Linux für Einsteiger

Vielleicht passt es nicht ganz in diesen Thread, aber das es ja um Linux für Einsteiger geht, vielleicht doch:
Ich habe, wie weiter oben geschrieben, ein Suse Linux installiert. Soweit so gut. Ein grafischer Desktop wie ich ihn von Windows kenne, bis hierher alles einfach gewesen.

Gescheitert bin ich dann an der Tatsache, Thunderbird und Firefox zu „installieren“. Runterladen von der Webseite (tar.gz) war kein Problem. Und dann…? Doppelklick hat nichts bewirkt.

Und wenn das dann funktioniert… Wie kann ich das OS updaten?
Vom pihole kenne ich das pihole -up
Gibt es unter Linux auch so eine Konsole die ich in der grafischen Oberfläche aufrufe und dann einen Updatebefehl gebe?

Also meine konkreten Fragen sind:

  1. Wie installiere ich Anwendungen unter Suse Linux im grafischen Desktop?
  2. Funktioniert das bei anderen Distributionen ähnlich?
  3. Wie wird das Suse Linux aktualisiert? Ist das bei anderen Distrib. ähnlich?

Mein Ziel ist, ein möglichst „sicheres“ (das wird eine spätere Frage werden, wie ich ein Linux alltagstauglich absichere) Linux für ein Laptop zur Nutzung unterwegs zu haben.

Dankeschön für Eure Antworten!!

WW

Für mich gehört es zu einer Entscheidung für/gegen eine Distribution auch dazu, welche Programme ich installieren kann und wie es da geht.

Firefox und Thunderbird sind doch total übliche Programme, da würde ich denken, dass sie schon von sich aus dabei sind. Grad mal für Firefox geschaut, ist per default installiert und muss nicht manuell installiert werden (vielleicht hat sich ja deswegen bei Dir nichts getan, WEIL es schon installiert war). Falls doch, gibt es hier aber auch Informationen:
https://en.opensuse.org/Firefox
Welches Suse und welche Desktopumgebung hast Du denn?

  1. Ist davon abhängig, welchen Desktop Du hast. Je nachdem gibt es unterschiedliche Paketmanager. Unter KDE ist das dolphin, bei Cinnamon hat es einen anderen Namen.
  2. Paketmanager gibt es in anderen Distros auch. Du kannst auch im Terminal installieren (ich weiß nicht, wie in OpenSuse die spezifischen Befehle sind, in Debian-Derivaten wäre es apt.) Terminal solltest Du bei Deiner Oberfläche suchen, müsste ja auch sowas wie ein Startmenü o.ä. haben, analog zu Windows.
  3. Aktualisieren kannst Du auch über das Terminal (keine Ahnung, ob das für die Distri auch grafisch geht). Ich finde Terminalbefehle auch praktischer, die kannst Du sammeln und aufschreiben, dann hast Du Kontrolle, was Du gemacht hast und kannst es auch nochmal genauso ablaufen lassen, bei einer Neuinstallation.
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Für alle Linux Interessierten, die Schwierigkeiten mit Terminal Befehlen (Paketmanager) haben. Der folgende Link aus dem Arch Wiki ist Gold wert.

https://wiki.archlinux.org/title/Pacman_rosetta

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update-security ist schlicht und ergreifend der Name eines Shell-Skripts:

#!/bin/bash
# Install only security updates
# (C) Klaus Knopper 2017
# License: GPL V2

PATH="/bin:/sbin:/usr/bin:/usr/sbin:/usr/X11R6/bin:/usr/local/bin"
export PATH

[ "`id -u`" != "0" ] && exec sudo "$0" "$@"

apt-get update
PACKAGES="$(apt-get "$@" -s upgrade | grep "^Inst" | grep -i securi | awk -F " " {'print $2'})"
if [ -n "$PACKAGES" ]; then
 apt-get "$@" install --no-install-recommends $PACKAGES
fi

Und ich kann jetzt auch nicht erkennen, warum es auf anderen Debian-basierten Distributionen nicht funktionieren sollte.

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Das nur sicherheitsrelevante Updates eingespielt werden.

