Ente: Datenschutzfreundliche Alternative zu Google und Apple Photos

Ursprünglich veröffentlicht: https://www.kuketz-blog.de/ente-datenschutzfreundliche-alternative-zu-google-und-apple-photos/

1. Cloud-basierter Fotodienst Anfang März 2024 hat sich ente.io entschieden, neben dem Client auch die Serversoftware als Open Source zur Verfügung zu stellen. Dieser Schritt hin zu mehr Transparenz war für mich ausschlaggebend, den Cloud-basierten Dienst zum Speichern, Organisieren und Teilen von Fotos und Videos zu testen. Nach ausgiebigen Tests bin ich schließlich bei ente.io geblieben. Ente.io verschlüsselt alle Daten Ende-zu-Ende (E2EE), so dass weder Dritte noch das Unternehmen selbst auf die gespeicherten Fotos und Videos zugreifen können. Diese Funktion ist besonders wichtig für alle, die ihre privaten und sensiblen Erinnerungen nicht in die Hände von Tech-Giganten wie Google oder…

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Danke für den interessanten Beitrag.
Besonders interessiert mich die EE2E bei shareable Links.
Die Entschlüsselung (mithilfe des albumKeys) am Client des Empfängers geschieht dann im Browser? Mit Software (javascript?), die in der Session vom Server zur Verfügung gestellt wird und der ich vertrauen muss, oder wie geht das?

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ente habe ich auch lange getestet und der Mix aus Datensicherheit und Benutzerfreundlichkeit war im großen und ganzen überzeugend. Letzten Urlaub habe ich es konstant genutzt um Bilder und Videos in ein Album hochzuladen und dieses mit Freunden zu teilen.

Dabei musste ich einen extrem hohen Akkuverbrauch und sehr lange Bearbeitungszeiten beim Upload feststellen, insbesondere wenn Videos in der Warteschlange waren. Streckenweise war der Upload erst Stunden später fertig und hatte teilweise sogar für einzelne Dateien gar nicht funktioniert. Ich tippe dass die Verschlüsselung der Daten hier ausschlaggebend ist, was mich verwundert, denn das pixel sollte eigentlich hardwareseitige encryption können.

Beim manuellen Upload von Bildern wurden mir teilweise Alben nicht als Target angezeigt, was auch recht frustrierend war.

Ich muss sagen, dass mir immich insgesamt besser gefällt, dies jedoch kein e2ee kann und breaking changes jederzeit passieren können.

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Auf deren Seite schreiben sie beim Vergleich mit Apple Fotos Folgendes:

Ente: Easy, with a single click
Apple Photos: Very difficult

Ich habe vor kurzem meine komplette Bilderbibliothek exportiert und empfand das als einfach. Wenn das aber kompliziert ist, wie darf ich mir das bei Ente.io vorstellen, weiß das jemand? „Single click“, d.h. ich öffne das Programm und habe immer einen Export-Button, der was genau macht?

Vielen Dank für den ausführlichen Artikel. Ich bin kürzlich erst zu Proton Drive gewechselt und habe alle meine Fotos von iCloud dort hochgeladen. Nach dem ich gelesen habe, dass sich in deren Apps Tracker verstecken, suche eine alternative. Aktuell stehe ich vor der Herausforderung die Fotos wieder aus Proton Drive herunterzuladen. Die Apps auf Android und iOS stürzen immer ab beim Versuch die Fotos herunterzuladen. Über die Weboberfläche fängt der Download erst an und stoppt irgendwann bei der Hälfte.
Falls jemand einen Tipp hat, gerne :slight_smile:

Wenn ich die Datenschutzerklärung richtig verstehe, sitzen die in Delaware, USA. Die Datenzentren laut FAQ in Amsterdam, Paris und Frankfurt. Wie passt das zusamnen? Gilt dann die DSGVO? Sie schreiben, dass sie „GDPR compliant“ sind, dass die Daten verschlüsselt sind usw. Trotzdem stört mich, dass sie anscheinend in den USA sitzen.

Danke für den interessanten Artikel. Ich nutze seit Jahren Nextcloud für meine komplette Dokumentenverwaltung und ebenso für meine Bilder und Videos. Ich frage mich, was für mich nun Grund genug wäre, ente.io zusätzlich als Bilder- und Videoverwaltung zu hosten, anstatt alles gebündelt in der Nextcloud zu haben. Gibt es dafür plausible Gründe?

Danke vorab.

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Vielleicht/sehr wahrscheinlich nutzen sie AWS als speicher. Dann werden deine daten verschlüsselt und dann erst dorthin gespeichert. Also das wäre meine Vermutung

Anderes thema: Wie ist ente eigentlich im vergleich wenn man seine fotos mit cryptomator verschlüsselt und dann hochlädt?

Ist Nextcloud nicht ein deutsches Allzweckmesser?

Ente.io ist Ende-zu-Ende-verschlüsselt, die Nextcloud nicht. Nextcloud-Nutzer müssen sich leider mal mit der Realität konfrontieren, dass sie einfach irgendwem anders vertrauen müssen, da Nextcloud-Instanzen-Betreiber ebenso vollen Zugriff auf die Kundendaten haben.

