Opt-Out: Widerspruch bei der elektronischen Patientenakte (ePA) einlegen

Ursprünglich veröffentlicht: https://www.kuketz-blog.de/opt-out-widerspruch-bei-der-elektronischen-patientenakte-epa-einlegen/

Die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) steht vielen von uns bevor, und die Frage, ob man sich für oder gegen die ePA entscheiden soll, beschäftigt immer mehr Menschen. Diese Entscheidung kann nicht nur persönliche Daten betreffen, sondern auch den Umgang mit Gesundheitsinformationen verändern. Die elektronische Patientenakte verspricht viele Vorteile, wie bspw. einen besseren Überblick über medizinische Daten, einen schnelleren Zugriff auf Informationen in Notfällen und eine bessere Koordination zwischen verschiedenen Ärzten und Gesundheitseinrichtungen. Doch trotz dieser Vorteile gibt es auch Bedenken in Bezug auf Datenschutz und Sicherheit. Es stellt sich die Frage: Soll man die elektronische Patientenakte nutzen oder nicht?…

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Ein klarer Wiederspruch.

Meine Vermutung ist, dass nur gesunde Leute die ePA nutzen werden. Alle mit Krankheiten und Beschwerden werden wiedersprechen.

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Genau das wäre kontraproduktiv. Gerade chronisch Kranke haben immer wieder Probleme den Arzt zu wechseln oder andere Ärzte hinzuzuziehen. Wer will schon Aktenberge mitschleppen, falls er die überhaupt sinnvoll gesammelt hat. Betrifft ja auch oft ältere Menschen.
Für mich sind die Vorteile überzeugend.

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Stefan Streit: Digitalisierung in der Medizin - elektronische Patientenakte/ePA quo vadis?
https://www.youtube.com/watch?v=3FIZExxaTTo

Finde ich sehr gut, um die Funktionsweise der ePA zu verstehen.

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Finde die Idee sehr gut.
Die Umsetzung aber noch nicht.
Kann mir aber gut vorstellen in 3 bis 10 Jahren auch eine ePa zu frühen.

Meine KV hat noch kein passendes System. Aber eine gute FAQ dazu.
Sie informiert vor Einsetzung der ePa.
Ob es ein Opt in oder Opt out braucht stand noch nicht fest.

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Frage: geht es hier ausschliesslich um gesetzliche Versicherte?

bei privaten Krankenkassen gilt nicht opt-out sondern DSGVO-konform opt-in. Die Informationen dazu waren bei meiner grottig, die Beschwerde läuft noch.
Mein Vertrauen in die Gematik ist bei 0, dank einiger Beiträge des CCCs und etwas lesen auf deren Seiten.
Ich halte alle zentralisierten Systeme (alles bei Deiner Krankenkasse, Registermodernisierung) für ein großes Problem.

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Ok danke! Ja ich finde das alles ziemlich traurig, ist aber leider das alte Lied. Zentral gespeicherte Informationen in großen Mengen können großen Schaden anrichten in den falschen Händen und tun es auch. Und „Da müssen Sie uns schon vertrauen.“ schützt halt vor nichts und niemandem…

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Hatte ich in der Liste nicht gefunden.
Den Widerspruch für die DAK findet man hier.

Den Wderspruch zur Securvita findet man hier.

Ich werde mich opfern und keinen Widerspruch einlegen. Ich gehe davon aus, dass schon etliche Stellen Gesundheitsdaten von mir bunkern.

Ich hatte letztens einen Arzt stark verunsichert, weil der mich einen Wisch „nach DSGVO“ hat unterschreiben lassen, damit er von einem anderen Arzt Patientendaten von mir anfordern durfte.

Er schickte das mit Fax. Kein altes Gerät, sondern so ein Konica Minolta-Monsterdrucker, der natürlich Festplatten beinhaltet. Hab ihn gefragt, ob er wüsste, ob sein Drucker die Faxdaten automatisch löscht oder wenigstens „in rest“ verschlüsselt sind. Er hat mich angeguckt wie Auto :slight_smile:

Es werden ungefragt unverschlüsselte Mails verschickt und - da bin ICH schuld - auch komplette Befunde. Ich habe gebeten, dass man mir das unverschlüsselt zusendet. Ansonsten würden Ärzte das per Post versenden. Das dauert bei akuten Infekten oder bei Tumoren zu lange.

Bei Ärzten wählen ich nicht die aus, die die DSGVO umsetzen, sondern die, die mir helfen. Wenn ich bei jedem Vertoß gegen die DSGVO Ärzte wechseln würde, dann stünde ich ohne da.

Aus meiner Sicht, eines chronisch Kranken, sehe ich die Vorteile überwiegen.