Mit Einbindung des Scripts in den Prozess wird es sicherlich funktionieren, zumindest was debianbasierte Systeme betrifft. Das käme auf einen Versuch an. Aber per „default“ ist das debiandistroweit (bspw. antiX, MX) so nicht verfügbar.

Natürlich ist das Skript in anderen Distros nicht enthalten.

Geht ganz fix im Terminal:

sudo nano /usr/local/bin/update-security

Dann das Skript von oben in die Zwischenablage kopieren, in nano mit Strg+Shift+v einfügen und schließlich mit Strg+o gefolgt von Enter abspeichern. nano mit Strg+x beenden.
Zum Schluß noch mit

sudo chmod u+x /usr/local/bin/update-security

das Skript ausführbar machen und es kann mit

sudo update-security

gestartet werden.

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Dass es so einfach ist das Script einzubinden, habe ich nicht erwartet. Ich muss es jetzt nur noch testen. Ich bin mal gespannt. :nerd_face:

Ja, gute Übersicht, Aber bei der Komplexität wird mir ganz anders… Ich bin bisher mit einer Handvoll Befehlen ausgekommen. Für mehr muss man denke ich genau wissen was man tut (also mehr als den Befehlsnamen). Also wenn man mit Abhängigkeiten rumhantiert. Daher meine Frage oben, wie das mit tar.gz ist.

Ja, Skripte in Linux sind ne feine Sache. Man kann damit auch so viel mehr machen, z.B. beim Hochfahren ausführen lassen, mehr und indiviuelle Steuerungsmöglichkeiten für manche Programme, die man sonst nur von der GUI kennt…

Da ich gerade nicht am Desktop sitze und kein „strg f“ zur Verfügung habe kann ich gerade nicht nachschauen ob es bereits behandelt wurde, möchte aber als einsteigerfreundliches System gerne Zorin in den Ring werfen.

Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht bei nicht-Technikaffinen Leuten im bekanntenkreis. Es braucht im grunde kein Terminal und keine Tweaks um es nach der Installation als Office System zu nutzen, außerdem kann man für 50€ Support und einige sehr schöne Desktopumgebungen dazu erwerben.

Ich möchte in dieses Thema noch mal einsteigen:

Heute habe ich mein altes Laptop rausgekramt, mit dem ich im letzten Jahr mal erste Schritte in Richtung Linux getestet hatte. MIt dem c´t Linux Fahrplan hatte ich mich für Open Suse entschieden und installiert. Ich hatte kaum etwas damit gemacht, mich nur etwas umgehen, also NICHT irgendwie daran „rumgefrickelt“.

So starte ich es heute und wollte erst mal alles updaten und dann versuchen, Thunderbird zu installieren.
Erfreulicherweise zeigte mir das Desktop auch an, das über 2000 Updates zur Verfügung stünden. Also klick ich „Alles aktualisieren“ an und es kommt die Fehlermeldung, daß ein Konflikt mit „power-profiles-deamon“ bestünde.
Alles klar.
Ich mich als root angemeldet und in der Konsole, dank Suchmaschine den Befehl gefunden, zypper update eingegeben.
Das lief dann gut eine 3/4 Stunde…und dann, tja dann…funktionierte immer weniger.

Ich konnte nicht neu starten oder herunterfahren. Also habe ich hart abgeschaltet.
Hochfahren ging dann, doch anstatt des Loginbildschirms, kommt erstmal eine Bildschirmtastatur :open_mouth: Die mit der Maus ausgeblendet, zum User das Kennwort eingegeben…und zurück zur Bildschirmtastatur. Immer in dieser Schleife.

Also gut, es ist ja eh ein Experimentierkasten für mich. Dann eben von vorne.

Soll ich es wieder mit Open Suse versuchen?
Oder wozu ratet Ihr mir? (Mir: Absolut keine Ahnung von Linux, möchte es auch nur zum Surfen und für Emails nutzen).
Ich stehe ganz am Anfang und bin absolut vorbehaltslos, lernwillig aber dennoch soll es nicht zu nerdig werden. :slight_smile:

Ich glaube du machst mit Linux Mint nichts falsch. Das positive an Linux Mint ist, dass du auf Youtube auch deutsche Videos findest. Das macht es meiner Meinung nach für Neueinsteiger besonders einfach. Und Linux Mint gibt es auch auf Debian Basis. Ich weiß nur nicht, ob die besser ist als die Ubuntu Basis.