Ich stimme vollends zu, allerdings betreibe ich meine Nextcloud-Instanz bei mir zu Hause und muss mir daher keine Gedanken über Zugriffsprobleme Dritter auf meine Daten machen. Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung lässt sich bei Nextcloud optional aktivieren, wenngleich wohl mit spürbarem Geschwindigkeitsverlust. Da die Platten auf meinem Server allerdings alle LUKS-verschlüsselt sind und jegliche Verbindung sowieso per HTTPS und VPN laufen, wäre das für mich auch kein Kriterium, einen Wechsel zu veranlassen.

Gibt es weitere Argumente dafür / dagegen?

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Ohne ente getestet zu haben: Kann nur besser sein, denn obwohl ich Cryptomator täglich nutze, kann ich mich mit dem Gedanken nicht anfreunden, damit meine Fotos zu speichern.

Cryptomator hat zwar nachgerüstet, aber eine Thumbnail-Vorschau auf mobilen Geräten fehlt mir bis heute. Die Nextcloud mit der „Erinnerungen“-App rüstet ebenfalls nach, aber ente und Immich scheinen schon die dezidierteren und mächtigeren Tools für das Foto-Synchronisieren und -Managen zu sein.

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Probiers einfach aus! Bis 5GB ist es kostenlos. Teste es selber gerade und es wirklich sehr komfortabel und einfach. Gut finde ich auch, dass Bilder, die man vom Gerät löscht, nicht aus dem Backup gelöscht werden.

Dadurch sollte man Ente gut dazu nutzen können alle Bilder zusammenzuführen. Wenn man das Ente-Backup dann selbst nochmal exportiert/sichert, hat man schon echt viel und eigentlich ausreichend Absicherung/Redundanz.

Wenn sich wer für die Alternative „Immich“ interessiert: In der c’t 19/2024 vom 23.08.2024, Seite 136 ff., gibt’s dazu einen Artikel „Raspberry Pi als Galerist - Eigene Foto-Cloud mit der Open-Source-Anwendung Immich aufsetzen“. Er beschreibt vor allem die Installation und Nutzung.

https://www.heise.de/select/ct/2024/19/2419711144883730226 (kostenpflichtig)

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Kann man diese Synchronisierung auch nicht erzwingen, d.h. muss ich tatsächlich anschließend manuell alles bei Ente noch einal durchgehen?

Wenn du über Ente löscht wirst du gefragt, ob du es nur vom Gerät, aus Ente, oder von beidem löschen willst.
Wenn du direkt im Gerät löscht (Dateien/Galarie-App), dann passiert bei Ente nichts weiter.

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Da ich von Nextcloud die Nase voll hatte (Raspberrys scheinen in unserem Netzwerk auf Dauer nicht mit Updates umgehen zu können), suchte ich schon länger nach einer Alternative.
Der Beitrag zu Ente war für mich wieder der Startschuss, mich mit dem Thema zu beschäftigen.
„quelloffen“ recht mir dabei nicht. Für Docker bin ich zu blöd (also auch fürs gesamte Fediverse, das es nicht ohne Docker gibt).

Ich bin trotzdem fündig geworden: Piwigo. https://de.piwigo.org/

Den Quelltext verstehe ich sogar und nach einem ersten lokalen Test überlege ich, die Software auf meinen Webspace zu schieben.

Also vielen Dank für den Beitrag zu Ente, ohne den ich Piwigo vielleicht nie gefunden hätte :grin:

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Docker braucht man für Piwigo nicht und ist bei vielen Webhostern auch bei den 1Click CMS Installationen im Webhostingpaket vorhanden. Allerdings fehlt auch hier eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung wie bei ente.

Also nach dem positiven Artikel von Mike Kuketz habe ich (leider vor schnell) ein Abo abgeschlossen. Ich selbst habe massive Problem mir der „Ente“ - angefangen mit dem Passwort-Prozeß.

Wollte ein zweites Familien-Konto einrichten, Wie gehabt mit Email-Adresse, eigenem Passwort (welches akzeptiert und als stark befunden wurde), erhielt einen Verifizierungscode und konnte mich einloggen. Als ich mich zur Kontrolle ausloggte und wieder einloggen wollte, war das eben kreierte Passwort falsch. Der „Passwort vergessen“-Prozeß ist ein Witz. Ich bekomme zwar einen Verifizierungscode zugeschickt, der Link in der Email führt aber nur zur Startseite von ente.io.

Der Support bestätigt und bedauert dies, aber das war es. Keine Aussage darüber, ob daran gearbeitet wird oder was man sonst ggf. tun könnte.

Zudem kann ich mich mit meinen iPads (mit iPadOS 18 & 16) nicht einloggen. Grund: die Geräte würden nicht ausreichen. Man kann aber ein neues Passwort mit Hilfe des Wiederherstellungsschlüssel neu kreieren und dann würde es gehen.

What?? Mal abgesehen von meinen Erfahrungen mit Passwörtern bei ente.io (mich von meinem bezahlten Konto auszuschließen, ist nun wirklich nicht ratsam), ist für mich der Zusammenhang eines Passwortes mit den Fähigkeiten eines Gerätes nicht nur nicht ersichtlich, sondern einfach bullshit.

Kriterien für ein Passwort bzw. Hardware Voraussetzungen konnte ich auch nicht bei ente.io finden. So viel Dilletantismus eines gewerblichen Angebots habe ich schon lange nicht mehr gehabt. Da helfen alle genannten positiven Aspekte dieser Software auch nichts.

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