabung mit den Mails könnte ein Zeichen dafür sein, muss es aber natürlich nicht und Gandi bleibt auch in Zukunft empfehlenswert.

Bezüglich dem Nutzen von whois privacy: Es ist zwar seit der DSGVO nicht mehr so einfach an die Daten zu kommen. Dennoch kann man Anfragen stellen und bekommt die Daten, wenn man ein berechtigtes Interesse vorweisen kann.
Ist das tatsächlich so, dass man keinen Anspruch auf die Domain hat? Es gibt ja auch Treuhand-Services die z.B. für einen die Domains beschaffen, wenn man keinen Wohnsitz z.B. in Deutschland hat. Der Anspruch dürfte sich doch aus dem Vertrag ergeben oder nicht?

Ich bin bewusst bei Namecheap geblieben, WEIL die die Russen rausgekickt haben. Offensichtlich wird Namecheap von und mit Hilfe vieler Ukrainer betrieben - der Rauswurf von Russen kann also auch regulatorische Gründe haben (sprich: per Anordnung oder Verordnung). Und das kann woüberall auf der Welt passieren.

Das hab ich nicht mal mitbekommen, aber ich hab auch erst vor paar Wochen angefangen zu wechseln.

Mehr als 5 € im Jahr muss eine de Domain dauerhaft nicht kosten.

Was macht da United Domain anders?

Vielleicht auch interessant, bei febas.de läuft das über ein Prepaidguthaben. Kann man als Lastschrift bezahlen oder überweisen.

Gibt es eigentlich irgendwelche Registrare, die einen guten Kompromiss zwischen „du musst all deine persönlichen Daten geben“ und „die Domain gehört uns, nicht dir“ bieten?

IP-Projects (IPP) kenne ich ursprünglich aus dem beruflichen Umfeld und nutze IPP hin und wieder auch privat noch, derzeit allerdings im minimalem Umfang ohne Domain. Auf jeden Fall sind die fair und kundenfreundlich. Ich kenne auch deren Geschäftsführer aus der geschäftlichen Zusammenarbeit von früher.

So wie ich es verstanden habe, ist man für europäische Domains durch die europäische Datenschutzbestimmung geschützt, d.h. Daten sind einsehbar, aber nur auf Antrag, was zur Verhinderung der Datensammelei und Spam als ausreichend geschützt angesehen wird. Deshalb bietet auch kein mir bekannter Registrar einen Whois Schutz für europäische Domains an. Auch ist mir nicht bekannt, dass es bei der Registrierung einer Domain Registrare gibt, die unterschiedliche Datenangaben haben wollen.
Beim Whoisschutz gibt es nun die Möglichkeit, dass du die Domain bei einem Anbieter kaufst, er aber einen anderen Besitzer einträgt, dass heißt du musst deinem Domainverkäufer vertrauen, dass er sie dir nicht plötzlich wegnimmt. Dieses Vertrauen setze ich aber voraus, wenn du einen Domainverkäufer deiner Wahl aussuchst und mir ist auch nicht bekannt, dass damit Mißbrauch betrieben wird.
Deswegen verstehe ich auch nicht, wie ein Kompromiss zwischen „du musst all deine persönlichen Daten geben“ und „die Domain gehört uns, nicht dir“ überhaupt aussehen soll?

Bei ip-projects kann man in der Domainliste auch sehr schön sehen für welche Domains überhaupt ein Whoisschutz angeboten wird.

Ich habe meine Domains und Server bei dashserv.io ist der günstigste anbieter den ich bisher gefunden habe sowohl was vserver angeht als auch domains. Domains kosten im ersten jahr 4,5€ und ab dem zweiten jahr 3,5€. Dazu nutze ich noch einen 25% rabattcode von einem alten Kollegen. Datenschutz ist i.O. würde ich sagen, habe mir die datenschutzerklärung nicht durchgelesen aber bis auf cloudflareinsights wird nichts kritisches auf der webseite eingebunden.

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Ach so, danke. Dann ist es ja normalerweise nicht so schlimm, wenn eh keiner „einfach so“ den Namen sehen kann.

Mir waren solche Seiten wie Njalla bekannt, bei denen man anonym eine Domain registrieren kann, aber dann den Nachteil hat, dass die Domain eigentlich Njalla gehoert. Da braucht man dann auch viel Vertrauen. (Denn wenn man eine anonyme Domain will, dann ist es wohl eine „kontroverse“ Webseite - und dann ist auch die Wahrscheinlichkeit groß, dass Njalla einen fallen lässt.)

Preislich sogar im mittleren Preissegment, hab mal eine Tabelle gemacht um zu sehen wo ich mit meinen Domains am billigsten weg komme.
Vielleicht mal für nächstes jahr vormerken :sweat_smile:

ok, wie wahrscheinlich ist es das ich die domain nächtes Jahr woanders registriert bekomme?

Du bleibst Besitzer der domain. Bei einer TLS innerhalb der Eurozone wird automatisch der Verwalter der TLS eingesetzt, bei der .de somit DENIC. Dein Daten werden dort hinterlegt, so das Du informiert wirst sollte etwas sein, bei bestimmten Anfragen wird die Domain auch gesperrt, bis zur Klärung. Aber es bleibt Deine Domain, bei anderen whois privacy Optionen ist das anders, dort bist Du nur der Verantwortliche, die domain gehört dem eingesetzten Treuhändler.

Kommt drauf an, ob du den Termin verschläfst.

