Hallo zusammen,
ich möchte gerne ein Thema ansprechen, das hier im Forum immer wieder zur Sprache kommt oder zumindest in Nebensätzen erwähnt wird: die Nutzung datenschutzfreundlicher E-Mail-Anbieter und die Frage nach Verschlüsselung.
Viele von uns verwenden sicher E-Mail-Dienste wie mailbox.org, Posteo, Proton oder Mailfence – und es gibt natürlich noch viele weitere Alternativen. Doch oft stellt sich in Diskussionen die Frage: Welcher Anbieter ist der „Beste“?
Neulich habe ich überlegt, mein aktuelles E-Mail-Postfach zu Tutanota zu transferieren. Warum? Vielleicht der Wunsch nach Veränderung – ich weiß es selbst nicht genau. Doch dann fiel mir ein: Tutanota unterstützt weder PGP noch S/MIME.
Das hat mich zunächst ins Grübeln gebracht, und ich war schon kurz davor, die Idee wieder zu verwerfen. Aber dann habe ich mich gefragt: Wie oft nutze ich diese Verschlüsselungsmethoden überhaupt? Rückblickend vielleicht 2 bis 4 Mal im Jahr – wenn überhaupt.
Tatsächlich bieten die wenigsten meiner Kommunikationspartner PGP oder S/MIME an. Behörden nutzen selbsterstellte S/MIME-Zertifikate und ein paar Unternehmen – wie Mullvad – ermöglichen PGP für den Supportkontakt. Doch der Großteil der E-Mails wird nach wie vor unverschlüsselt verschickt.
Das bringt mich zu den folgenden Fragen:
- Wie zukunftsfähig sind PGP und S/MIME eigentlich?
- Was müsste passieren, damit Verschlüsselung für die breite Masse attraktiver wird?
- Warum gibt es bisher so wenig Bewusstsein dafür?
Glaubt ihr, dass S/MIME und PGP in naher Zukunft stärker genutzt werden? Oder werden sich alternative Verschlüsselungsmethoden, wie die Secure-Send-Funktionen von mailbox.org, Tutanota und anderen Anbietern bei denen das Gegenüber über einen Link den Inhalt aufrufen muss, durchsetzen?
Und wie sieht es bei euch aus: Wie häufig kommuniziert ihr tatsächlich per PGP oder S/MIME?
Ich freue mich auf eure Meinungen und Erfahrungen!