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Das muss der Neueinsteiger selber herausfinden. :wink:

Ich würde auch stark zu einer „one size fits all“ Distribution wie Mint raten, weil es dafür die meisten Infos, Tutorials und Hilfestellungen gibt. Die Installation und Ersteinrichtung ist i.d.R für Anfänger ausgelegt und es wird schon vieles an Werkzeugen und Programmen „out of the box“ installiert.

Du solltest aber immer im Hinterkopf behalten, daß Du dann kein Microsoft-Kunde mehr bist, sondern als Sys-Admin selber dafür verantwortlich bist, daß Dein System wie gewünscht läuft. :wink:

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Für alle die eine einfach nur da Maschine haben wollen würde ich persönlich ein immutable System wie Fedora Silverblue oder OpenSuse microOS

Der Vorteil man braucht definitiv keine Konsole (qm5 Jahre im Einsatz und noch nie benötigt) und es dank Flathub so ziemlich jede Anwendung auch ziemlich aktuell gibt. Major Releases oder sehr große Updates sind auch keine große Hürde (wie z.B. oben erwähnt)
Großer Nachteil ist halt Flatpak (je nachdem wie man dazu steht)

Wer weniger Wert auf Performance beim Serbven legt und auch z.B. kein Online-Banking o.ä. macht könnte noch Tails in Erwägung ziehen.


Generell gilt im Desktop Umfeld:
Der größte Vorteil von Linux ist, es gibt für alle möglichen Einsatzszenarien eine Linux-Distribution

Gleichzeitig gilt
Der größte Nachteil von Linux ist, es gibt für alle möglichen Einsatzszenarien eine Linux-Distribution

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Ich habe mir gerade Mint (Cinnamon Edition) gezogen https://www.linuxmint.com/edition.php?id=305 und auf einen Stick gespielt. Morgen wird installiert und am Wochenende ausprobiert.

Werde dann sicherlich mit Fragen kommen :slight_smile:
Dabei werden vermutlich sein, wenn nicht intuitiv selbst in Mint zu finden „Wie kann ich das System immer aktuell mit Updates halten“ oder „Wie installiere ich Thunderbird“ und „Wie halte ich das System sicher?“.

Vielleicht finde ich die ersten beiden Fragen selbst heraus, ansonsten freue ich mich, Euch mehr oder weniger Live „einzubinden“ :slight_smile:

Genauso wird es sein! Nur Mut…

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Nur noch als kleiner Hinweis:
Mint (egal in welcher Form) eignet sich definitiv nicht als Live-System! Linux Mint ist also für das Arbeiten als „Live“ direkt vom USB-Stick ungeeignet.

Da habe ich mich wohl unglücklich ausgedrückt. Ich habe mir einen Installationsstick erstellt um das System morgen davon auf einen Laptop zu installieren :slight_smile:

Linux Mint war auch mein Einstieg in die LInuxwelt … und ich bin damit gut klar gekommmen. Also: Gute Wahl! :wink:

Tja, das hat nicht geklappt.

Den erstellten USB Stick ins Läppi rein, davon gebootet…dann kommt die Abfrage welche Version ich starten will (???) und dann kommt nur
/init: lin 49: can´t open /dev/sdb: no medium found

Keine Installation, kein OS vom Stick…nichts.
Ob ich wohl die falsche Installationsdatei geladen habe? :face_with_monocle:

Eine Platte ist selbstverständlich im Laptop, die ist zwar bespielt mit dem kaputten Linux und einem Win10, doch das ließe sich doch einfach überspielen…gehe ich von aus?!

Ich werde mal nach einer anderen Installationsdatei suchen… Die o.g. war es dann wohl nicht, falsch machen konnte ich ja eigentlich nichts, meine ich.

Nachtrag:
hahaha
Lesen hilft! Erst startet das Live System und dann kann man installieren. https://linuxmint-installation-guide.readthedocs.io/en/latest/install.html
Warum ich aber erst nicht ins Live System kam, ist dann mein vorrangiges Problem. Ich werde wohl mal eine andere Platte testen.