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Wenn Du deine Domain auslaufen lässt, oder löscht, dann bekommst Du sie wahrscheinlich nicht wieder.

Deswegen zieht man Domains einfach um.


Dafür lässt Du dir von deinem bisherigen Registrar einen Auth-Code geben (geht meistens über die WebUI) und damit bestellst Du deine Domain bei einem anderen Anbieter.

Dadurch ist sichergestellt, das es deine Domain bleibt.

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Ich habe mich jetzt mal im Netz erfolglos nach Anbietern (außer Angebote wie Njalla) umgeschaut, bei denen ich beim Buchen einer Privacyoption nicht mehr der Domaininhaber bin, sondern der eingesetzte Treuhänder. Damit will ich aber nicht behaupten, dass es sie nicht gibt, aber kennst du denn konkret solche Anbieter?
Normalerweise würde doch ein solcher Treuhänder nur Sinn machen, wenn ich selber nicht berechtigt bin, eine Domain zu registrieren, weil ich zum Beispiel keine Wohnsitz in diesem Land habe, der aber Voraussetzung für die Registrierung dieser Domain wäre.

In Bezug auf die de Domain ist mir die Bedeutung der inkludierten Whois Domain Privacy Funktion von UnitedDomain auch nicht ganz klar. UnitedDomain erklärt Whois Domain Privacy mit:

Wenn Sie Whois Domain Privacy für Ihre Domain aktivieren, dann tragen wir statt Ihrer Daten durch uns zur Verfügung gestellte anonyme Daten ins Whois-Verzeichnis ein. Sie bleiben allein berechtigt an Ihrer Domain, im Whois-Verzeichnis sind jedoch anonyme Inhaberdaten hinterlegt. Anfragen zu Ihrer Domain werden an ein sicheres Kontaktformular weitergeleitet.

Desweiteren schreiben Sie unter „Brauche ich Whois Domain Privacy?“:

Ein Whois-Eintrag ist vergleichbar mit einem Grundbucheintrag oder einem Eintrag ins Handelsregister. Meist weist der Eintrag den Inhaber einer Domain inklusive Kontaktdaten aus. Öffentlich sind viele Inhaberdaten inzwischen nicht mehr einsehbar. Seit dem 25. Mai 2018 haben sich viele Vergabestellen dazu entschieden, Inhaberdaten nicht mehr ohne Prüfung der Whois-Anfragen zu übermitteln. Dadurch hat sich die Missbrauchsgefahr durch Spammer und Domain-Hijacking substantiell reduziert. Domain-Privacy ist daher für die Domain-Endungen relevant, unter der die Vergabestelle Inhaberdaten wie Name, Adresse und E-Mail-Adresse veröffentlicht. Wie sich die unterschiedlichen Vergabestellen mit der Erhebung und Übermittlung von WHOIS-Daten umgehen werden, ist noch nicht abschließend geklärt.

Bei gewerblich genutzten Domains sollte das verantwortliche Unternehmen im Whois-Verzeichnis stehen um einen seriösen und vertrauensbildenden Eindruck zu hinterlassen. Aktuell lassen wenige Vergabestellen die aktive Veröffentlichung der Inhaberdaten des Unternehmens zu.

Im Falle einer de Domain (bzw. von der DSGVO geschützten europäischen Domain) dürfte damit seit 2018 die Hinterlegung anonymer Inhaberdaten keinen Sinn mehr machen und zumindest theoretisch rechtlich sogar problematisch sein, bis hin zur riskierten Kündigung der Domain durch die DENIC.
Ich gehe davon aus, dass UnitedDomain bei de Domains auch keine anonyme Inhaberdaten hinterlegt.

Das einzige Risiko sich zu offenbaren ist, wenn man bei der Registrierung einer Domain eine Mailadresse angibt, die Rückschlüsse auf seine Person zulässt, da sie bei einer Anfrage bei der DENIC zu einer Domain eventuell als Kontaktadresse genutzt wird. Entweder bietet der Domainanbieter eine Option an, diese Mailadresse zu anonymisieren (z.B domaincheck.de mit „Domaindatenschutz“ auch bei der Bestellung einer de Domain) oder der Anbieter setzt sowieso eine andere Mailadresse ein und/oder man benutzt bei der Domainregistrierung eine eigens dafür eingerichtete Mailadresse.

Ein Test mit de Domains, von denen ich weiß bei wem sie gekauft wurden (Febas, Servmedia, Ionos, Serverprofis, Bitpalast, ip-projects, alle ohne eine zugebuchte Domainprivacy Option, da sie einfach bei diesen Anbietern bei einer de Domain nicht als zusätzlich buchbare Option angeboten wird) hat bei keiner einzigen Anfrage bei der DENIC die dort hinterlegte Inhabermailadresse ergeben, sondern eine Allgemeine vom Domainverkäufer.
Gleiche Ergebnis bei einer privat registrierten (also mit WhoisPrivacy bei Ionos) com Domainabfrage bei whois und bei einer eu Domainabfrage (registriert bei Strato) bei eurid.eu.

Fazit: Heutzutage ist wohl eine Domain Registrierung bei seriösen Domainanbietern in Bezug auf die Privatsphäre unproblematisch. Bei europäischen Domains geschützt durch die DSGVO, bei anderen Domains geschützt durch eine oft kostenlose WhoisPrivacy Option bei einer privaten Registrierung.
Sollte man ein großen Domainportfolio besitzen und beschützen müssen, mag noch die meist kostenpflichtige Zubuchung einer oft „Domaintresor“ genannten Option sinnvoll sein.

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