Homeserver. Was soll ich tun?

Keine Ahnung, ob man das von den Fachkenntnissen des Anwenders abhängig machen sollte?

„Der Mann ist Fahranfänger, der braucht noch keinen Gurt oder Helm“ :smiley:

Wenn ich mir das ansehe, habe ich persönlich keine Lust auf so ein Gerät. Aber das muss natürlich jeder selbst entscheiden.

https://www.synology.com/de-de/company/legal/Services_Data_Collection_Disclosure

Was benutzt ihr für eine Backup Software für euren Eigenbau Homeserver. Aktuell benutze ich ein Qnap mit Hybrid Backup Station. Damit mache ich verschlüsselte Backups lokal und in der Cloud (hier mit Veränderung der Dateinamen)

Bei OMV nutze ich RSnapshot, das auf RSync basiert, aber versionierte Backups erzeugt.

Stellt sich die Frage, ob man wirklich superdooperspecial Software braucht. Hier werkelt seit der Steinzeit ein Debian auf einem sparsamen Mainboard. Ein Sack voll Platten rein mit mdadm (RAID) und entsprechende Freigaben fürs interne Netz. Sicherung extern über USB mit rsync. Alles quick&dirty.

Kopia für off-site Backups

Um die Funktionen vom Synology-NAS über Handys zu benutzen, muss man aber zwangsläufig die Apps von Synology verwenden, oder?

Wäre die einfachste Lösung.
Natürlich könnte man sich auch eine Nextcloud oder andere Dienste installieren und diese dann mit passenden Apps benutzen.

Aber das ist dann definitiv schwieriger zu erreichen.

Kommt darauf an, welche Funktionen Du nutzen möchtest und wieviel Wert Du auf Komfort legst.
Das Dateisystem vom NAS kannst Du als SMB Server in einen Dateiexplorer wie Material Files einbinden.
Das nutze ich für alle Dateien außer Bilder, da ich es sogar komfortabler finde als mit einer separaten App.

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Ich schätze, betreibt man erst mal einen Heimserver oder eine Nextcloud, wird man versucht sein, möglichst viele Dienste selbst darüber zu nutzen. Sofern man den Speicherplatz nicht benötigt, sondern eher praktische Dienste wie Kalender, Adressbuch, gelegentliche Dateitransfers und vielleicht noch einen DNS-Blocker, lohnt sich das aber eher nicht, oder was meint Ihr? Gibt es überhaupt einen sinnvollen Mittelweg zwischen selber hosten und einem vertrauenswürdigem Anbieter für die jeweiligen Dienste?

Nein. Es gibt nur selber machen oder es jemanden anderen machen lassen. Klar, braucht es keinen eigenen Server für die Klassiker wie Kalender-Sync und Datengrab. Ich hab’s aber aus Spaß gemacht und in Zukunft fällt mir sicher noch das ein oder andere ein, was ich mit dem Teil anstellen kann. Bisher bin ich einfach froh, dass er läuft. :wink:

Aber ganz ehrlich: brauchen tut man das nicht. Ein seriöser EU-Anbieter, der Datenschutz ernst nimmt und etabliert am Markt ist, ist deutlich einfacher und erfüllt in aller Regel ja auch seinen Zweck. Würde da nur schauen, dass ich sensible Daten (die für jeden was anderes sind) zunächst verschlüssel und erst dann dort hochlade.

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Jetzt liefert Synology noch andere Gründe nicht mehr ihre Produkte zu kaufen. Sie haben sich anscheinend das Geschäftsmodell der Drucker Hersteller für ihren Zweig angepasst. Jetzt gibts einige Funktionen nicht mehr, wenn man nicht die offiziellen Festplatten nutzt. Evtl. nur noch eine Frage der Zeit, bis dann gar nichts mehr geht, wenn nicht die „eigenen“ Storage-Lösungen genutzt werden. Ähnlich wie bei Druckern und deren Patronen.

https://www.heise.de/news/Synology-schraenkt-bei-neuen-Plus-NAS-Wahl-der-Festplatten-ein-10356943.html

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Da Stimme ich zu.

Für normal Anwender wäre es wohl kein großes Ding, wenn sie sich einmal ein voll bestücktes NAS von Synology kaufen oder z.B. die Bee Station mit festen Platten.

Aber es zeigt sich, am besten wieder bei Open Source Lösungen bleiben.

Lust hätte ich darauf schon, aber wenn die mal vergeht. :wink: Mir stellt sich auch etwas die Frage, welche Lösung die geeignetste ist.

Eine Nextcloud kann im Prinzip alles, was ich brauche, aber auch allerlei, dass nicht nötig ist. Außerdem wäre zumindest sicherheitstechnisch für mich die Hürde herabgesetzt, dass es Angebote gibt, wo jemand die Wartung und Absicherung übernimmt.
Andererseits würde es mir reichen, wenn ich Kalender, Adressbuch (Radicale wäre das Mittel der Wahl) und Lesezeichen synchronisieren (Floccus) könnte. Syncthing läuft schon, falls mal Dateien ausgetauscht werden müssen, aber für zuvor genanntes eignet sich das eher weniger. Diese paar Services einzeln aufzusetzen, scheint mir als Laie aber schwieriger, als das Ungetüm von Nextcloud zu installieren bzw. da eine verwaltete Instanz zu mieten.

Also, eine Nextcloud ist sicherlich alles andere als „do one thing and do it well“, aber man muss sich auch nicht mit dem Aufsetzen und Verwalten einzelner Dienste herumschlagen.

