Aus Erfahrung kann ich sagen, das der Speicherplatz vom Handy je nach Interessenlage des Kindes nicht zu knapp bemessen sein sollte. Fotos und Videos kommen schnell zusammen, da werden 64 GB schnell knapp. Unser Kind hat mit einem Pixel 4a 5G 128 GB und läuft mit Calyxos mit MicroG.
Wir haben es über Kleinanzeigen günstig vor Ort für 150 € erstanden. 150 € ist der Preis, den wir für ein Handy dazugeben. Für einen besseren Schutz spendiere ich noch eine Schutzfolie (mit Panzerglas habe ich eher negative Erfahrung gemacht) und eine Schutzhülle. Für weitere Begehrlichkeiten muss das eigene Geld herhalten.
Für den Datenschutz haben wir ein Arbeitsprofil eingerichtet, wo Whatsapp und Spiele laufen.
Alternativ zum Arbeitsprofil kann man auch eine separates Nutzerprofil für datenschleudernden Apps anlegen, was von unserem Kind auch akzeptiert wurde. Hintergrund war, dass eine Systemwiederherstellung über Seedvault vor ein paar Monaten mit dem Arbeitsprofil nicht funktioniert hat, was wohl ein Bug mit Seedvault war oder noch ist (? ich habe mich seitdem nicht mehr darum gekümmert).
Für einen übergreifenden Datenaustausch haben wir noch einen kostenlosen 1 GB Protonspeicher eingerichtet.
Schultechnisch ist aber auch ein iPad vorhanden, was auch privat genutzt wird, natürlich auch zum Zocken.
Datenaustausch und spielen:
iPhones sind in der Klasse weitverbreitet und stehen imagetechnisch sehr sehr hoch im Kurs. Das war natürlich auch Thema. Das unser Kind bei Android geblieben ist (ist jetzt 3 Jahre in Oberstufe) liegt vor Allem an der App Newpipe, worauf die ganzen iPhone Nutzer neidisch sind. Zusätzlich mildert der Besitz des iPads etwas den Verzicht auf ein iPhone.
Allerdings wird der fehlende Datenaustausch über Airdrop mit den ganzen iPhonekiddies vermisst (iMessage wäre natürlich auch schön, aber vieleicht kommt das ja noch für Android), aber man kann halt nicht alles haben.
Wenn man zum Zocken seine Spielestände über den Google Gamecenter mit anderen Geräten synchronisieren will, braucht man aber unter Android den entsprechenden Googledienst. MicroG fällt dabei raus, da sie keinen Ersatz für den Gamecenter anbieten. Das betrifft bei uns ein Spiel und das haben wir erst einmal mit einem separaten Zockhandy gelöst, wo die Googledienste drauf sind. Wird aber auch nur in Ausnahmefällen genutzt, da ja das iPad zur Verfügung steht. Gleiches Thema ist, wenn man Kaufapps haben will.
Fazit:
Ein Androidhandy ganz ohne Googledienste würde bei uns für das Kind nicht funktionieren. Mit MicroG für das allermeiste schon, eben nur keine Kaufapps und kein GameCenter für geräteübergreifende Spielstände.
Alternativen dazu wären, wenn man Android Stock vermeiden will, Grapheneos mit Sandboxed Playservices oder CustomRoms mit Open GAPPS, damit der Gamecenter funktioniert. Das habe ich aber Beides noch nicht ausprobiert, steht dann aber wohl doch als Nächstes an.
Man kann es aber drehen und wenden, wie man will. Die Datenkraken, egal ob Apple, Google oder Facebook haben unsere Kinder fest im Griff. Man kann höchstens nur noch Wege aufzeigen, wie man seine Spuren mehr aufteilen und vermeiden kann.