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Klingt jetzt hart aber ich kann es mir leisten, noch nicht als Versuchskaninchen her halten zu müssen.

Grundlegend finde ich die ePa gut.

Die Gesellschaft jammert immer, dass Deutschland nicht digital genug ist.
Nicht umsonst schielen wir immer zu den skandinavischen Ländern bei dene jeder Behördengang online funktioniert.
Wenn Deutschland dann digitaler werden will kommen wieder die Bedenken.

Irgendwann muss man halt anfangen.

Ich denke in Laufe der Zeit könnte das System schon sicher genug sein.
Nur halt nicht gleich zu Beginn.

Hab allerdings keine Begründungen hierzu.
Nur meine Meinung.

Höre jetzt auch nicht, dass besagte skandinavischen Länder gehackt wurden und deren Daten online zum Kauf stehen.

Mal abwarten.

Langfristig wirds ein Gewinn.

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Grundsätzlich befürworte ich die Idee hinter der ePA. Aber sie ist schlecht (PDF Import/Export, statt z.B. Datensätze) und fragwürdig (nur pseudonymidiert, statt anonymisiert für die Forschung) umgesetzt.

Ich warte da auch erstmal ab und widerspreche.

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Ich schließe mich meinen beiden Vorrednern an:

Grundsätzlich eine gute Sache, aber gut gemeint ist nicht gleich gut gemacht.
Leider gab es in der Vergangenheit so manches IT-Projekt der öffentlichen Hand, das gravierende Mängel in der Umsetzung aufwies. Deshalb habe ich schon vor einiger Zeit von der Opt-out-Möglichkeit Gebrauch gemacht.

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Für mich ist es keine Frage, dass ich widersprechen werde.

Ist es egal, auf welchem Wege man widerspricht, damit es ankommt? Wird man benachrichtigt, dass der Widerspruch angekommen ist und man dem nachkommen wird?

Hier hab ich übrigens noch gelesen, dass:

Unabhängig von der ePA dürfen die Krankenkassen künftig die Abrechnungsdaten von Versicherten zwecks personalisierter Empfehlungen auswerten. Auch hiergegen können Versicherte Widerspruch einlegen.

Das ist nicht so prominent diskutiert worden. Ich hatte erst kürzlich mehrmals mit der KK gesprochen, es ist (bisher) so, dass die persönlichen Abrechnungsdaten bisher nur bei der KBV sind (nicht bei der KK). Mit den personalisierten Empfehlungen ist wieder die Frage, ob die KK über den Weg dann doch an Behandlungsdaten gelangen

Nachtrag: der Link oben scheint sich auf §25b SGB 5 zu beziehen und wenn ich es richtig verstehe, geht aus dem Schreiben hier hervor, dass man auch darüber unterrichtet wird und dann mind. 4 Wochen Zeit hat zu widersprechen. Da würde mich mal der Zeithorizont interessieren, der für die Einführung gedacht ist (nicht dass man es verpasst). Weiß das jemand?

Ich hatte eigentlich gedacht, ich mach da ein Schreiben mit Widerspruch sowohl gegen das und gegen die ePA. Aber nach dem Schreiben des Bundesamts für Soziale Sicherung ist es wahrscheinlich dann wieder so, dass der Widerspruch erst zu einem bestimmten Zeitpunkt geht.

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:+1: Volle Zustimmung, @Joachim.

Wie schon aus dem Blogbeitrag hervorgeht, wird der Datenpool ein ausgesprochen attraktives (Angriffs-)Ziel darstellen. Einen Vorgeschmack auf ein solches Szenario gab es bereits vor einigen Jahren in UK (England), Stichwort „DeepMind“ (Google-Tochterunternehmen), wenngleich es sich dabei um keinen klassischen Hack gehandelt hat.

Quelle: https://netzpolitik.org/2021/deepmind-britischer-patientendaten-skandal-landet-vor-gericht/

:+1: Ich auch.

Mein ehrliches Mitgefühl! :sob:

@all
Im Zusammenhang mit diesem Thema vlt. auch mal an die Debakel mit „DeMail“ und „beA“ (Besonderes elektronisches Anwaltspostfach) zurückdenken. :roll_eyes:

Hallo,

ich sehe den Sinn hinter der ePa, aber bin wie Mike der Meinung, dass sofern der Datenschutz nicht vollends gewährleistet wird, unsicher und dagegen.
Meine Frage, was habe ich befürchten, wenn ich widerspreche?

Grüße
burning_os.iso

Gar nichts.

M.W. sind die Ärzte sogar dankbar, denn sie bekommen den Aufwand für die ePA nur unzureichend bezahlt.

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Du kannst Dir zB den Infozettel einer Notfalldose https://de.wikipedia.org/wiki/Notfalldose in den Geldbeutel legen, insbes die Medikamente.