Verwendet jemand YunoHost? Mit den ganzen Betriebssystemen wie Proxmox, TrueNAS, OpenMediaVault, etc., Virtualisierung, Containern ist die ganze Thematik am Anfang sehr unübersichtlich, so dass YunoHost einen wesentlich einfacheren Einstieg verspricht.

Keine persönliche Erfahrung. Wäre aber durchaus interessant zu erfahren. Wenn ich so wenig Ahnung von Self-Hosting hätte, dass ich YunoHost einsetzen müsste, würde ich aber wahrscheinlich eher zu professionellen Lösungen wie Synology greifen, einfach um sicherzustellen, dass man nicht zu sehr von einigen wenigen Entwicklern, die das in ihrer Freizeit machen, abhängig ist.

Verständlich. Das ist auch ein riesen Themengebiet. Bei mir laufen fast alle Services über Docker-Container mit Gvisor als Runtime auf verschiedenen Hosts mit Oracle Linux und Fedora. Die Docker-Container abstrahieren relativ viel weg, aber Self-Hosting ist trotzdem etwas, was unheimlich viel Zeit kostet, wenn man es öffentlich, sicher und zuverlässig gestalten will. Entweder man macht das professionell und ist dementsprechend effizient oder man macht es als Hobby und investiert die notwendige Zeit gerne. Trifft beides nicht zu, bleibt man entweder mit einer suboptimalen Lösung zurück oder man gibt früher oder später auf. Zudem hat man auch immer das Problem mit dem schlechten Bus-Faktor, was insbesondere wichtig ist, wenn man noch für andere mithostet.

Ich habe vor nicht allzu langer Zeit YunoHost auf einem VPS installiert. Das ging relativ problemlos. Wenn man so was noch nie gemacht hat, muss man sich einmal kurz mit den Basics beschäftigen (z.B. wie verbinde ich mich mit der Kommandozeile vom VPS), aber mit ein, zwei Tutorials und der YunoHost Anleitung für VPS geht das mehr oder weniger mit Copy&Paste.

Und wenn YunoHost einmal installiert ist, kann man mit ein paar Mausklicks diverse Apps installieren, je nachdem was man denn mit dem Server überhaupt vorhat.

Zum Reinschnuppern ins Hosting, kann ich das also durchaus empfehlen. Vor allem, weil so ein VPS nur ein paar Euro im Monat kostet.

Yunohost klingt für mich nach einem interessanten Projekt für Personen, die eher aus dem „Benutzer-Umfeld“ in das Thema Self-Hosting einsteigen wollen.

Man muss sich sicherlich trotzdem mit der Technik auseinander setzen, die Einstiegs-Hürde erscheint mir jedoch durch die automatisierte Vorkonfiguration geringer. Man kann sozusagen an einem fertigen Objekt und den dabei auftretenden Herausforderungen lernen und muss nicht jedes Element von Anfang an durchsteigen. Auch finde ich es gut, dass das Projekt sowohl Handbücher wie auch eine Community-Forum zu haben scheint.

Die Idee eine Self-Hosting-Lösung für „Benutzer“ zu realisieren, finde ich ansprechend. Ich selbst würde gerne eine aus dem Internet erreichbare Nextcloud-Lösung bei mir zuhause betreiben um die Problematik der fehlenden Ende-zu-Ende-Verschlüsselung durch Herausnehmen eines Hostinganbieters insbesondere für Kontakte, Kalender sowie gemeinsam mit anderen genutzten Dokumenten und für den Foto-Austausch zu haben.

Wäre Klasse von Erfahrungen aus erster Hand mit der Yunohost-Lösung zu hören.

Danke für die Antworten! Aus Sicherheitsgründen und eben als unbedarfter Laie, wollte ich YunoHost im lokalen Netz ohne Zugriffsmöglichkeit von außen ausprobieren. Allerdings liegt da auch schon die erste Hürde, weil die Intention der YunoHost-Programmierer wohl darin bestand, den Server von außen zugänglich zu machen, weshalb alles auf FQDN fußt und der Zugang über IP-Adressen nur sehr eingeschränkt funktioniert.

Nachdem ich deine Anforderungen gelesen habe, ist mir aufgefallen, dass ich das meiste mit Syncthing gelöst habe.

Dazu gehört natürlich ein komplett neues Mindset und zwar serverless zu denken.

Es ist sogar möglich seinen Kalender mit all seinen Endgeräten zu synchronisieren und ich glaube die wenigsten Menschen können sich überhaupt vorstellen, dass das ohne (externen) Server möglich sein soll.

Eine serverlose Lösung bietet auch mehr Sicherheit:

  • Kein Gerät muss 24/7 laufen
  • Ein Gerät weniger zum Warten
  • Kopien liegen auf unterschiedlichen Endgeräten (Kein Datenverlust)
  • Versionskontrolle integriert

Vor über einem Jahrzehnt hatte ich auch eine eigene Cloud und war skeptisch, doch ich habe es einfach mal testen wollen und bin von der Testphase direkt ins produktive Umfeld ohne Server gerutscht.

Ich benutze seit Ewigkeiten keine Cloud mehr und finde es besser.

Falls Du meine Anforderungen zu einer Nextcloud gemeint hast

https://www.kuketz-forum.de/t/homeserver-was-soll-ich-tun/10481/57?u=reklow

würde mich interessieren wie man denn mit einer Dateisync-Lösung Kontakte und Kalenderinhalte bidirektional zwischen Clients synchronisiert, die selbst CardDAV / CalDAV oder ActiveSync basiert arbeiten?

Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass meine Clientinfrastuktur aus iPhone, iPad und Mac besteht und die Speicherung der Daten in den nativen Kontakte und Kalender Apps für die Integration mit anderen darauf zugreifenden Apps vielfach notwendig sind.